Einen Tag früher Zeugnisse – ein Schülertraum wird wahr. Wegen des BVG-Streiks dürfen die Halbjahresbenotungen schon am Donnerstag verteilt werden, teilte die Bildungsverwaltung gestern Abend mit. Wenn sie denn bis dahin fertig sind: In den Grundschulen gibt es neue Zeugnisformate, weil die alten etwas oll wirkten (auch inhaltlich), was trotz längerem Vorlauf zu Hektik und Fehlermeldungen an einigen Schulen führte. Teilweise hätten „in Abhängigkeit von der Nutzung des Geräts und der Programmversion des Adobe Readers Eingabe und Ausdruck zunächst nicht übereingestimmt“, teilte ein Sprecher der Bildungsverwaltung dem Checkpoint mit. Ferndiagnose am Telefon habe allerdings die gewünschten Ausdrucke erbracht. „Es besteht kein Anlass zur Sorge, Zeugnisse müssten per Hand ausgefüllt werden.“ Danke, faxen wir so rüber.
Apropos Streik… wenn Sie sich in den vergangenen Wochen über den Schienenersatzverkehr (Wunderwerk der deutschen Sprachkunst) im bzw. über dem Nord-Süd-Tunnel geärgert haben, kommt hier der positive Plot-Twist: Streike, wer wolle – der Ersatzverkehr bleibt stabil. Auch am Freitag, wenn Verdi die BVG bestreikt (mein Kommentar bei Radio Eins), fahren die Ersatzbusse auf den Linien S1/S2/S25/S26 stoisch ihre Umwege. „Der Schienenersatzverkehr wird von der SEV GmbH gestellt, die von dem Streikaufruf nicht betroffen ist“, teilte die S-Bahn auf Checkpoint-Anfrage mit. Ab dem 16. Februar soll hier übrigens alles wie gewohnt unterirdisch laufen. Wenn dann nicht der nächste Streik…
… und da sind wir schon am BER gelandet (solange es noch geht). Am Donnerstag startet am letzten Berliner Flughafen gar nichts. Verdi bittet auch das Sicherheitspersonal zum Streik, weshalb alle Abflüge abgesagt wurden. Landen kann man in Berlin (wahrscheinlich) trotzdem. Das gilt übrigens immer. (Und lohnt sich)
Kein Wunder also, dass die CDU lieber Tempo-30-Zonen abschafft und allenfalls Busspuren zu Fahrradwegen umwandelt – oder lieber gleich von Magnetschwebahnen träumt, während die Grünen noch immer der verkehrsberuhigten Friedrichstraße hinterhertrauern. Schöne Nebenschauplätze, um sich nicht mit den echten Verkehrsproblemen beschäftigen zu müssen. Und wir unbewegten Bürger stehen mal wieder ratlos im Stau und bewundern das Phänomen der immer voller werdenden Stadt, in der niemand mehr durchkommt. Schon gar nicht mit sinnvollen Verkehrsideen.
Passend dazu sucht die CDU-Fraktion ab sofort einen „Content Creator“. Gilt aber dem Vernehmen nach nicht für politische Inhalte, sondern für den Social-Media-Auftritt. „Videokonverter und weitere Studiotechnik“ sollten „Ihr Herz höherschlagen“ lassen, heißt es in der Ausschreibung, Aufgaben u.a. „Community Management mit sprachlichem Geschick“. Vielleicht auch für die nächste Ausschreibung?
Der Januar ist fast vorbei – wie sieht’s aus, haben Sie alle guten Vorsätze fürs neue Jahr schon aufgegeben? Macht nichts, wir haben Ihre Rettung: Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus für Berlin. Und bleiben Sie bestens informiert über die Liebe im Senat, den Streit in der Bundesregierung und den Streik auf den Straßen und Schienen. Mit unserem Spezialangebot können Sie den Checkpoint und alle Tagesspiegel-Plus-Artikel 2 Monate lang unbegrenzt lesen – für nur 2 €.
