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U2-Unterbrechung und kein Ende Rot-Grün-Rot startet neuen Versuch, um Kleingärten zu retten Wenn das Ordnungsamt einen Bürger verhöhnt

der Wedding kommt – aus dem Wedding nur schlecht raus. Neben der wochenlangen Vollsperrung des Nord-Süd-Tunnels der S-Bahn stellte seit Mittwochmorgen auch die U6 zur besten Pendlerzeit den Dienst großflächig ein (Ursache laut BVG: ein schadhaftes Signalkabel). Auch der Ersatzverkehr war für die teils ewig wartenden Fahrgäste bis zum Vormittag kein wirklicher Ersatz. Rund liefs auf der Schiene erst wieder ab 17:45 Uhr. Vielleicht hilft es manchem Weddinger Pendler zu wissen, dass sie mit ihrem Ärger nicht allein sind. Was es bedeutet, verkehrlich vom Zentrum abgehängt zu sein, erleben Prenzlauer Berg und Pankow dank der U2- und S-Bahn-Unterbrechung nun schon eine Weile Tag für Tag.

Und damit stoppen wir sogleich an Berlins Problem-Tunnel. Wann die Schäden an der U2-Röhre am Alexanderplatz behoben sein könnten, traut sich niemand mehr zu sagen. Genauso offen scheint selbst, wann die Sanierungsarbeiten beginnen können. Schuld ist offenbar der für den Schaden verantwortliche Hochhaus-Bauherr Covivio. Anders als vom Unternehmen selbst behauptet, hat Covivio etliche Unterlagen noch nicht eingereicht, darunter das Gesamtinstandsetzungskonzept, sagt die Senatsverkehrsverwaltung. Wo nichts vorliegt, kann auch nichts genehmigt werden. Verkehrssenatorin Bettina Jarasch hofft dennoch auf einen Baustart im ersten Quartal. Vor allem aber zeigt sich: In Berlin geht wenig, wenn der ÖPNV nicht läuft.

Gibt’s nochmal Hoffnung für Laubenpieper? Das angedachte Kleingartenschutzgesetz schien wegen rechtlicher Zweifel schon so tot wie der Rasen nach dem letzten Dürre-Sommer.