kaum kommt die Sonne zurück nach Berlin, zieht es den Senat mal wieder nach Cannes. Was ist schon die Havelpromenade, wenn man den Boulevard de la Croisette haben kann? Traditionell präsentiert sich Berlin beim Marché international des professionnels de l’immobilier, kurz MIPIM, einer Immobilienmesse mit Fokus auf internationale Ansiedlungen. Jährlich gibt der Senat dafür rund 20.000 Euro Übernachtungskosten aus. Und diesmal wird es noch ein wenig luxuriöser: Es gibt neue Ausstellungsflächen – und zwar direkt am Strand, am Rande des Boulevards de la Croisette. Die MIPIM bewirbt das Areal als „new premium space“, der maximale Sichtbarkeit garantiere.
Da muss Berlin natürlich dabei sein. Den Premium-Stand C15 teilt sich Berlin mit Manchester, direkt neben „Invest Saudi“, London und dem „Qatar Pavillon“. Na, hoffentlich geht das nicht nach hinten los. Im vergangenen Jahr hatte Stefan Franzke, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderer von Berlin Partner, noch gesagt: Es sei wichtig, dass der Stand jedes Jahr an derselben Stelle stehe. Schließlichsolle man Berlin ja wiederfinden. Hinweis für weniger Ortskundige: Hinter den Yachten gleich rechts.
„Das gerichtliche Vorgehen gegen meine Mandantin allein aufgrund ihrer eidesstattlichen Versicherung zur Vorlage bei Gericht gegenüber dem RBB kann nur als Einschüchterungsversuch und als Signal an die Vielzahl der Betroffenen gewertet werden“, sagt Rechtsanwältin Rebecca Richter. Ihre Mandantin: Klara Schedlich, Mitglied der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Der Kläger: Stefan Gelbhaar, Mitglied der Grünen-Bundestagsfraktion, dem kürzlich sexuelle Belästigung vorgeworfen wurde. Schedlich war bislang nicht öffentlich aufgetreten, ihre Aussage gegen Gelbhaar liegt zwei Jahre zurück und wurde anonym vor einer Ombudsstelle getätigt.
Nun bestätigen sowohl Schedlichs Anwältin als auch Gelbhaars Anwalt und das Landgericht Hamburg, dass Gelbhaar gerichtlich gegen Schedlichs Aussage vorgeht, er habe sie „am Arm gestreichelt, am unteren Rücken angefasst und sie eingeladen, mit ihm alleine in eine Wohnung zu gehen“. Schedlichs Aussage reichte nicht aus, die Berichterstattung des rbb gegen Gelbhaar aufrechtzuerhalten, nachdem sich die Vorwürfe einer früheren Grünen Bezirkspolitikerin als gefälscht herausgestellt hatten. In der Nacht zu Donnerstag lief die Frist für die Stellungnahmen zu Gelbhaars Unterlassungsantrag ab. Es wird mit einer schnellen Entscheidung gerechnet.
Vorhang auf: Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner und Kultursenator Joe Chialo (beide CDU) laden heute Vertreter der großen Bühnen, Museen, Gedenkstätten und Bibliotheken ins Rote Rathaus zum zweiten Berliner Kulturdialog ein. Wir vermuten stark, dass es dabei vor allem um Einsparungen und Zukunftsaussichten gehen soll, was genau besprochen wird, bleibt allerdings geheim: Der Sprecher der Senatskanzlei informierte auf CP-Nachfrage, dass das Treffen nicht presseöffentlich sei. Vor dem ersten Termin am 20. Februar jedenfalls war die Stimmung frostig, danach immerhin auf Raumtemperatur.
Gespart hat sich der Senat erneut eine Einladung der Freien Szene. „Es herrscht große Solidarität in der Kulturszene“, schreibt ein Sprecher der Freien Szene auf CP-Anfrage. Dennoch sei es wichtig, für sich selbst zu sprechen, um sich nicht auf die Informationen „einer Handvoll Auserwählter“ verlassen zu müssen, die verständlicherweise auch eigene Belange hätten. Die Forderung bleibt: Mehr Gesprächsrunden, in denen die gesamte Berliner Kultur vertreten ist. Das wäre auf jeden Fall: ein großer Auftritt.
