Der Tag beginnt mit einer schlimmen Nachricht. Bei einem schweren Verkehrsunfall ist in Charlottenburg gestern Abend eine Radfahrerin gestorben, sechs weitere Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer. Offenbar auf der Flucht vor der Polizei rammte ein Pkw an der Kreuzung Kantstraße und Windscheidstraße zwei unbeteiligte Fahrzeuge und erfasste die Radfahrerin, die bei grün ihr Fahrrad über die Ampel geschoben haben soll. Die Polizei hatte die drei Männer bei einem Diebstahl ertappt, daraufhin waren sie geflohen – offenbar mit sehr hoher Geschwindigkeit. Auch ein Polizist, der das Auto stoppen wollte, wurde verletzt. Alle drei Verdächtigen konnten, ebenfalls verletzt, festgenommen werden. Es ist bereits der neunte Mensch, der in diesem Jahr im Berliner Verkehr das Leben verlor, das Amt für Statistik hatte gestern mitgeteilt, dass es schon im ersten Quartal zwei mehr als im Vorjahr gewesen sind. Dass die Zahl der Verletzten von 3346 auf 3183 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ebenso leicht sank wie die Zahl der Unfälle insgesamt, kann da kaum ein Trost sein.
Zumindest ein wenig besser soll der Verkehr durch das deutschlandweit erste Mobilitätsgesetz werden, das heute im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz beraten wird. Ende des Monats, noch vor der Sommerpause, soll es im Parlament verabschiedet werden – mit inzwischen knapp 50 Änderungen. Eine dieser Änderungen sieht auch vor, dass die BVG Falschparker künftig selbst von den Busspuren schleppen darf (und nicht mehr die Polizei rufen muss, die dann den Abschleppwagen ruft).