war früher alles besser? Ne. Sagt Max Raabe. Und der muss es wissen, begibt er sich doch mit seinem Publikum immer wieder auf eine Reise ins Berlin der 20er und 30er Jahre. Sein Fazit: „Früher war alles genauso schlimm wie heute, es war nur anders schlimm.“ Aber: „Man kann sich aus dem Abstand heraus an die guten Sachen erinnern und daraus lernen, was schiefgelaufen ist.“
Für unseren Podcast „Eine Runde Berlin“ habe ich den Musiker, der seit fast 40 Jahren mit seinem (zu Studi-Zeiten in Berlin gegründeten) Palast-Orchester auf der Bühne steht, in der Ringbahn getroffen und mit ihm über Zeitreisen, (nicht vorhandene) Nostalgie und Weihnachten gesprochen.
Es ging um den perfekten Weihnachtsmoment, die perfekte Gans, „vegane Tendenzen“ in seiner Familie, seinen Glauben („Ich glaube, dass Gott weder katholisch noch evangelisch noch irgendwas anderes ist. Aber ich glaube, es gibt eine höhere Ordnung“) und Geschenke. Max Raabe selbst verschenkt nichts und will auch nichts geschenkt haben. Und fürs neue Jahr?
Wünscht er sich „Frieden“ und, nach einem Moment des Nachdenkens, dazu noch „ein Stück Streuselkuchen“.
Außerdem Thema: Schellackplatten, Kraftwerk, die Kindheit auf dem Bauernhof, Bananen-Balett im Admiralspalast, Widerstand, eine Petition gegen den Berliner Winter, Humor, Musik, humorvolle Musik – und die Kunst, über sich selbst zu lachen. Den Podcast gibt's jetzt auf Apple Podcasts, Spotify und allen Podcastplattformen. Und mit einem Klick auf den Player hier.