„Eier, wir brauchen Eier!“, sagte, äh, brüllte einst Torwart-Legende Oliver Kahn. Und jetzt das: Ausgerechnet Ostern könnte es in der Region eine Eierknappheit geben, warnt Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD). Grund sei ein Ausbruch der Geflügelpest in den USA, das Land importiere verstärkt europäische Eier (Hat da mal jemand über Zölle nachgedacht?).
Dann eben Eigenproduktion! „Hühnerhaltung in der Stadt ist durchaus möglich, wenn sie gut durchdacht und verantwortungsbewusst durchgeführt wird“, teilt eine Sprecherin der Domäne Dahlem auf Checkpoint-Anfrage mit. Ihre Tipps für glückliche Großstadthühner: Vorbereitung, gesunde Ernährung, Gesundheitschecks und … Vorsicht bei Hähnen. „Aufgrund des Krähverbotsin der Nacht und den frühen Morgenstunden und der potenziellen Konflikte mit Nachbarn.“ Wer jetzt immer noch nicht davonhühnert: Anfang April gibt’s auf der Domäne Dahlem den Workshop „Hühner halten für Einsteiger“. Großstadtidylle.
Wir bleiben noch kurz bei Berlins exotischer Tierwelt. Auf der Grünen Woche wurden im Januar 220 Esel und Pferde, 109 Hunde, 104 Katzen, drei Kaninchen, neun Greifvögel, zwei Bienenvölker und fast 600 Aquarien- und Terrarientiere ausgestellt (Q: AGH-Anfrage Stefan Taschner, Grüne). Dabei kam es laut Verbraucherschutzverwaltung nur vereinzelt zu Tierschutzverstößen, die umgehend behoben wurden. Ausnahme: Der Waldkrabbe fehlten Rückzugsmöglichkeiten. Das Tier musste vorzeitig abreisen.
Wie auf dem Bauernhof geht es teilweise auch im Görlitzer Park zu (Stichwort: Tipps für Anbaumethoden). Einen gebaut haben will bekanntlich der Regierende Bürgermeister, und das klappt nun offenbar in diesem Jahr (ursprünglich sollte der Zaun schon im Frühjahr 2024 fertig werden): Die Grün Berlin GmbH sucht per Ausschreibung ein Bauunternehmen zur „Herstellung einer verschließbaren Parkanlage mit Errichtung von Toranlagen und Erhöhung der Transparenz der Bestandsmauer“. Demnach könnten die Bauarbeiten eine Woche nach Ostern (28. April) beginnen und kurz vor Weihnachten abgeschlossen sein. Nicht für alle ein Geschenk.
Apropos langwierig: Während Berlin noch diskutiert, wird in Potsdam schon kassiert. Die Anwohnerparkgebühren in Brandenburgs Landeshauptstadt steigen von 30 auf 145 Euro pro Jahr – und zwar: sofort, unverzüglich (Q: RBB). In Berlin kostet die Vignette weiterhin 10,20 Euro pro Jahr. Die SPD-Fraktion hatte Ende Januar auf einer Klausurtagung eine Erhöhung auf 150 Euro beschlossen, eine Einigung mit der CDU steht noch aus. Aber die zeigt sich ja zuletzt beim Thema Geld ungewohnt flexibel.
Und noch ein paar Leseempfehlungen:
+ „Wenn das so weiter geht, kann 2050 die Hälfte der Viertklässler nicht richtig lesen“: Eine Kinderärztin und die Leiterin eines Kitaträgers sorgen sich um die kognitive und gesundheitliche Entwicklung von Kindern – vor allem aus benachteiligten Familien. „Wenn Kinder mit Chips vor dem Fernseher geparkt werden, ist das auch eine Vernachlässigung.“
+ Probeunterricht am Gymnasium: Waren die Tests wirklich zu schwer? Die Fakten hinter den miesen Zahlen
+ Ersatzverkehr „völlig unterdimensioniert“: Berliner Fahrgäste beklagen Kampfszenen und Verletzte wegen zu kleiner Busse
Berliner Schnuppen

Telegramm
Wir sind wieder wer. Bereits seit Ende 2024 und damit früher als geplant seien „alle Haushalte, Unternehmensstandorte und oberirdischen Verkehrswege“ mit 5G-Internet abgedeckt, meldet die Wirtschaftsverwaltung. Auch der Glasfaserausbau gehe zügig voran, die Abdeckung liege bei rund 40 Prozent.
