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Ob Berlins Beamte klimastreiken dürfen, ist offenDas Berliner Studierendenwerk baut nicht genug Wohnheime Baustadtrat Schmidt verteidigt seinen Bagger-Kauf

während in Berlin das Bundeskabinett tagt und in New York der nächste UN-Gipfel vorbereitet wird, ruft Fridays for Future an diesem Freitag zum vielleicht größten globalen Klimastreik aller Zeiten auf. Unternehmen, Städte und Verwaltungen sind explizit zur Teilnahme aufgefordert, in Düsseldorf gewährt Oberbürgermeister Thomas Geisel allen MitarbeiterInnen kurzfristig einen freien Tag (durch Inanspruchnahme von Gleitzeitstunden oder Urlaub).

In Berlin werden mehrere zehntausend DemonstrantInnen erwartet. Mit dabei sind u.a. BUND, Brot für die Welt, Greenpeace, Seebrücke Berlin, die Evangelische Kirche, der Deutsche Kulturrat, Verdi und die Bündnisse „Ungehorsam für alle“, „Reclaim Club Culture“ sowie „Entrepreneurs for Future“. Vom Senat gibt‘s bis dato keine gemeinsame Streikstrategie. Die Verwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz teilte auf Nachfrage mit, dass die Kernarbeitszeit in der Behörde ausgesetzt werden soll. Sprich: Wer die versäumte Zeit nachholt, kann später kommen oder früher gehen. Die Regelung gab‘s bereits in den Hitzesommern 2018 und 2019 – „und was angesichts spürbarer Folgen des Klimawandels recht ist, sollte bei Fragen des vorbeugenden Klimaschutzes billig sein“, sagt Sprecher Jan Thomsen. Aus der Senatskanzlei heißt es unterdessen, man befinde sich noch in der „finalen Abstimmung“. Zumindest ein Appell des Regierenden sei geplant: BerlinerInnen sollen ihr Auto an diesem einen Tag stehen lassen.

Dass es kein Auto braucht, um in Berlin unterwegs zu sein, will zwei Tage nach dem Klimastreik übrigens auch die BVG beweisen.