fast drei Monate tobt nun schon der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Hier wieder die wichtigsten Entwicklungen des Tages und der Nacht:
+++ Der Kreml hat zumindest eines geschafft: die „hirntote Nato“ (Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vor zwei Jahren) wieder zum Leben zu erwecken. Finnland und Schweden treiben ihren Beitritt zum Militärbündnis aus Angst vor Putins Imperialismus voran – nun stimmte auch Finnlands Parlament dafür. Bei einem Krieg in Europa kann niemand neutral sein.
+++ Die ukrainischen Kämpfer aus dem Stahlwerk in Mariupol werden in Gefangenschaft von einem russischen Ermittlungskomitee befragt. Dies sei Teil der Untersuchung von „Kriminalfällen im Zusammenhang mit Verbrechen des ukrainischen Regimes“, meldet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Komitee.
+++ Russland zeigt sich entschlossen, das besetzte Gebiet Cherson in der Südukraine an sich zu binden.
+++ Russland kommt militärisch nicht voran und bleibt in Europa isoliert (abgesehen von Ungarn und der Türkei). Nun setzt die russische Armee in der Ukraine offenbar mehr und mehr auf wahllosen Artilleriebeschuss.
+++ Kanzler Olaf Scholz (SPD) will seine proklamierte Solidarität mit der Ukraine weiterhin nicht durch eine Reise nach Kiew zeigen. Seine aktuelle Begründung: „Ich werde mich nicht einreihen in eine Gruppe von Leuten, die für ein kurzes Rein und Raus mit einem Fototermin was machen.“ (via RTL) Bisher war die Begründung des Kanzlers für sein Zögern, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) zunächst nicht in Kiew erwünscht gewesen war – für ein kurzes Rein und Raus mit einem Fototermin.
In unserem Tagesspiegel-Newsblog informieren wir Sie rund um die Uhr über die Entwicklungen in dem Krieg.