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Gelohnt hat sich auch das, was Schülerinnen und Schüler aller Altersklassen in diesem Jahr wieder für den Schülerzeitungswettbewerb abgeliefert haben. Gestern hat der Tagesspiegel gemeinsam mit der Jugendpresse Berlin-Brandenburg die Preise verliehen – in feierlichem Rahmen in der Max-Taut-Schule in Lichtenberg (alle Preisträger im Überblick gibt es hier oder heute auf einer Doppelseite im Tagesspiegel-ePaper)
Tobias Westphal, Vorsitzender der Jugendpresse Berlin-Brandenburg, überraschte die anwesende Staatssekretärin Christina Henke auf offener Bühne mit der Frage, ob es den Wettbewerb im nächsten Jahr auch noch geben wird. Er kümmert sich mit anderen engagierten Nachwuchsjournalisten um die Organisation und Ausrichtung des Wettbewerbs – dabei kommen nach eigener Aussage etwa 600 ehrenamtliche Arbeitsstunden zustande. Sie fordern von der mitveranstaltenden Bildungsverwaltung finanzielle Unterstützung, andernfalls, sagt Westphal, „könnte nun der letzte Schülerzeitungswettbewerb im Land Berlin stattgefunden haben“. Wäre doch schade.
Dass sich die Schulsenatorin und der Regierende Bürgermeister mehr als nur gut verstehen, weiß inzwischen die ganze Stadt. Offiziell haben sie sich im Herbst „entschieden“ eine Beziehung einzugehen, wie es juristisch blumig in der offiziellen Mitteilung Anfang Januar hieß. Doch Katharina Günther-Wünsch hat Kai Wegner schon vorher zu Terminen begleitet – und zwar privat, wie mein Kollege Jost Müller-Neuhoff recherchiert hat. Zum „Schlagerhammer“ nach Oranienburg im August und bereits im Mai zu zwei Heimspielen des 1. FC Union in der Alten Försterei – jeweils an einem Samstag. Günther-Wünsch habe Wegner „nicht in ihrer Funktion als Senatorin für Bildung, Jugend und Familie begleitet“, erklärte ein Sprecher.
Auf Anfragen, wo die Senatorin ein- und ausgestiegen ist, gibt es allerdings keine Antwort. „Aus Sicherheitsgründen macht die Senatskanzlei zu Standorten und Adressen grundsätzlich keine Angaben.“ Das gilt selbstverständlich auch für den Endpunkt der Fahrten. Der Endpunkt der Geschichte ist das sicher noch nicht.
Berliner Schnuppen
Telegramm
KaDeWetten wir, dass dem Berliner Luxuskaufhaus auch nach dem Signa-Schlamassel eine schillernde Zukunft bevorsteht? Doch auch wenn die Insolvenz sehr wahrscheinlich nur dazu dient, die Mietpreise zu drücken, haben die Gastronomen der berühmten sechsten Etage in diesem Pokerspiel ganz reale Probleme: Der Morgenpost liegt ein Schreiben des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga aus dem November vor, in dem mehrere Gastronomen beklagen, ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen zu können. Noch immer warteten sie auf ihren Anteil an Einnahmen, bestätigte Dehoga Geschäftsführer Thomas Lengfelder. „Wir sind sehr besorgt, dass die betroffenen Gastronomen nun selbst in die Insolvenz geraten. Und zwar nicht nur deren Filialen im KaDeWe, sondern auch die in der ganzen Stadt“, sagt Lengfelder. Kaviar war gestern.
Und während wir auf erleichternde Nachrichten warten, erklärt meine Kollegin Elisabeth Binder, warum die Berliner ihr KaDeWe so lieben. Und so soll es auch bleiben.
