Die Bedeutung des Autoverkehrs in Berlin nimmt immer weiter ab: Nur noch 22 Prozent der Wege wurden im vergangenen Jahr per Auto erledigt, wie die regelmäßige Großstudie der TU Dresden zur Mobilität in Städten ergab. 2013 wurde das Auto noch für 30 Prozent der Wege genutzt. Bis 2018 wuchs der Radverkehr deutlich, dessen Anteil nun ebenso stagniert wie der von Bus und Bahn. Dafür hat der Fußverkehr deutlich zugenommen. Laufen ist mit 34 Prozent die klar dominierende Verkehrsart. Bei Strecken innerhalb der Stadt sind die Verhältnisse (19% Fahrrad, 20% Auto, 26% ÖPNV, 36% Fuß) noch ausgeprägter. Auch die mit dem Auto gefahrenen Strecken wurden kürzer. Dass die Verkehrsverwaltung die Auswertung ohne Mitteilung einfach geräuschlos online gestellt hat, kann Zufall sein.
Der bei der Schlichtung vereinbarte Tarifabschluss für die Beschäftigten der BVG verursacht für das Landesunternehmen Zusatzkosten von jährlich 140 Millionen Euro. Zwar hat Verkehrsstaatssekretär Johannes Wieczorek die Drohung seiner Chefin Ute Bonde (CDU), das Angebot zu kürzen, auf Anfrage des CP-Kollegen Christian Latz nicht wiederholt. Aber innerhalb der BVG wird dringend nach Effizienzreserven gesucht – etwa durch mehr Digitalisierung und perspektivisch Stellenabbau im Management. CDU-Verkehrspolitiker Johannes Kraft verkündet, er habe „keine Idee, wo das Geld herkommen soll“. CP-Servicehinweis: Zehn Quadratmeter beste Berliner Citylage kosten per Anwohner-Parkvignette weiterhin 2,8 Cent pro Tag, weil sich das diesbezügliche Engagement der CDU auf die Ankündigung einer Reform beschränkt.
Dass der Wohnungskonzern Vonovia – bekannt für Profitmaximierung u.a. durch teils unrechtmäßig überteuerte Mieten – einen Preis gewinnt, passiert nicht alle Tage. Aber jetzt: Die Deutsche Umwelthilfe verlieh ihm den diesjährigen „Goldenen Geier“ für die „dreisteste Umweltlüge“, basierend auf einer Befragung mit rund 20.000 abgegebenen Stimmen. Denn „das Wohnungsunternehmen hatte in seiner App für Mieterinnen und Mieter für einen Erdgastarif geworben, der sich laut eigenen Angaben aus ,100 Prozent Erneuerbaren Energien‘ speise“, begründet die Umwelthilfe. Dabei bleibe Erdgas ein klimaschädlicher fossiler Brennstoff. Bereits nach der Nominierung im März habe Vonovia die Werbung entfernt und auf einen „Programmierfehler“ verwiesen.
Auf CP-Anfrage teilte Vonovia-Sprecherin Nina Henckel mit, bei der monierten Werbung habe „sich ein Fehlerteufel eingeschlichen, für den wir uns nur entschuldigen können. Wir wollten unsere Mieterinnen und Mieter nicht in die Irre führen.“ Der Fehler sei umgehend korrigiert worden und die Angaben im Vertrag mit den Mietern hätten gestimmt. „Daher kann man nicht von einer irreführenden Werbung sprechen.“ Im Übrigen sei der Vonovia-Gebäudebestand energetisch schon jetzt besser als der deutsche Durchschnitt.
Wir erlauben uns hier gerne mal ein schnelles Urteil. Aber so leicht ist die Welt oft nicht. Schon gar nicht vor Gericht, wo es in vielen Bezirken an Schöffinnen und Schöffen mangelt. In Mitte, Reinickendorf, Spandau, Steglitz-Zehlendorf und Marzahn-Hellersdorf konnte die erforderliche Zahl an freiwilligen Schöffinnen und Schöffen nicht erreicht werden, schreibt der Senat auf eine Grünen-Anfrage. Je weniger Freiwillige es gibt, desto mehr Berlinerinnen und Berliner müssen unfreiwillig ran – sie werden aus den Einwohnermeldedaten ausgelost. Da die Aufgabe als staatsbürgerliche Pflicht gilt, kann man die Berufung nur in wenigen Ausnahmefällen ablehnen. Schöffinnen und Schöffen werden für fünf Jahre ehrenamtlich für Strafverfahren gewählt. Und sind als Bürgerinnen und Bürger vielleicht selbst irgendwann drauf angewiesen, dass andere über sie richten.
