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Brandenburg bereitet sich auf Hochwasser vorBerlin saniert Erinnerung an den MauerfallSchulen versorgen ihre Kinder selbst mit EssenCyberangriff auf das Archiv der DDR-OppositionU-Bahn in der Dauerkrise

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herbstlich Willkommen an einem Tag, an dem der Spätsommer am Himmel noch einmal sein freundliches Gesicht zeigt. Doch der Sonnenschein trügt: Das Wasser, das die Wolken in rauen Mengen aus dem vom Klimawandel überhitzten Mittelmeer an die Hochgebirge Mitteleuropas getragen haben und das sich seit Tagen zu heftigen Wassermassen zusammenregnet, lässt nun die Pegelstände in den Alpen und auch in Ostdeutschland massiv steigen. Insbesondere an der Elbe, deren Fluten in Dresden noch die zusammengebrochene Carolabrücke mitreißen könnten, und an der Oder werden heftige Wassermassen im Verlauf der Woche erwartet. Auch die Lausitzer Neiße, die Schwarze Elster und die Spree sind betroffen. In Brandenburg ist man bereits im Krisenmodus. „Wir hoffen das Beste und bereiten uns auf das Schlimmste vor“, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) nach einem Krisentreffen mit den Rettungsbehörden.

Alle möglichen Szenarien kalkuliert auch der Landkreis Märkisch-Oderland östlich von Berlin durch. „Am Wochenende erwarten wir die höchsten Pegelstände“, sagt Johanna Seelig vom Katastrophenschutz des Landkreises am Checkpoint-Telefon. „Wenn Deiche überspült werden und das Wasser ins Oderbruch fließt, könnte es Evakuierungen geben.“ Bereits jetzt seien im benachbarten Polen die Pegelstände höher als beim großen Oder-Hochwasser 1997. Seit dieser Katastrophe haben beide Länder massiv in den Hochwasserschutz investiert, etwa durch Regenauffangbecken, modernisierte Deiche und Ableitungssysteme.