was bedeutet für Sie der Berliner Traum? Für eine Wohnungsvermittlungsgesellschaft in Mitte jedenfalls besteht der „Berlin Dream“ aus „Wohnungen, Lofts und Penthouses mit einzigartigem Blick auf Berlin“. Die Wohnung der Woche? Leipziger Platz, drei Etagen, fünf Zimmer, 372 Quadratmeter und 7.454 Euro kalt. Des einen Traum, des andern… Thema unserer Zeit.
Ein kurzer Blick auf Twitter: „Neue Mietwohnungen in der Nachbarschaft. 4 Zimmer, 120 Quadratmeter. Noch frei? Klar, komm se rin. Und der Preis?3200 Euro. Kalt. Keine weiteren Fragen, Prenzlauer Berg.“ (Dirk Benninghof) „Berlin: Die Wohnung kostet 600 € warm, aber wir nehmen nur Mieter, die mindestens 3000 € Nettoeinkommen haben.“ (EmjayImba) „Nach Stendal ziehen. Miete weniger als 1/3. Viel Grün. Platz für Kinder. Weniger Schwaben. Mit dem Zug nach Berlin zur Arbeit und das gesparte Geld in Familie uff'n Kopp haun. Wisstabescheid!“ (Sylvia Gohsrich)
Ein kurzer Blick in die Leute-Newsletter: „Eine Wohnung kann der Künstler Thomas Pollhammer nicht bezahlen. Er zog in den Plänterwald. Nun soll er sein Zuhause nach acht Jahren verlassen.“ (Treptow-Köpenick) „Das ist Harry Kraus, 56, Maschinenbaumechaniker, Wanderschmied und zuletzt wohnhaft auf der Freibeuter. Das besetzte Schiff wurde letzte Woche geräumt und Harry und Hündin Nerra (‚ein Jahr alt, intelligent, wohlerzogen, witzig‘) suchen nun eine neue Bleibe.“ (Lichtenberg)
Ein kurzer Blick in die Presse: „Deckeln ja, enteignen jein“ heißt es aktuell auf Landesebene in Sachen Wohnpolitik.