Wer in Berlin die Zukunft sucht, kann bis an den südöstlichsten Zipfel der Stadt nach Rauchfangswerder fahren. Auf der Halbinsel in Treptow-Köpenick wohnen Angela und Karlheinz Steinmüller. Das Paar schreibt schon seit DDR-Zeiten zusammen Science-Fiction-Romane und betreibt mittlerweile professionelle Zukunftsforschung. Im Gespräch über eine Erde ohne Kriege, eine mögliche Besiedlung des Weltalls sowie die Hoffnung auf nützliche Bakterien im Erdkern haben die beiden auch verraten, was Außerirdische in Berlin vorfinden würden, falls Sie im Jahr 2100 hier landen sollten.
„Noch mehr kaputte Brücken“, prophezeit der gelernte Physiker und Philosoph Karlheinz Steinmüller. Die ehemalige Mathematikerin Angela Steinmüller hofft auf weniger Autos und höhere Häuser gegen die Wohnungsnot. Klimatisch rechnen sie in der Region mit mehr Waldbränden und Tornados. Die Investition in eine Schwammstadt, die Starkregenfälle aufsaugt, könne sich wegen dauerhafter Trockenheit auch als vergeblich erweisen. „Aber nicht in die Vorsorge zu investieren, wäre auch falsch“, sagt Karlheinz Steinmüller. „Die Stadt muss auf jeden Fall begrünt werden, an den Fassaden sollten Weinreben hängen.“ Die Frage ist, ob die Außerirdischen eher Roten oder Weißen trinken.
Was die Steinmüllers, die ihr neues Buch „Die befohlene Zukunft“ am Donnerstagabend in der Stiftung Aufarbeitung vorstellen (Infos hier), über die Zukunft der Künstlichen Intelligenz denken und wie sie die Zensur von Zukunftsliteratur und den Zusammenbruch der DDR erlebt haben, erzählen sie diese Woche in unserem Tagesspiegel-Newsletter „Im Osten“ – ein kostenloses Abo gibt es hier.


Machen statt Meckern: Für unsere neue Serie „Berlin 2030“ haben wir 50 Ideengeber nach ihrer Vision für die Hauptstadt gefragt. Den Beitrag von IHK-Chefin (und Ex-Verkehrssenatorin) Manja Schreiner lesen Sie hier. Alle Folgen und kreative Konzepte finden Sie täglich online unter tagesspiegel.de/berlin2030.
Vielen Dank für dutzende Mails mit spannenden Ideen! Leserin Jeanette Köbisch hat gleich drei Vorschläge: wie früher Schulwandertage zum Müllsammeln, den Einsatz von Kiezbeauftragen, die in ihren Kiezen wie ein Hausmeister für Ordnung sorgen und sie möchte u.a. die E-Roller wieder verbieten oder strengere Auflagen dafür einführen.
Machen Sie gerne mit, wir sind gespannt: Schicken Sie uns Ihre Lösungen für Berlins Probleme an checkpoint@tagesspiegel.de.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Am Montag erwähnten wir hier, dass das landeseigene IT-Dienstleistungszentrum einen PR-Menschen mit Schwerpunkt Krisenkommunikation sucht. Die Krise ist schon da: Für die Mitarbeitenden von Innenverwaltung, Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten, Landeseinwanderungsamt sowie Landesverwaltungsamt begann der Dienstag mit toter Mailbox, weil das Programm Outlook streikte – wegen „relevanter Performanceprobleme“ im Gefolge von Wartungsarbeiten an Servern, wie Tsp-Kollege Robert Kiesel erfuhr. Laut ITDZ läuft die Fehlerbehebung durch den US-Softwareriesen Microsoft auf Hochtouren, aber bis Dienstagabend ohne Erfolg.
