kaum kommt die Sonne zurück nach Berlin, zieht es den Senat mal wieder nach Cannes. Was ist schon die Havelpromenade, wenn man den Boulevard de la Croisette haben kann? Traditionell präsentiert sich Berlin beim Marché international des professionnels de l’immobilier, kurz MIPIM, einer Immobilienmesse mit Fokus auf internationale Ansiedlungen. Jährlich gibt der Senat dafür rund 20.000 Euro Übernachtungskosten aus. Und diesmal wird es noch ein wenig luxuriöser: Es gibt neue Ausstellungsflächen – und zwar direkt am Strand, am Rande des Boulevards de la Croisette. Die MIPIM bewirbt das Areal als „new premium space“, der maximale Sichtbarkeit garantiere.
Da muss Berlin natürlich dabei sein. Den Premium-Stand C15 teilt sich Berlin mit Manchester, direkt neben „Invest Saudi“, London und dem „Qatar Pavillon“. Na, hoffentlich geht das nicht nach hinten los. Im vergangenen Jahr hatte Stefan Franzke, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderer von Berlin Partner, noch gesagt: Es sei wichtig, dass der Stand jedes Jahr an derselben Stelle stehe. Schließlichsolle man Berlin ja wiederfinden. Hinweis für weniger Ortskundige: Hinter den Yachten gleich rechts.
„Das gerichtliche Vorgehen gegen meine Mandantin allein aufgrund ihrer eidesstattlichen Versicherung zur Vorlage bei Gericht gegenüber dem RBB kann nur als Einschüchterungsversuch und als Signal an die Vielzahl der Betroffenen gewertet werden“, sagt Rechtsanwältin Rebecca Richter. Ihre Mandantin: Klara Schedlich, Mitglied der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus.