wird Berlin das neue München? Steht uns die Bayerisierung der Hauptstadt bevor? Gibt’s künftig nur noch Weiß- statt Currywurst? Fragen über Fragen! Aber bis zu Markus Söders (CSU) Einzug ins Kanzleramt haben neben CDU-Chef Armin Laschet ja durchaus auch Habock (Grüne) und ganz vielleicht noch Olaf Scholz (SPD) ein Wörtchen mitzureden.
Fest steht: Der bayerische Ministerpräsident – aka „Mein Platz ist in Bayern und da bleibe ich auch“ / „Bayern ist Sprungbrett und Schutzschild, Bundesländer wie Berlin sind dagegen die Resterampe der Republik“ / „Das Schönste ist, wenn man dann nach erfolgreichen und spannenden Tagen in Berlin es wieder in Richtung Bayern verlässt“ – ist „nach unzähligen Anfragen“ bereit, für die Union zu kanzlerkandidieren, sofern die Mehrheit der CDU ihn unterstützt. Sollte Laschet (der auch will) zurückziehen und Söder den Vortritt lassen, blieben zumindest noch ein paar Monate, sich mit dem neuen Wunschwohnsitz anzufreunden. Vielleicht versucht er’s ja mal mit dem bayerischen Viertel.
Nochmal CDU, anderes Thema. Thorsten Schatz, Sprecher von Landeschef und Spitzenkandidat Kai Wegner stellt fest, dass Kai Wegner „ein offener Meinungsaustausch sowohl innerhalb der CDU als auch der Stadtgesellschaft enorm wichtig“ ist. Der Anlass? Kollege Felix Hackenbruch hatte nach einem Tweet von CDU-Neumitglied und Fahrradaktivist Heinrich Stößenreuther eine Glosse („meist kurzer und pointierter, oft satirischer oder polemischer, journalistischer Meinungsbeitrag“) über ein vermeintliches Teilnahmeverbot bei der A100-Demo geschrieben. Dazu teilt Schatz mit: „Es gibt kein Demoverbot für Heinrich Strößenreuther durch den CDU-Landesvorsitzenden Kai Wegner (…) Ein Verbot würde auch dem Naturell von Kai Wegner komplett widersprechen.“ Kein Scherz.
Zur aktuellen Corona-Lage: Während die Bundesregierung die Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes vorbereitet, verzeichnet Deutschland die höchste Intensivbetten-Auslastung seit Beginn der Pandemie. Das teilte Divi-Leiter und Intensivmediziner Christian Karagiannidis am Samstagabend via Twitter mit. „Selbst wenn es zu einem harten Lockdown kommt, steigen die Zahlen weiter für 10-14 Tage“, schreibt er und fordert, es müsse „JETZT etwas passieren“.Auch in Berlin ist die Belegung der Intensivbetten durch Covid-19-Patienten über die kritische Marke von 25 Prozent gestiegen. Die Corona-Ampel steht damit zum wiederholten Mal bei zwei von drei Indikatoren auf Rot. Für den Senat besteht damit ganz offiziell Handlungsbedarf.
