heute starten wir den Tag mit drei Dialogen aus dem tiefen Herzen von Berlin:
„Mit Dir kann man ja nicht reden.“ – „Nee, mit Dir kann man nicht reden.“
„Hier is‘ ohne Frühstück.“ – „Wat soll denn dit? Deinetwegen bin ich extra nicht arbeiten gegangen.“ – „Is‘ ooch ohne Diskussion.“
„Nichts geht über eine schöne Tasse Kaffee.“ – „Dit is Tee.“
Berlin, Ecke Schönhauser. Und Solo Sunny. Und Sommer vorm Balkon. Drei legendäre Filme, die den vielen Gesichtern unserer Stadt ein wahres, weil warmes Gesicht gegeben haben. Drei Dialoge, die „komplizierte Dinge mit einfachen Worten“ beschreiben, wie es Regisseur Andreas Dresen beschreibt. Nun ist ihr Schöpfer, der Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase, im Alter von 91 Jahren gestorben. Wir bleiben einfach so, wie er uns gesehen hat: ruppig charmant. Mit einem Herzen tief unterm Pflasterstein.
Hinterm Autobahndreieck geht’s weiter. Selbst für das ICC, den unabreißbaren Silberkoloss im Straßen-Bermuda des Westens. Bestenfalls soll die Asbestschachtel als „Internationales Club Centrum“ wieder zum Nachtleben erweckt werden. Wirtschaftsstudent Alexander Seliger hat ein Konzept geschrieben für eine Musikwelt, „in der der Geist unserer Stadt durch Clubs von Techno bis Hip-Hop gelebt wird“ (Details hier). Ein paar Interessierte gibt es schon: Die Künstlergruppe Dixons, bekannt durch das Street-Art-Projekt „The Haus“, will aus dem Parkhaus eine Bar mit Gemeinschaftsgarten machen.