„Warum verreisen?“, fragt CP-Leser B. Herbst: „Dit ist Berlin. Fahrkarte nach Kladow ist AB.“ Jawoll! Und so stimmen wir heute das hohe C auf Berlin an. Erst recht, wenn es in Spandau liegt.
Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen.
Alles kann – mit ein bisschen Muss. Ist es das jetzt schon, dieses Leben mit Corona? Im Kino am Alexanderplatz soll man noch Zettel ausfüllen, bevor man in der Trailervorschau erblicken kann, wie viele Rollen Film sich hinter den lange geschlossenen Vorhängen stapeln. Auch bei der (grandiosen) Kusama-Ausstellung im Gropius-Bau gibt es gleich mehrere Einlasskontrollen, bevor man durch kunstvolle Erlebnisräume wandelt und sich selbst in einen beweglichen Punkt der Welt verwandeln kann. Und bei der Hotelübernachtung in der eigenen Stadt (Erlebnisbericht von Jana Weiss hier) steht neben dem Kühler mit Champagner gleich die Flasche Desinfektion. Kühl bleiben, das zumindest kann Berlin weiterhin gut.
Lange Unmögliches ist wieder alltäglich möglich – aber ist es uns selbst möglich, das alles auf einmal zu erleben? Im Sisyphos-Club darf man sogar wieder Tanzlustbarkeiten nachgehen; mit negativem Test und medizinischer Maske wird zur Musik freigedreht. Nur an der Uhr darf niemand drehen: Konzertbeginn ist 20 Uhr, und zwar berlinuntypisch „pünktlich“. Punkt elf ist Schluss mit lustig.