Eigentlich sollten demnächst die Bagger anrücken für den Neubau von 700 Wohnungen nahe der Ringbahn in Neukölln. Doch die Projektgesellschaften sind insolvent – und die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) als Geldgeber wartet seit zweieinhalb Jahren auf 130 Millionen Euro plus Zinsen. Es geht also auch ums Geld von rund fünf Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Tsp-Kollegin Teresa Roelcke erklärt die Gemengelage und mögliche Auswege.
In 14 von 16 Bundesländern ist in dieser Woche „Blitzmarathon“. Ausnahmen sind das Saarland und Berlin. „Wir führen stattdessen eine 365-Tage-Strategie durch“, teilt die Polizei mit. Manche nennen es Homöopathie.
Der nächste BVG-Streik fällt zwar aus, nicht aber der Schienenersatzverkehr. Die Straßenbahnlinien M1 und 50 sollen erst wieder ab Anfang Juli planmäßig im Berliner Nordosten unterwegs sein, schreibt der Senat auf Grünen-Anfrage. Die M13 soll sogar erst wieder Ende Juli regelmäßig ihre Strecke in einem ganzen Zug nehmen.
Ab sofort können Sie sich als Gartentier… – nein, pardon! Ab sofort können Sie das Gartentier des Jahres 2025 wählen. Die Abstimmung unter Regie der Heinz-Sielmann-Stiftung läuft bis 3. Juni. Zur Wahl stehen Sperber, Gartenbänderschnecke, Grasfrosch, Totenkopf-Schwebfliege, Gartenschläfer und Streckfuß, dessen Optik allerdings eher für Außenseiterchancen spricht.
April! April! Der weiß nicht, was er will. In dem Gedicht geht’s um Sonne, Frost und Regen (Her damit! – Anm. d. Red.). Weil der April macht, was er will, hat der Bezirk Reinickendorf die Spaziersaison in den Mai verlegt. Unter dem Motto „Ge(h)meinsam unterwegs“ werden Interessierte zu Streifzügen durch den Bezirk eingeladen. Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) schwärmt von einem „besonderen Angebot, welches die individuelle Gesundheit und das soziale Zusammenleben fördert“. Anlass für das kostenfreie Angebot ist Reinickendorfs Beitritt zum Gesunde-Städte-Netzwerk, in dem alle anderen Bezirke schon mitspazieren – außer Spandau. Da gehen wohl nicht nur die Uhren anders.
Bei den 2024 in Berlin und Brandenburg geborenen Mädchen steht der Name Luna nur auf Rang 17, aber bei den Haustieren geht er auf alle Felle: Laut „Berliner Morgenpost“ ist Luna sowohl für Hunde als auch für Katzen der beliebteste Name in Berlin. Auf den weiteren Plätzen folgen Bella und Kira bei den Hunden sowie Simba und Nala bei den Katzen. Lilly ist ebenfalls in beiden Tier-Top-10-Listen vertreten – und lag bei neugeborenen Berlinerinnen zuletzt auf Platz 15.
Knaller-Ausschreibungen: Die Polizeiakademie sucht Lehrkräfte für Politische Bildung, Einsatztraining und fürs Schießen. Und das Präsidium fahndet nach neuen Magazintaschen aus Leder oder Kunststoff, die bis zu 15 Patronen aufnehmen können. Dabei sei darauf zu achten, „dass das Magazin sowohl für Rechts- als auch Linkshänder eingesteckt werden kann“.
Als der BER noch ein Fluchhafen war und die Entrauchungsanlage ein ungezähmtes Monster, sollte eine „Mensch-Maschine-Lösung“ die Tücken der Technik ausgleichen: Hilfskräfte sollten im Fall eines Feuers einfach die Brandschutztüren händisch schließen. Mit der Technik hat sich das Anforderungsprofil geändert – die Flughafengesellschaft sucht nun „Werkstudierende für die Gefahrenvorbeugung“. Zu ihren Aufgaben gehören laut Stellenanzeige die Aktualisierung von Bauauflagen, die Unterstützung betriebsinterner Stellen und „die Unterstützung bei Brandschutzkontrollen“. Man weiß ja nie.
Zitat
„Ich hatte mehrere Metallplatten, ja fast einen halben Baumarkt im Gesicht.“
Lahav Shapira, der von einem Kommilitonen mutmaßlich aus Antisemitismus angegriffen und schwer verletzt worden war, schildert im Interview die Vorgeschichte der Tat und die Versäumnisse Berlins.