Zurück zur Schule: Am heutigen Montag enden die Osterferien. Eine Präsenzpflicht gibt es nicht. Ebenso wenig wie eine Testpflicht, die erst kommende Woche eingeführt werden soll, wenn die Abiturklassen weg und auch die Siebt- bis Neuntklässler wieder an den Schulen sind. „Diese Art, den Unterricht nach den Osterferien zu starten, halten wir für grob fahrlässig“, schreibt Norman Heise, Vorsitzender des Landeselternausschusses. „Bei allen möglichen Lösungen für ein Problem wählt Berlin die komplizierteste. Ohne regelmäßige Testungen der Schüler*innen, des pädagogischen und sonstigen schulischen Personals darf der Präsenzunterricht bei der derzeitigen Infektionslage nicht wieder beginnen.“
Der Schulverwaltung rund um Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hat Heise einen Fragenkatalog geschickt. Darunter folgende:
1) „Während es noch im Februar hieß, dass Testen im Klassenzimmer zu unsicher sei, weil beim Abstreichen geniest wird und somit Aerosole quer durch den Raum verteilt werden, kommt die Senatsbildungsverwaltung jetzt zu einem anderen Ergebnis. Was hat sich geändert, dass es nun eine andere Entscheidung gegeben hat?“
2) „Können jüngere Kinder ohne Unterstützung den Test zuverlässig selbst durchführen? Wenn nicht, wer unterstützt sie, und wie ist die Person dann gesundheitlich und haftungsrechtlich geschützt?“
3) „Was passiert mit Schüler*innen mit einem positiven Selbsttestergebnis? Wer betreut die Kinder und gibt den verunsicherten und verängstigten Kindern Zuspruch, bis die Eltern eintreffen und die Kinder übernehmen und zur validierenden PCR-Testung bringen? Werden mehrere positiv getestete Kinder zusammen oder getrennt beaufsichtigt? Wie wirkt sich ein bestätigender PCR-Test hinsichtlich Quarantäne auf die Aufsichtspersonen und ggf. zusammen beaufsichtigten Kinder bzw. alle, die während der Testung im Raum waren, aus?“
Antworten erwartet Norman Heise in der heutigen Sitzung des Hygiene-Beirates – und damit eigentlich schon zu spät.
Wie schlecht es noch immer um die Digitalisierung an Berlins Schulen steht, zeigt der Jahresbericht der Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit. Im Kapitel „Digitalisierung der Schulen – BER 2.0?“ heißt es da: „Leider mussten wir das ganze Jahr über feststellen, dass die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie ihrer Aufgabe, den Schulen die notwendige Unterstützung zu geben, nicht gerecht wird. Unsere Behörde wurde in den notwendigen Prozess der datenschutzgerechten Ausgestaltung der schulischen Angebote ebenfalls nur unzureichend einbezogen.“ Es sei „ernüchternd“, dass auch zum Ende des Jahres 2020 keine positive Bilanz gezogen werden kann. Im Gegenteil: „Die im Frühjahr festgestellten Defizite bestehen teilweise unverändert fort.“
Die Sanktionsstelle der Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit hat 2020 insgesamt 47 Bußgelder in Höhe von insgesamt 77.250 Euro festgesetzt. Daneben wurden 38 Zwangsgeldbescheide erlassen; in fünf Fällen wurde ein Strafantrag gestellt. Ein Großteil der Verfahren (33) richtete sich gegen Polizeibeamt:innen, die unbefugt „personenbezogene Daten Dritter aus der polizeiinternen Datenbank POLIKS“ abgerufen haben. In einem Fall nutzte eine Polizistin POLIKS, um die Ex-Freundinnen des neuen Lebensgefährten ausfindig zu machen und zu Gesprächen aufzusuchen. In einem anderen Fall hatte ein Polizist die Daten sämtlicher Nachbar:innen aus dem eigenen Mehrfamilienhaus abgefragt, um sie später in nachbarschaftlichen Streitigkeiten auszuspielen. Ein Polizist nutze POLIKS als Suchmaschine für die Kontaktdaten eines Kartenspielverkäufers, nachdem er die richtige Telefonnummer über „Google“ nicht gefunden hatte.
Die Polizei besser machen, will der Berliner Polizist (und kürzlich vom Amt des PolizeiGrün-Vorsitz zurückgetretene) Oliver von Dobrowolski und hat dafür die „gesamtgesellschaftliche und parteiübergreifende“ Plattform „Better Police“ gegründet. Sein Ziel: eine Polizei, die „bürger:innenfreundlich, diskriminierungsfrei, weltoffen, divers und kritikfähig ist“. All jene, die daran mitarbeiten wollen, sollen „die Möglichkeit bekommen, Beiträge zu veröffentlichen" und eine „eigene Perspektive auf die Sicherheitsbehörden“ wiederzugeben. Die Mittel und Möglichkeiten seien „potentiell extrem vielfältig“ und der Weg sei das Ziel.