Ganz Berlin hat schnelles Internet! Ganz Berlin? Nein. Einige unbeugsame „weiße Flecken“ leisten weiter Widerstand. Mit einem 20-Millionen-Euro-Förderprogramm (zur Hälfte vom Bund finanziert) sollen Unternehmen unterstützt werden, für die sich der Glasfaserausbau wirtschaftlich nicht lohnt. Der Fokus liegt auf Tegel, Neu-Hohenschönhausen, Hellersdorf, Marzahn, Köpenick, Schmöckwitz, Britz und Marienfelde. „Wir wollen keine weißen Flecken auf Berlins Glasfaserkarte – von unseren Waldgebieten vielleicht einmal abgesehen“, sagte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD). Wobei das beim Pilzesuchen … egal: Wie sieht’s bei Ihnen aus?

„Es wird gespart, bis die Kreide quietscht“, lautet die Überschrift einer Pressemitteilung, die der Landesschülerausschuss gestern um 22.20 Uhr verschickte. Darin beklagen die Schüler die Haushaltskürzungen im Bildungsbereich. „Besonders mit Blick auf das zunehmende Erstarken extremistischer und antisemitischer Positionen in der Schüler:innenschaft braucht es alle Möglichkeiten, diesen entgegenzuwirken“, heißt es darin. „Außerschulische Träger und weitere Initiativen bilden hierfür eine essenzielle Grundlage.“
Passenderweise prüfen im Unfallkrankenhaus Berlin Bundeswehr-Kommandeure, Chefärzte und Klinikleiter, wie das Gesundheitswesen resilienter werden könnte. Beunruhigendes Fazit: Die Kliniken in Deutschland sind unzureichend auf Katastrophenfälle vorbereitet.
Die neue Medienstrategie des Weißen Hauses bezeichnet Donald Trump übrigens als „König“. (Q: Washington Post)
Nach zwei Jahren Streit soll der Radweg an der Thielallee nun tatsächlich gebaut werden. Die landeseigene InfraVelo GmbH hat die Arbeiten öffentlich ausgeschrieben, im Herbst soll der Unfallschwerpunkt unmittelbar neben der Freien Universität endlich entschärft sein.
Vor dem Frauentag kommt der „Equal Pay Day“: Viele Frauen werden bei gleicher Qualifikation schlechter bezahlt als ihre Kollegen, in Berlin beträgt die durchschnittliche Lohnlücke zehn Prozent, im Bundesdurchschnitt sind es 18. Ein Grund zur Freude oder noch viel zu tun? Beides.
Wohnungssuchende haben es ohnehin schwer, diese Meldung macht es nicht einfacher: Der Dienstleister „Umzug 365“ hat auf Basis der Kriminalitätsstatistik 2024 Berlins sicherste Wohngegenden ermittelt. Vergleichsweise gefahrlos lebt es sich demnach in Steglitz-Zehlendorf, Pankow und Marzahn-Hellersdorf. Diese Bezirke seien bei Familienumzügen sehr gefragt. Weniger gut schneiden Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau ab. Aber wer kann sich das in Berlin schon aussuchen …
Tierisch gute Arbeit leisten Ria und Tara, die Drogenspürhunde der Berliner Justiz. Seit November durchschnüffeln sie die Justizvollzugsanstalten. Bis Mitte Februar haben sie knapp sieben Gramm Kokain, rund 108 Gramm Haschisch, fünf Blätter synthetische Cannabinoide, neun sogenannte „Kifferflaschen“, elf Mobiltelefone, acht Ladekabel und acht Ladestecker aufgespürt (Q: AGH-Anfrage Jan Lehmann, SPD). Wau!