Stadtleben
Verlosung – Wir schreiben das Jahr 1999: Sabine ist in der Flower-Power-Ära hängengeblieben, was zu Auseinandersetzungen mit ihrem Sohn Michi führt. Da kommt die Einladung zu einer opulenten Party gerade recht. Auf einer Insel soll ein Retreat anlässlich des 30. Jubiläums von Woodstock stattfinden, jede Menge Drogen inklusive. Doch dann geschieht das Unfassbare – ein Mord inmitten der Atmosphäre von Liebe, Frieden und Glückseligkeit. Oder war es ein Unfall? Bei dem Dinnerkrimi „Der letzte Joint der Marie Juana“ ermitteln Sie gemeinsam mit einem Ermittlerpaar Schall und Rauch, parallel wird getafelt (mehrgängiges Menü). Wir verlosen zwei Plätze! Das Event findet am 24. April im Preußischen Landwirtshaus statt (19 Uhr), reguläre Karten kosten 100 Euro pro Person. Flatowallee 23, S-Bhf Olympiastadion
Essen & Trinken – News-Alert zur gerade startenden Terrassensaison: Ins ehemalige „Betty & Caty“ mit 1A-Lage am Wasserturm in Prenzlauer Berg ist jetzt das „Māye“ eingezogen. Diese Neueröffnung hat insofern erhöhten Nachrichtenwert, als es kaum eine Terrasse im Kiez gibt, auf die länger die Sonne scheint. Und schöner sitzen tut man auch kaum wo. Das neue kulinarische Programm, Frühstück und Mittagessen serviert man hier, klingt vielversprechend. Einen leichten türkischen Einschlag kann man bei vielen Gerichten erkennen. Zum Beispiel gibt es eine Mezze-Platte mit Simit, dem Sesamkringel, den man in der Türkei gern zum extrastarken Tee mit Zucker isst. Die obligatorischen Brunch-Klassiker French- oder Avocado-Toast, Acai Bowl und Porridge mit Früchten und Pistazien hat man ebenso im Programm. Und Drinks für jede Tageszeit. Mo-Fr 10 bis 16 Uhr, Sa/So 10 bis 17 Uhr, Knaackstraße 26, Tram-Haltestelle Knaackstr.
Noch hingehen – In den „Känguru-Chroniken“ bereitet das Wort Kleinkunst der Hauptfigur (von Beruf: Kleinkünstler) schon fast physische Schmerzen – aufgetreten ist der Kabarettist Marc-Uwe Kling in Begleitung seines vorlauten Kängurus damit wiederholt im Mehringhof-Theater. Und nicht nur er: Die Bühne macht seit 40 Jahren Kleinkunst im allerbesten Sinne, hat die Wende erlebt und die Pandemie überlebt, und bekannten Namen (Kurt Krömer, Fil, Horst Evers, Sarah Bosetti ...) wie noch unbekannten Talenten Raum gegeben. Das Jubiläum mitfeiern kann man noch bis Sonnabend, u.a. morgen mit Max Uthoff und „Alles im Wunderland“ (20 Uhr). Nicht mehr Teil des Geburtstagsprogramms, aber bestimmt auch schön: ein Konzert von Dota Kehr im Duo mit Mascha Juno (30.4.), Gneisenaustraße 2A, U-Bhf Mehringdamm
Last-Minute-Lesung – Erna Lauenburger war eine Berliner Sintiza, die in Auschwitz ermordet wurde. Bekannt wurde „Unku“ – so ihr Spitzname – als Figur eines Jugendbuchs, das in der DDR zur Schullektüre gehörte: „Ede und Unku“ von Grete Weißkopf (sie schrieb unter dem Pseudonym Alex Wedding). Es geht um die Freundschaft eines Berliner Arbeiterjungen mit der gleichaltrigen Unku in der Zeit der Weimarer Republik. Im Humboldt Forum wird der neue Teilbereich der Ausstellung „Berlin Global“, der ihrem kurzen Leben nachspürt, heute Abend mit einer musikalischen Lesung mit Manolito Steinbach, Lauenburgers Neffe, und dem Romani Weiss Swingtett eröffnet. 18.30 Uhr, kostenlos (man muss sich aber online ein Ticket reservieren). Schlossplatz, U-Bhf Museumsinsel
Grübelstoff – Gestern in der Bahn, circa 8.15 Uhr: Zwei schon sehr wache junge Menschen feilen am Feinschliff für einen neuen Song. Als beide Bahnhof Friedrichstraße aussteigen, scheint der Text fertig – wann haben Sie zuletzt beim Lauschen im ÖPNV gedacht, dies oder das könnte man auch mal (wieder) machen?