Berliner Schnuppen
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Telegramm
Wenig überraschend: Bei der diesjährigen Landtagswahl wird die Gesundheitspolitik die Wahlentscheidung vieler Berliner:innen beeinflussen. Einer Forsa-Umfrage zufolge erklärten 91 Prozent der Befragten, dass sie dieses Thema für sehr wichtig oder wichtig halten (Q: dpa). Häufiger wurde nur die Bildungspolitik genannt (95 Prozent). Platz drei und vier belegten Energiepolitik (81 Prozent) und Innere Sicherheit (79 Prozent).
Sehr überraschend: Berlins Impfeinladungsmanagement anhand des Haushalts von Checkpoint-Leser Peter L. Nachdem zunächst seine Frau (45, keine Vorerkrankung) und dann Peter L. selbst (53 Jahre, mehrere Lungenentzündungen) eine Impfeinladung erhalten haben, kontaktierte Peter L. die Senatshotline, um sich nach der Einladung für seine (im gleichen Haus lebende) 95-jährige Mutter zu erkundigen. Die Daten wurden aufgenommen, der Versand einer Einladung zugesagt. Kurz danach im Briefkasten: eine Einladung für die 16-jährige Tochter (keine Vorerkrankungen). Erneuter Anruf bei der Hotline: Die Mutter möge sich doch noch ein wenig gedulden.
Erst Fashion-Show im Berghain, dann Party im Soho? Diversen Posts in den sozialen Medien zufolge soll das italienische Label Bottega Veneta am Freitag mal eben die Pandemie ignoriert und abstands- und anstandslos die Korken knallen lassen haben. Ob es sich bei der mutmaßlichen Party um ein offizielles Event handelte, ist noch unklar. Dominic Hofer, General Manager des Soho House, antwortet auf B.Z.-Anfrage: „Ich bin aktuell in Mykonos und somit leider nicht im Bilde, was am Freitag in Berlin passiert ist. Ich kann aber versichern, dass das Soho House Berlin nach allen aktuellen Regularien arbeitet und ein Schutz- und Hygienekonzept umsetzt“ > an dieser Stelle gerne den gruselig-verrückt lachenden Clown als Symbolsmiley einfügen.
Nächster Halt: Görli! Die Verlängerung der Straßenbahnlinie M10 soll zwei Beschlussvorlagen zufolge über die Oberbaumbrücke, durch die Falckensteinstraße und den Görlitzer Park führen und nördlich des Hermannplatzes enden. Kostenpunkt: 62 Millionen Euro. Nutzen: Nach der Pandemie noch mehr Feierei?
Keine Weiterfahrt für Ignoranten: Die Deutsche Bahn hat zum ersten Mal bundesweite Zugverbote gegen Maskenverweigerer verhängt. Laut einer Konzernsprecherin sei eine „niedrige zweistellige Zahl“ an „Beförderungsausschlüssen beziehungsweise Hausverboten“ verfügt worden.
Keine Kohle, aber maximal kreditwürdig: Trotz massiver BER-Schulden wird die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg von der Agentur Moody’s weiter als A1-Rating bestätigt. Nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums allein „mit Blick auf ihre Gesellschafterstruktur“.
Was braucht es heutzutage, um in Berlin eine 1-2 Zimmer Wohnung in Neukölln, Kreuzberg oder Schöneberg für unter 990 Euro zu finden? Mindestens eine Webseite und eigens gestaltete Werbebanner („Mit Dusche wäre auch okay“) dachte sich Per Jacob Blut. Angebote nimmt er auf www.keine-wg-gesucht.de entgegen. Spenden für eine Eigentumswohnung auch.