Nichts rauchen sollten Sie aktuell in Brandenburg: Mit den Temperaturen steigt die Waldbrandgefahr, in einigen Landkreisen gilt Gefahrenstufe 4 von 5. „Die aktuelle Situation ist den biologischen Abläufen im Wald geschuldet“, erklärte ein Sprecher des Landesforstamts Berlin auf CP-Anfrage. Das alte Laub trocknet demnach besonders schnell aus. Sobald die frischen Blätter und Gräser sprießen, werde sich die Lage wieder entspannen.
Entspannt war der Arbeitstag auch für die BVV in Friedrichshain-Kreuzberg. Nach fünf Minuten wurde abgestimmt … dass nicht abgestimmt wird. Die ganze Geschichte hat mein Kollege Robert Klages hier aufgeschrieben.
Zitat
„Wir müssen Jahn nicht verehren. Wir müssen mit dem Jahn in uns umgehen.“
Matthias Henkel, Leiter des Museums Neukölln. Grüne und Linke wollen das Denkmal für „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn in der Hasenheide stürzen und durch Rosl Persson ersetzen, die als Pionierin des Sports für Frauen gilt. Am heutigen Freitag, 11 Uhr, soll das Denkmal „umgestaltet“ werden. Die ganze Geschichte meines Kollegen Robert Klages gibt es hier.
Stadtleben
Verlosung – „Gott sei Dank verstehe ich als Brite nur 60 Prozent aller deutschen Sätze“, hat der Entertainer Jack Woodhead im Interview mit Kollegin Gunda Bartels mal gesagt. Im Wintergarten Varieté erzählt er derzeit, wie Berlin aus dem braven britischen Musikstudenten, der er (angeblich) war, eine exaltierte Nachtgestalt gemacht hat. Und von skurrilen Hauptstadt-Charakteren, denen er hier begegnet ist. Dazu internationale Akrobatik und Musik. Wir laden Sie morgen Abend kurzentschlossen ein: 2x2 Karten, um 20 Uhr geht es los! „Varieté Gaga – The Crazy Berlin Show“ läuft noch bis Juli, Karten ab 45 Euro, Potsdamer Straße 96, U-Bhf Bülowstraße
Essen & Trinken – Ein März-Wochenende mit Sonnenschein und ein Ort, der für Ausflugsgefühl satt sorgt: Das Gasthaus „Zur Historischen Mühle“ in Sanssouci steht gleich neben dem Schloss. Zumindest am Wochenende sollte man besser reservieren, denn der Laden brummt. Über die Küchenlinie wacht Sternekoch Alexander Dressel, serviert werden gut gemachte Klassiker. Das gilt für die Kürbiscremesuppe mit Kernöl, die leicht und nicht zu pampig im Teller liegt, und für die „Rinderessenz“ mit Flädle, eine ordentliche Brühe. Und der gut abgepasste Rinderschmorbraten aus der Schulter glänzt mit reichlich intensiver Soße, das ist prima gemacht ohne ablenkendes Gedöns. Die insgesamt sehr fairen Preise gelten auch für die Weinkarte. Mi-Fr 12-18 Uhr, Sa/So 9-18 Uhr, Zur Historischen Mühle 2, Potsdam
Last-Minute-Festival – Schon zum zehnten Mal kann man im Gretchen in den Frauentag hineinfeiern, und zwar mit feinstem Hip-Hop beim „Jenseits von Nelken und Pralinen Festival“. Sechs Acts sind heute eingeladen (ab 20 Uhr), die die männliche Dominanz des Genres torpedieren. Besonders zu empfehlen: Wild Wild Women, Indiens erstes komplett weibliches Rap-Kollektiv. In ihrer Musik prangern sie Missstände und Ungerechtigkeiten an. Nach den Konzerten findet eine Aftershowparty statt, und dann ist wahrscheinlich schon Zeit für eine der vielen Demos am eigentlichen Feier- und Kampftag (Überblick hier). Karten für das Festival 40 Euro, Obentrautstraße 19-21, U-Bhf Mehringdamm
Noch hingehen – Diskussionen im politischen Raum werden in Zeiten polarisierender Ansichten immer schwieriger. Deswegen beschäftigen sich die Thementage „Reflexe und Reflexionen“ (noch bis morgen) mit der Zukunft der Streitkultur. Ausreichend Karten gibt es zum Beispiel noch für die Tanzperformance „Freedom Sonata“ mit Musik von Ludwig van Beethoven und Kanye West (heute, 20 Uhr), ein paar auch noch für eine Late-Night-Show mit Max Uthoff („Die Anstalt“) und Enissa Amani (heute, 22 Uhr) sowie die Teilnahme an moderierten Reflexionsräumen zu umkämpften Themen wie Migration und Gerechtigkeit (heute, 12-16 Uhr). Haus der Berliner Festspiele, Schaperstraße 24, U Spichernstraße
Grübelstoff – Aus aktuellem Anlass: Welche Frau hat Ihr Leben verändert?