Kiekste

Is das Ringelbahn-Surfen? Leserin Birgit Henkel-Bobeth hoffte auf eine kontrollfreie Fahrt. Danke fürs Teilen! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A100 (Stadtring): In den Nächten 9./10.4. und 10./11.4., jeweils von 21 bis 5 Uhr, ist die Autobahn in Fahrtrichtung Wedding von der Anschlussstelle Schmargendorf bis Spandauer Damm gesperrt. Zusätzlich wird ab ca. 22 Uhr die Auffahrt Spandauer Damm Richtung Wedding gesperrt. Die nächste freie Auffahrt ist dann Jakob-Kaiser-Platz (A100) bzw. Heckerdamm (A111).
A113 (Schönefeld-Zubringer): In den Nächten bis Donnerstag/Freitag, jeweils zwischen 22 und 5.30 Uhr, ist die Autobahn in Richtung Schönefeld zwischen den Anschlussstellen Johannisthaler Chaussee und Stubenrauchstraße gesperrt.
Holzmarktstraße (Friedrichshain): Bis Anfang Mai ist die Fahrbahn Richtung Stralauer Platz in Höhe Krautstraße auf einen Fahrstreifen verengt.
Tempelhofer Damm (Tempelhof): Zusätzlich ist ab heute stadtauswärts die Fahrbahn zwischen Ordensmeisterstraße und Burgermeisterstraße auf einen Fahrstreifen verengt (bis Ende Mai).
Tiergarten: Im Tiergartentunnel wird die Einfahrt Heidestraße gesperrt (bis ca. 18 Uhr).
Buckow/Britz: Von 9 bis 4 Uhr kommt es aufgrund von Vermessungsflügen mit Drohnen zu kurzzeitigen Sperrungen (max. 25 Minuten) an mehreren Kreuzungen.
Herzbergstraße (Lichtenberg): Bis voraussichtlich 17. April ist in Richtung Allee der Kosmonauten die Überfahrt zur Vulkanstraße gesperrt.
Sachsendamm (Schöneberg): Bis voraussichtlich 17. April ist die Fahrbahn Richtung Hauptstraße zwischen Alboinstraße und Ballonfahrerweg auf einen Fahrstreifen verengt.
Schloßstraße (Steglitz): Bis voraussichtlich 18. April ist die Fahrbahn in beiden Richtungen zwischen Feuerbachstraße und Gutsmuthsstraße verengt und die Geschwindigkeit auf 20 km/h reduziert. Zweiradfahrende dürfen in diesem Bereich nicht überholt werden.
Nahverkehr – S-Bahn – S2 und S25: Der Zugverkehr wird in der Nacht von heute auf Donnerstag (von ca. 22 bis ca. 1.30 Uhr) verändert durchgeführt:
* Zwischen Südkreuz und Priesterweg besteht nur ein 20-Minuten-Takt mit der Linie S2.
* Die Linie S25 verkehrt zwischen Hennigsdorf und Südkreuz sowie zwischen Priesterweg und Teltow Stadt.
S5: Ab 22 Uhr bis 25.4. fahren keine S-Bahnen zwischen Strausberg Nord und Strausberg.