Während einige nun schon hektisch nach einem neuen Ort für schlabbernde Schampus-Schlachten suchen, ist die Linken-Abgeordnete Katalin Gennburg noch auf der Suche nach den Dornen im Baum: Wie der Senat eine Untersuchung des BUND zu Pestizidrückständen in Tannenbäumen beurteilt, fragt sie in einer noch unveröffentlichten Anfrage (Ds. 19/17848) – und ob daraus eine Gefahr für Kinder in Innenräumen entstehe. Antwort: Selbst in einem Fall, in dem Betriebe nicht zugelassene Pflanzenschutzmittel verwendet haben (Ordnungswidrigkeit mit Geldbuße bis zu 50.000 Euro), wird keine gesundheitliche Gefahr für Menschen gesehen.
Ok, und die Elefanten, die das Grünzeug so niedlich futtern? Auch der Zoo beruhigt: Bei verfütterten Bäumen handele es sich „um nicht verkaufte, unbehandelte Weihnachtsbäume professioneller
Händler, sodass die Unbedenklichkeit sichergestellt werden kann. Bäume aus Privathaushalten werden grundsätzlich nicht verfüttert.“
Zum Runterkommen vom Baum empfehlen wir dieses perfekte Tannenlied – und fragen uns, wann die Linke sich mal wieder mit weniger umwerfenden Dingen beschäftigt.
Weniger lustig ist das, was am 2. Januar in Friedenau passiert ist: Mitten auf dem Breslauer Platz ist eine Roteiche umgestürzt und verletzte mehrere Personen schwer. Laut Bezirksamt sind bei der letzten Baumkontrolle im Juni 2023 keine Schäden gefunden worden – nach dem Unfall fand die „bezirkliche Baumkolonne“ einen Pilzbefall, wobei weiter unklar ist, ob der Baum deshalb umgekippt ist: Die Ergebnisse eines externen Gutachters stehen noch aus, teilt der Bezirk mit (Q: Anfrage Özdemir/SPD).
Um so etwas in Zukunft zu vermeiden, castet der Senat nun Straßenbäume: „Um Erkenntnisse über resiliente Straßenbaumarten zu gewinnen, die eigenständig die zunehmende Hitze, Trockenheit und Strahlung überstehen.“ Berlin, hartes Pflaster.
Noch härter ist es, wenn man auf einen Aufzug angewiesen ist. Dass die Ausfälle bei der BVG seit 2020 in etwa gleichgeblieben sind, können Sie jetzt positiv interpretieren (zumindest nicht schlimmer geworden, man wird ja bescheiden) – die Zahl an sich ist schon bemerkenswert: 1635 Störungen gabes im vergangenen Jahr, das heißt jeder der 183 BVG-Aufzüge ist im Durchschnitt neun Mal ausgefallen. Oder ein paar weniger ziemlich häufig. Kosten: 325.195 Euro.
Ausgefallen ist auch die Heizung in der Spandauer Daumstraße 163, seit sechs Tagen gab es nach Angabe der Mieter kein warmes Wasser und keine Heizung. „Die Wohnungen sind mittlerweile komplett kalt, wir werden immer nur vertröstet.“ Nach einer Checkpoint-Anfrage teilte die landeseigene Gewobag am Abend mit, man sei „mit dem von uns beauftragten Dienstleister aktuell vor Ort. Der Schaden sollte im Verlauf des Abends behoben sein.“ Bevor wir hier rufen „Checkpoint wirkt!“, fragen wir lieber heute noch mal nach, ob auch wirklich alles läuft.
Für alle, denen immer noch kalt ist: Wärmende Gedanken gibt es unten im Encore.
Windows-Update aus dem Bezirksamt Lichtenberg: „Alle verbliebenen Windows 12 R2 Systeme konnten im vergangenen Jahr, außer Betrieb genommen, ersetzt oder auf eine höhere Betriebssystemversion migriert werden“, antwortet der Bezirk auf SPD-Anfrage. Auch die neun übrigen Windows 2008-Computer, die seit 2020 nicht mehr unterstützt wurden, hat das Amt 2023 abgeschaltet. Und ja: 2008 heißt 2008.
Außerdem möchten wir Ihnen noch drei Texte empfehlen, die Sie dank Ihres Tagesspiegel-Abos jederzeit lesen können:
Zwischen Austernbar und Damenabteilung: Fünf KaDeWe-Stammkunden über das Berliner Luxuskaufhaus – und warum sie dort einkaufen.