Kiekste

Leser Karl Busch-Petersen fühlte sich beim Spaziergang vorbei am Großen Stadion im Jahn-Sportpark in Prenzlauer Berg zurückerinnert an eine Ausstellung über den Palast der Republik. Beide Gebäude der DDR hielten dem Drang zur Veränderung nicht stand. Weitere „historische“ Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – Ringbahnbrücke A100 (Stadtring): Im Dreieck Funkturm ist die Verkehrsführung in Fahrtrichtung Wedding (Nord) bis voraussichtlich 18 Uhr nur einspurig möglich. Die Verbindungsfahrbahn der A115 zur A100 wird voll gesperrt. Die Ableitung erfolgt über die Ausfahrt Messedamm.
Teplitzer Straße (Grunewald): Die Straße ist in Richtung Hubertusallee zwischen Hagenstraße und Berkaer Straße bis Anfang September für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Chausseestraße (Mitte): Die Straße ist bis Samstagnachmittag in Richtung Friedrichstraße zwischen Liesenstraße und Ida-von-Arnim-Straße für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Marggraffbrücke (Niederschöneweide): Auf der Köpenicker Landstraße/Schnellerstraße werden zwischen 8 und 15 Uhr in beiden Fahrtrichtungen abwechselnd einzelnen Fahrstreifen gesperrt.
Nahverkehr – S-Bahn – S3: Die Linie ist von 22 Uhr bis Montagmorgen, ca. 1.30 Uhr, zwischen Rahnsdorf und Karlshorst unterbrochen. Es fahren Busse als Ersatz.
Regionalverkehr – RE1: Es kommt es zu folgenden Fahrplanänderungen:
* Bis 19.3. entfallen alle Züge zwischen Potsdam Hbf und Berlin-Wannsee, sowie vereinzelt von/bis Zoologischer Garten oder Berlin Ostbahnhof.
* Bis 18.3. entfällt für mehrere Züge der Halt in Ostbahnhof.
* In den beiden folgenden Nächten entfallen einzelne Züge von/nach Groß Kreutz und Wannsee.