Sollten Sie aus irgendwelchen Gründen noch einen 1,40 Meter hohen Friedrich den Großen suchen: Der Berlin Story Bunker bietet eine Büste (inkl. Sockel) zum Verkauf. 9.600 Euro soll das Stück kosten. „Wir brauchen Platz und Geld“, schreibt Wieland Giebel.
„Hier in Berlin ist das Wetter aber auch immer sonntags am besten“, sagt der Späti-Mann am SONNtag, während er darauf hofft, dass das Ordnungsamt ihn nicht erwischt. Keine Sorge: Wir verraten nicht mal den Bezirk.
![Fahrbahnsanierung der Kaiser-Wilhelm-Straße geplant](https://images.ctfassets.net/m9h84dmj2f1f/2ueWKcAM7TdnplXKRQrJBs/e29a7b29d007fbf40a339a7737b9206a/Bildschirmfoto_2021-04-11_um_17.05.52.png?w=750)
Sonst noch was? Achja: Das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf vergibt einen Auftrag für die Fahrbahnsanierung der Kaiser-Wilhelm-Straße. Worum es genau geht? Sehen Sie hier im Bild (aus der Ausschreibung).
Zitat
„Spannender als Tinder“
Werbeschild vor einem Krimibuchladen in Kreuzberg (Q: „Berliner Liste“ im Tagesspiegel Sonntag)
Tweet des Tages
Tagesgewinnerin ist für mich die Kollegin, die vorhin auf die unschuldige Frage, was sie sich heute noch zu essen mache, antwortete: ‚Weißwein‘.
Stadtleben
Dinner zu Haus – Ganz und gar verlogene Mahle kutschiert das Team der Esskultur zu den Monotonie-Geplagten Berlins: Seit November kredenzt die Küche Dinnerboxen mit Podcast-Begleitung – und historischen Gästen wie Papst Pius, Fürst Pückler und Alexander von Humboldt. Nun ist auch der Baron von Münchhausen Teil des virtuellen Ensembles, ebenso wie die jüdische Autorin Julie Elias: Während beim einen Ameisenhaufen, falscher Hase und Kunst-Kaviar auf die Tafel wandern, serviert die andere Fisch-Bouletten und Mazzeschwämmchen – dazu gibt’s Tischdeko und Bankettlektüre. Ein „hörMahl“ für zwei ist für 56 Euro zu haben, bestellt werden darf flugs per Mail.
Radikal ehrliches Mittagessen serviert derweil unsere Genussredaktion: Scharfe Instantnudeln ohne obskure Geschmacksverstärker kommen unter diesem Link auf den Tisch.
Suchen & Knipsen – Easy as 1,2,3? Ganz Berlin steckt voller Lettern – mal mehr, mal weniger prominent. Um die verborgenen Hauptstadt-ABCs zu enthüllen, schickt das Buchstabenmuseum Berliner Lingophile auf Jagd: Unter dem Instagram-Hashtag #myABC2021 sammelt das Haus all jene Zeichen, die sich in den Dönerbuden, Treppenhäusern, Homeoffices und Hausfassaden der Kieze aufspüren lassen. Das beste Motiv jedes Buchstabens ergattert ein Preisgeld, das für diverse letternreiche Schriften genügen sollte – geknipst werden darf bis zum 22. April. Wem es an Inspiration mangelt, klickt sich hier durch die eingeschickten Fotos, zur virtuellen Museumstour geht es darauf hier entlang.