„Er machte seine Hausaufgaben, war immer gut angezogen“: Ein neunjähriger Junge in Frankreich lebte zwei Jahre lang alleine – und niemand hat es bemerkt. Wie ist das möglich?
Erdoğans neuer Europa-Ableger: Die Türkei will offenbar ihren Einfluss auf die Politik in der EU ausbauen. Wer steckt hinter der Dava-Partei, die bei der Europa-Wahl am 9. Juni antreten will?
Zitat
„Berlin ist mehr als die Summe seiner Probleme. Es tut allen gut, ein bisschen differenzierter auf die Dinge zu gucken.“
Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey antwortet auf die Kritik des SAP-Gründers Hasso Plattner, der meint, dass „ganze Stadtteile scheinbar übernommen wurden von Arabern“. Er fahre deshalb nicht mehr nach Berlin. „Die Integration ist schiefgegangen, die Erziehung, die Schulpolitik.“
Stadtleben
Essen & Trinken – Rund um den Kreuzberger U-Bahnhof Schönleinstraße mag ein türkisches Restaurant vielleicht nicht unbedingt besonders hervortreten. Das Lokal „No Bananas“ lockt seine Gäste allerdings mit Artischocken-Burrata, Brokkoli-Ceviche oder Miesmuschel-Tempura in die Dieffenbachstraße 11. Nach Mezze kommen etwa knusprige Manti oder geschmorte Ente auf Weizen-Kichererbsen-Risotto mit Orangenzeste auf den Tisch. Süßmäuler dürfen sich auf den letzten Gang freuen. Vorbeischauen lohnt sich täglich ab 17.30 Uhr.
Berlinbesuch – In der Akademie der Künste (AdK) wird aktuell eine künstlerische Verbundenheit über Kontinente und Grenzen hinweg belichtet: „Halt die Ohren steif!“ zeigt etwa 230 Fotografien sowie Filme, Tagebuchaufzeichnungen und Dokumente der beiden Künstlerpersönlichkeiten Gundula Schulze Eldowy und Robert Frank im Dialog. Sie in Ostberlin, er auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs. Nach dem Fall der Mauer arbeiteten beide in New York. Während die AdK eher den Werdegang von Eldowy nachgeht, wird am 2. und 3. Februar das Œuvre von Frank im Studio auf dem Hanseatenweg in Szene gesetzt. Der Anlass: Der Künstler wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Eintritt: 9/ 6 Euro. Bis 1. April. Di-Fr 14-19, Sa/So 11-19 Uhr. Pariser Platz 4, S/U-Bhf Brandenburger Tor
Karten sichern – In der Liebermann-Villa am Wannsee umkreist ein begabtes Trio voller Einfälle ihre Besucher: Die neue Ausstellung nimmt ab dem 3. Februar die drei Künstlerinnen „Martha, Käthe und Maria“ in den Fokus. Um 11 Uhr führen Wortbeiträge in die Ausstellungsinhalte- und Hintergründe ein. An den Wänden hängen Porträts und historische Fotografien. Außerdem werden Zitate und neue Forschungserkenntnisse geteilt. Von 12 bis 14 Uhr findet zudem ein Drop-In-Foto-Workshop für die ganze Familie statt. Wir verlosen 1x2 Karten für die Ausstellungseröffnung. Bis 22. April. Colomierstraße 3, Bushaltestelle: Liebermann-Villa
Noch Hingehen – Über Grenzen hinweg führt auch die Ausstellung im Museum „FLUXUS+“: Noch bis zum 4. Februar zeigt eine Sonderschau die künstlerische Avantgarde in Ost und West desgeteilten Deutschlands. Neben Arbeiten aus der eigenen Sammlung, sind auch Leihgaben auf die nicht staatskonforme Kunst der DDR zu sehen, welche die unterschiedlichen Rahmenbedingungen der Künstler widerspiegeln. Der Eintritt kostet 7/ 3 Euro. Mi-So 13-18 Uhr, Schiffbauergasse 4f, Tramstation: Schiffbauergasse/Uferweg (Potsdam)
Grübelstoff – Überführt! Zwei Verdächtige sollen aller Voraussicht nach im vergangenen April ein Charlottenburger Porzellangeschäft um eine sogenannte Redensche Kratervase erleichtert haben, berichtete die Polizei jüngst. Das Prachtexemplar ist ganze 33 Zentimeter hoch, wiegt fast drei Kilogramm, wurde aus marmoriertem Porzellan gefertigt und ist rund 9.500 Euro wert. Welches ist Ihr kostbarstes Gut in der Wohnung?
