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Das Mobilitätsgesetz ist zwei Jahre in Kraft – eine ZwischenbilanzDie IBB hat 1,8 Milliarden Corona-Hilfsgelder verteiltDie Kaufhof-Filiale an der Frankfurter Allee kann bleiben

und Happy Birthday Mobilitätsgesetz! Vor genau zwei Jahren ist in Kraft getreten, was Rot-Rot-Grün in einem Freudentaumel und mit knallenden Sektkorken als „Meilenstein der Berliner Verkehrspolitik“ gefeiert hat. „Dieses Gesetz wird Berlin zum Guten verändern. Es wird Berlin sicherer, sauberer, leiser und klimafreundlicher machen, mit einem Wort lebenswerter“, hatte Verkehrssenatorin Regine Günther damals gesagt. Heute heißt es aus der Verkehrsverwaltung: „Mit seinen Plänen und Maßnahmen ist Berlin bereits jetzt Vorreiter in Deutschland.“ Klingt ja fantastisch! Und wie genau sieht das so in Zahlen aus? Kollege Caspar Schwietering hat eine Zwischenbilanz gezogen (mehr hier im Abo).

Zur Radwende: Bis 2030 soll dem Gesetz zufolge ein vollständiges Radwegenetz entstehen, in dem unter anderem alle Hauptstraßen mit einem Radweg ausgestattet werden. Insgesamt müssten dafür jährlich rund 300 Kilometer Radwege gebaut werden, rechnet Denis Petri von Changing Cities vor. De facto gibt es stadtweit aktuell rund 1.120 Kilometer, davon acht geschützte Radwege (auf insgesamt fünf Kilometern Länge) und 20 Kilometer mit grüner Signalfarbe. Auf dreizehn Strecken und 26 Kilometern sind Pop-ups entstanden. 100 km Schnellverbindungen auf zehn Routen sind „in Vorbereitung“. Der Radverkehrsplan, das nach Angaben der Verkehrsverwaltung „entscheidende Dokument für die Radinfrastruktur“ soll (nicht wie eigentlich geplant jetzt), sondern voraussichtlich Ende 2020 fertig sein. Der bauliche Zustand des Radverkehrsnetzes wurde – anders als festgeschrieben – bisher nicht erhoben.