Demonstration – Für heute sind 17 Demos angemeldet (Stand 6.3., 14 Uhr), u.a. „EQUAL PAY DAY: Jährliche Versammlung des Deutschen Gewerkschaftsbundes unter Mitwirkung beteiligter Bundesministerien, anlässlich des Equal Pay Days. Dieser macht auf die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern aufmerksam“: 40 Menschen, DGB, Pariser Platz (9.30-10.30 Uhr)
„Grün vor Ort: Kein Platz für antifeministische Erinnerungskultur – Protestaktion zum Frauen*kampftag am Jahndenkmal in der Hasenheide Neukölln“: 25 Protestierende, Grüne Fraktion im Abgeordnetenhaus, Hasenheide (11-13.30 Uhr)
„Tarifrunde öffentlicher Dienst, Streikkundgebung“: 100 Menschen, Verdi, Dieffenbachstraße (12-13.30 Uhr)
„Vorabenddemo zum 8. März“: 300 Demonstrierende, Nettelbeckplatz, Kolberger Straße, Pankstraße, Buttmannstraße 1A (15-20 Uhr)
„Gewaltschutz, Wohnraum, Feminismus“: 100 Teilnehmende, Patriarchat enteignen, Rosa-Luxemburg-Platz (17-20.30 Uhr)
Sonnabend – Angemeldet sind 26 Demos, u.a. „Der Purple Ride ist eine queerfeministische Fahrraddemo zum internationalen feministischen Kampftag am 8. März. Die Demo ist für FLINTA (Frauen, Lesben, Inter-, nichtbinäre und Transpersonen). Wir tragen alle Lila und nehmen uns sichtbar Raum im Straßenverkehr“: 1.500 Menschen, Purple Ride, Mariannenplatz, Kottbusser Brücke, Hasenheide, Friedrichstraße, Molkenmarkt, Köpenicker Straße, Mariannenplatz (12-15.30 Uhr)
„Feministische Demo zum Internationalen Frauentag, gegen Kürzungen, Gewalt und für sexuelle Selbstbestimmung“: 10.000 Demonstrierende, Bündnis 8. März, Oranienplatz, Axel-Springer-Straße, Rotes Rathaus/Neptunbrunnen (12-16 Uhr)
„8. März feminism unlimited“: 8.000 Teilnehmende, S-Bhf. Schönhauser Allee, Torstraße, Rosa-Luxemburg-Platz/Weydinger Straße (13-18 Uhr)
„Feministischer Kampftag“: 1.000 Protestierende, Spreewaldplatz, Adalbertstraße, Mariannenstraße, Spreewaldplatz (18-22 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind zehn Demos, u.a. „Demonstration zum 14. Jahrestag von Fukushima/Nein zur Atomenergie und Nein zu Kernwaffen“: 150 Menschen, Pariser Platz, Friedrichstraße, Pariser Platz (12-14.30 Uhr)
„Mahnwache zum Bau des Ocean Berlin Meerespark“: 15 Teilnehmende, An der Mole 1 (15.30-17.30 Uhr)
„#StandWithUkraine“: 5.000 Demonstrierende, Campact, Platz des 18. März (17-19 Uhr)
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Wow, Anja im ‚Dorf‘ London Hackney hat das 4:0 geschafft 🥳! Mach weiterhin das Beste aus dem, was das Leben dir zu bieten hat! Es gratulieren von Herzen❤️ die 2 Frohnauer💋“ / „Horst Behrendt (81), Ruderer, Segler, Radler, ‚Taxifahrer‘, Aktiver und Pensionär. Dem 3-fach Papa und 7-fach Opa nur das Beste zum Geburtstag! Wünscht von Herzen deine Familie“ / „Unser netter Kellner Karsten vom Journalistenclub im Axel-Springer-Verlag ist heute 80. Die herzlichsten Glückwünsche von Gerhard, Monika und Freunden“ / „Wolfgang Leder, alles Liebe zum 70. Geburtstag, dem besten Ehemann und Papa“ / Pascal Meiser (50), Politiker (Die Linke), MdB / „Alles Gute zum heutigen Geburtstag, Roland Metzner, und ein gutes Jahr!“ / „Corinna Meyer (54), Journalistin und Autorin (rbb), Beste Organisatrice und Koordinatrice – insbesondere des Teams Meyer-Kringel“ / Celina Sewing (18), Handballspielerin bei den Füchsen / Markus Steuerwald (36), Basketballtrainer, Co-Trainer bei den BR Volleys / „Im GH und in der StäV ist der kölsche Ungar weltberühmt, so möge ihm auch in den nächsten 75 Jahren das Kölsch nie ausgehen“ / „Happy Birthday, Nadine Voß!“ / „Alles Gute zum Geburtstag, Joachim Weiß!“