Kiekste
Nein, nicht der neueste vom Himmel gefallene Weltraumschrott, sondern lediglich ein Tempelhofer „Müllbehälter, der alle Bleche von sich streckt“, wie Leser Friedrich Stark uns schreibt. Weitere Berlin-Beobachtungen, die all unsere Erwartungen „sprengen“ könnten, bitte hier abwerfen: checkpoint@tagesspiegel.de!
>Berlin heute
Verkehr – Blücherstraße/Baerwaldstraße (Kreuzberg): Sperrung des gesamten Kreuzungsbereichs. Den Bereich bitte möglichst weiträumig umfahren.
Großbeerenstraße (Kreuzberg): Sperrung ab 6 Uhr in beiden Richtungen zwischen Hallesches Ufer und Stresemannstraße (bis 6. Februar).
Frankfurter Allee (Lichtenberg): Ab ca 7.30 Uhr ist die Frankfurter Allee stadteinwärts zwischen Alfredstraße und Magdalenenstraße auf einen Fahrstreifen verengt (bis vsl. 9. Februar).
Regionalverkehr – RB22: In der Nacht Mittwoch/Donnerstag, 23 bis 5 Uhr, halten die Züge nicht in Flughafen BER. Ein zusätzlicher Halt in Schönefeld (bei Berlin) ist eingerichtet.
Demonstration – Für heute sind 16 Demonstrationen (Stand 30.1., 14 Uhr) angemeldet, u.a. „Versammlung zur aktuellen Haushaltspolitik der Bundesregierung im Bereich Landwirtschaft“: 50 Menschen, Deutscher Bauernbund e.V. (DBB), Konrad-Adenauer-Straße 1 (10-14 Uhr)
„Kundgebung und Flyer verteilen zur Wahlwiederholung Bundestagswahl“: 50 Teilnehmende, Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD), Rohrdamm 88 (12-14.30 Uhr)
„Für faire und sichere Arbeitsbedingungen in der Paketdienstbranche“: 20 Demonstrierende, Verdi, Wilhelmstraße 49 (12.30-13.30 Uhr)
„Stilles Gedenken am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen“: 100 Teilnehmende, Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg e.V., Lennéstraße 3 (13-14 Uhr)
„Gedenken an Verkehrsopfer 2023 und Januar 2024“: 50 Personen, FUSS e.V., Rathausstraße 15 (14-15 Uhr)
Gericht – Nach einer Betrugsserie durch falsche Bankmitarbeiter muss sich ein 35-Jähriger verantworten, der als Kurier agiert haben soll. Komplizen hätten bei älteren Menschen angerufen und ihnen vorgegaukelt, es habe unberechtigte Abbuchungen gegeben, für eine Rücküberweisung müssten sie ihre EC-Karte mit PIN einem Kurier zu übergeben (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal B 305).
Universität – Die „Coffee Lectures“ der Freien Universität sind für ihre zehn- bis 15-minütigen Vorträge zu bibliothekarischen Angeboten sowie studienrelevanten Themen bekannt. Dafür steht die Campusbibliothek bei Kaffee, Tee und Keksen zu Diensten. Zum fünfjährigen Jubiläum wird heute von 14 bis 15 Uhr die Frage, wo Wissen auf Koffein trifft in den Fokus genommen.