Demonstration – Für heute sind 17 Demos angemeldet (Stand 8.4., 14 Uhr), u.a. „Streik Bundesdruckerei“: 700 Demonstrierende, Verdi, Kommandantenstraße 15 (6-15 Uhr)
„Mentale Gesundheit von Jugendlichen: Die Veranstaltung ist eine öffentliche Ergebnispräsentation einer Studie zur mentalen Gesundheit von Jugendlichen in Deutschland und Österreich“: 15 Teilnehmende, Education Innovation Lab, Pariser Platz (10-12 Uhr)
„Warnstreik im Rahmen der Kfz-Tarifrunde“: 100 Menschen, IG Metall, Kaiserdamm 90 (11-13 Uhr)
„Gedenken an Georg Elser“: 25 Menschen, Naturfreunde Berlin, Wilhelmstraße 93 (18-19 Uhr)
„Zwei Jahre seit dem tödlichen Zugunglück in Tempi Griechenland. Wir werden nicht zulassen, dass dieses Verbrechen vertuscht wird“: 500 Protestierende, Wittenbergplatz (18-21 Uhr)
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Tim Bendzko (40), Singer-Songwriter („Nur noch kurz die Welt retten“), gewann 2011 den Bundesvision-Song Contest als Vertreter Berlins / René Bielke (63), Eishockeytrainer, bis 2012 war er Cheftrainer der Frauenmannschaft des OSC Berlin, später betreute er das DNL-Team respektive die U20-Mannschaft der Eisbären Juniors als Co-Trainer und zuletzt als Teammanager / „Liebe Emily, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Gesundheit, Gelassenheit und Lebensfreude wünsche ich dir. Dazu einen zuverlässigen ÖPNV und ab jetzt die eigene blitzblanke Küchenspüle. Es grüßt Opa“ / „Lieber Erdmann, deine Familie und Freunde feiern heute deinen Geburtstag. Alles Gute, besonders weiter gute Gesundheit.“ / Danny Freymark (42), Politiker (CDU), MdA / Oliver Igel (47), Politiker (SPD), Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick / Anton Nufer (19), Basketballprofi, spielt für Alba Berlin und SSV Lokomotive Bernau / Hanna Steinmüller (32), Politikerin (Grüne), MdB / „Unsere Freundin Trudi ist nun wieder in der Heimat, liest aber weiter den Checkpoint und feiert heute ihren Geburtstag ohne uns. Wir sagen Happy Birthday und drücken Dich aus der Ferne. Gitti und Norbert.“
Geboren – „Wir begrüßen als Neu-Berlinerin auf das Allerherzlichste Carolin Lâl, geboren am 6. April 2025, und wünschen ein fantastisches Leben, J+J+L+C+C“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Dr. Dr. Helwig Hassenpflug, * 10. März 1936, verstorben am 31. März 2025 / Timm Krause-Plonka, * 8. Dezember 1944, verstorben am 3. Februar 2025 / Dr. Herbert Sauter, * 24. September 1931, verstorben am 2. Februar 2025 / Wilhelm Speicher, * 24. März 1926, verstorben am 2. April 2025
Stolperstein – Margarete Rothe wurde am 14. August 1869 in Berlin geboren. Es ist nicht bekannt, ob sie einen Beruf ausübte. Margarete wohnte zuletzt mit ihrer Schwester Clara Wanda und einem verwitweten Schwager in einer Wohnung. Am 14. September 1942 wurden die drei von den Nazis nach Theresienstadt deportiert. Als ihr Todesdatum ist der 9. April 1944 angegeben, vermutlich starb sie infolge der unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto. An Margarete Rothe erinnert ein Stolperstein in der Stierstraße 3 in Friedenau.
Encore
Wir schließen heute mit Poesie, diesmal berlinisch musikalisch von „Zartmann“ und seinem neuen Lied über das Leben an jenem Boulevard, der einmal der Ku’damm des Ostens sein sollte und sich im Umbruch befindet, seit alle zum echten Ku’damm wollten und später nur noch ins Internet (Video hier). Ein schöner Song über eine Straße, die heute nach sich selbst sucht, wie die ganze Stadt.
„Halb drei auf der Schönhauser /
Spür nichts außer dem Wind. /
Ich frag mich jeden Tag: /
Was ist mein Ziel? Wo will ich hin? /
Halb vier. Ich brauch ‘ne Pause /
Weiß nicht mal, wo entlang. /
Ich frag mich jede Nacht: /
Was ist mein Ziel? Wann komm ich an?“
Lebensfragen, sie sich Berlin jede Nacht aufs Neue stellt. Und am Tage erst recht.
Als Co-Autor dieses CP war Robert Ide mit mir am Mikrofon. Antje Scherer hat das Stadtleben eingesungen, Jennifer Katona die Frühproduktion orchestriert. Morgen hauen hier Anke Myrrhe und Jessica Gummersbach in die Tasten. Machen Sie’s gut!