Sonnabend – Christiane Paul (51), Schauspielerin („Das Leben ist eine Baustelle“, Serie „Die purpurnen Flüsse“), 2017: Bundesverdienstkreuz am Bande, u.a. für ihr Engagement für das Berliner Sozialprojekt „Die Arche“ / Sasha Waltz (62), Choreografin, Tänzerin, gründete gemeinsam mit Jochen Sandig ihre Tanzkompanie Sasha Waltz & Guests in Berlin, leitete kurze Zeit das Staatsballett Berlin (gemeinsam mit Johannes Öhman) / Regina Ziegler (81), Filmproduzentin, führt mit ihrer Tochter Tanja das Berliner Programmkino Filmkunst 66; gründete die Produktionsfirma Regina Ziegler Filmproduktion, erhielt für „Ich dachte, ich wäre tot“ den Bundesfilmpreis
Sonntag – „Unser aller ‚Cherie‘ Wolfgang Berkenkamp wird 70 und wir erheben unser Kölsch-Glas auf ihn und ein langes, gesundes Leben!“ / Katja Ebstein (80), Sängerin und Schauspielerin, veröffentlichte mehr als 30 Alben, im April mit „Berlin ... trotz und alledem“ in der Komödie am Kurfürstendamm / Patrick Hausding (36), Wasserspringer, startete für den Berliner TSC, mehrere Medaillen bei Olympischen Sommerspielen, Weltmeister im Synchronspringen vom 10-m-Turm (mit Sascha Klein) / Giovanni di Lorenzo (66), italienisch-deutscher Journalist und Autor, Chefredakteur der „Zeit“, Mitherausgeber des Tagesspiegels, „Wofür stehst Du? Was in unserem Leben wichtig ist – eine Suche“ (mit Axel Hacke)
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Akbar Behkalam, * 16. September 1944, verstorben am 7. Februar 2025 / Natalia Grasse, * 22. November 1940, verstorben am 12. Februar 2025 / Reiner Hartmann, * 14. Januar 1938, verstorben am 16. Februar 2025 / Jürgen Meißner, * 26. September 1937, verstorben am 13. Februar 2025 / Wolfgang Mittas, * 23. Dezember 1931, verstorben am 22. Februar 2025 / Horst Steffen, * 5. Januar 1935, verstorben am 6. Februar 2025 / Alexander Wagner, * 12. August 1965, verstorben am 13. Februar 2025 / Klaus Rolf Waychert, * 1. August 1937, verstorben am 5. Februar 2025
Stolperstein – Willy Brandenburg (*1890) war verheiratet mit Else, geborene Fromm. Deren Bruder, Julius Fromm, brachte 1916 das erste saumlose Kondom auf den Markt. Willy war Mitinhaber einer anderen Familienfirma, Fromms Kosmetik. Er wurde gemeinsam mit seiner Frau am 6. März 1943 von den Nazis nach Auschwitz deportiert und dort am 7. März 1943 ermordet. An Willy Brandenburg erinnert ein Stolperstein in der Rolandstraße 4 in Schlachtensee.
Encore
Sonne auf der Haut, Krokusse im Park und ein Eis auf der Hand: Herrlich! Der Berliner Senat fühlt die positive Energie und startet pünktlich zum Frühlingsbeginn den Verkauf eines … Schals. Der schwarz-weiße „Berlin Schal“ ist auf 5000 Exemplare limitiert, besteht aus 80 Prozent Baumwolle und 20 Prozent Wolle und kostet 35 Euro. Pro Schal gehen 15 Euro als Spende an die Obdachlosenhilfe.
„Jeder verkaufte Berlin-Schal spendet Wärme und unterstützt Organisationen, die obdachlosen Menschen helfen“, sagt Berlins Regierender Kai Wegner. „Er ist nicht nur ein stilvolles Statement für unsere Stadt, sondern bringt Mitgefühl und Nächstenliebe auf die Schultern der Berlinerinnen und Berliner“, ergänzt Berlin-Partner-Chef Stefan Franzke.
Alles richtig, großartige Idee. Aber wäre ein Verkaufsstart im Herbst nicht eventuell, vielleicht, möglicherweise passender gewesen …? Vielleicht war da jemand gedanklich bereits in Cannes.
Am Puls der Zeit waren Recherche und Texte von Alexander Fröhlich, Christoph Papenhausen und Teresa Roelcke. Das Stadtleben hat Antje Scherer frisch zubereitet. Jaqueline Frank hat im Frühdienst einmal durchgewischt und Co-Autorin Jessica Gummersbach startet morgen mit Ihnen ins Wochenende.
Genießen Sie die Sonne!