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Helmut Baumann (85), Tänzer, Choreograf, Schauspieler und Musicalregisseur / Sebastian Baumgarten (55), Theaterregisseur und Intendant, u.a. Maxim Gorki und Komische Oper / Andreas Conrad (70), langjähriger Redakteur des Berlin-Ressorts, der auch immer noch gelegentlich schreibt / Cro, bürgerlich: Carlo Waibel (34), Rapper, Produzent und Designer / „FABIAN unser Teilzeitberliner feiert heute seine Tortenschlacht ???Wir wünschen zum 24. Geburtstag alles Gute und Liebe, wir sind mächtig stolz auf DICH! Grüße vom Chiemsee, Deine Eltern?♂️“ / Ulrich Khuon (73), Intendant des Deutschen Theaters und ehemaliger Präsident des Deutschen Bühnenvereins / Ramona Kühne (44), Profiboxerin / Raúl Richter (37), Schauspieler, u.a. in der RTL-Seifenoper „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ / Helke Sander (87), Filmregisseurin, Schauspielerin und Autorin / Thomas Schadt (67), Dokumentarfilmregisseur, Kameramann und Fotograf / Jaron Siewert (30), Handballtrainer der Füchse / „Für meine Tochter Vanessa Sommer, die beste Tochter der Welt, zum 44. Geburtstag, dein Papa Günther Sommer“ / „Liebe Stephanie, du älteste meiner Töchter, freudige Geburtstagsgrüße sendet dir der stolze Papa“ / Jenny Wolf (45), ehem. Eisschnellläuferin
Nachträglich zum 30. Januar: „Nachträglich eine große Geburtstagsumarmung von Naomi zum 50., liebe Leni!“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Ingrid Margarete Braune, geb. Hähle, * 6. Februar 1937 / Peter Laurent, * 14. Oktober 1940 / Prof. Dr. Gerald Milde, * 29. Dezember 1932 / Jürgen Spieler, * 4. Juni 1954 /Michael Stange, * 28. September 1946, Arzt für Allgemeinmedizin und Chirurgie / Professorin Ingeborg Wunder, * 10. November 1924
Stolperstein – Dr. Bernhard Wolff wurde am 30. Juli 1870 in Diez/Lahn geboren. Er praktizierte als Allgemeinmediziner im rheinhessischen Alsheim. Wohl als Ruheständler zog er gemeinsam mit seiner Frau Amalie nach Berlin-Lichtenrade in die Roonstraße 41 (heute: Mellenerstraße 33). Im September 1942 wurde das Ehepaar von den Nationalsozialisten nach Theresienstadt deportiert. Dort wurde Bernhard Wolff heute vor 81 Jahren ermordetet.
Encore
Wir sind da einer heißen Sache auf der Spur: 2021 wurden auf Sizilien 48,8 Grad gemessen – das ist nun offiziell als Hitzerekord für Kontinentaleuropa anerkannt worden. Im Tagesspiegel haben wir gestern ganz andere Rekorde vermeldet: 11 Grad am Tag, -35 Grad in der Nacht sollen es heute werden. Am Donnerstag wird es noch besser: 22 Grad tagsüber bei gleichbleibenden -35 in der Nacht. „Der Klimawandel hat schon voll eingesetzt“, kommentiert Checkpoint-Leser Walter Weimert, der die Sache ebenso entdeckt hat wie Regina Ostrower: „Extremwetter in Berlin! Das gab es noch nie in einem Januar nach Beginn der Wetteraufzeichnungen.“ Wer diese oder ähnlich rekordverdächtige Temperaturen heute misst, bekommt einen Checkpott gratis obendrauf – eignet sich wahlweise zum Schneesammeln und für kühlende Drinks.
Heiße Recherchen haben heute Alexander Fröhlich und Thomas Lippold und Susanne Vieth-Entus geliefert. Sophie Rosenfeld hat die Häppchen serviert (Stadtleben) und Florian Schwabe in der Früh alles appetitlich angerichtet. Morgen begrüßt Sie hier Lorenz Maroldt.
Bis bald!