Karten sichern – Zum Tanz mit KI: Durch pixelige Virtual Reality-Sphären pirouettiert das futuristische „Cyberballett“. In intimen Kurzperformances bittet das Theaterkollektiv „Cyberräuber“ seine Gäste selbst auf die digitale Bühne, um selbstlernender Künstlicher Intelligenz das Tanzen beizubringen. Für das Projekt entwickelte die Gruppe einen eigenen virtuellen Raum samt Avataren, die sich frei über die Fläche bewegen und mit ruckelnden, roboteresken Tänzern interagieren können. Nach dem Tanz darf die digitale Welt erkundet und die Erfahrung mit anderen Teilnehmenden diskutiert werden. Schuhe geschnürt? Gewalzt und gesteppt wird am Mittwoch und Donnerstag ab 18.40 Uhr, Tickets ergattern Sie für sieben Euro beim Berliner Theaterdiscounter. Eine Teilnahme ist per VR-Brille, Smartphone und Laptop möglich.
Spazieren – Tokyo? Berlin! Fix hinaus sollten die, die die Blüte der Kirsche erhaschen möchten: Gerade einmal zehn Tage lang entfalten sich die pastellernen Knospen in ausschweifende Blütendächer. Wo Berlins schicksten Bäume zu entdecken sind, haben unsere Kollegen bei MitVergnügen in einer flotten Liste zusammengestellt – vom instagramwürdigen Mauerpark zu den Gärten der Welt bis zum Schöneberger Insulaner. Kamera und Maske im Gepäck? Frohe Blütensafari!
Grübelstoff – Selbst die Hauptstadt gleicht mitunter dem Dorf: Wo fühlt sich Berlin so gar nicht nach Metropole an?
Das Pandemie-Ding
Zeiten ändern sich und Corona ändert die Zeiten. In den kommenden Wochen wollen wir an dieser Stelle Dinge zeigen, die während der Pandemie an Bedeutung gewonnen haben. Heute: David Conlin und die Messenger-Muse.
„Im März 2020 gründete ich zusammen mit drei Freunden eine WhatsApp-Pop-up-Poetry-Gruppe. Dreimal pro Woche stellt ein Mitglied der Gruppe die anderen drei vor eine Herausforderung (Wort, Begriff, Bild). Die Aufgabe ist, innerhalb von 24 Stunden einen Vers (oder eine Kurzgeschichte) in deutscher oder englischer Sprache zu schreiben. Unser erster Jahrestag war am 21. März 2021.“
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Was ist Ihr Pandemie-Ding? Wir freuen uns über Fotos (möglichst im Querformat) inklusive einer kurzen Begründung an checkpoint@tagesspiegel.de.
>Berlin heute
Verkehr – Wilhelmsruher Damm (Wittenau): Sperrung im Kreuzungsbereich Oranienburger Straße in beiden Richtungen (bis Mitte Mai).
Veitstraße (Tegel): Sperrung zwischen Eisenhammerweg und Medebacher Weg in beiden Richtungen, Fuß- und Radverkehr frei (bis Anfang Mai).
Heerstraße (Staaken): Auf Höhe Döberitzer Weg kommt es in beiden Richtungen zu Fahrbahnverengungen, stadtauswärts ist die rechte Spur gesperrt (für ca. drei Wochen).
Potsdamer Straße (Tiergarten): Zwischen Kurfürstenstraße und Pohlstraße steht in Richtung Potsdamer Platz nur ein Fahrstreifen zur Verfügung (bis Mitte Mai).
Berliner Straße (Prenzlauer Berg): Auf Höhe Thulestraße ist stadtauswärts nur eine Fahrbahn verfügbar (bis Anfang Mai).
Möllendorffstraße (Lichtenberg): Zwischen Bornitzstraße und Josef-Orlopp-Straße ist in Richtung Landsberger Allee nur eine Spur frei (bis Mitte Mai).
Turmstraße (Moabit): An der Kreuzung Oldenburger Straße/Ottostraße ist die Fahrbahn in Richtung Stromstraße auf eine Spur verengt und verschwenkt, das Linksabbiegen in die Oldenburger Straße ist nicht möglich (bis Ende April).
Mahlsdorfer Straße (Köpenick): Zwischen Hirtestraße und Hoernlestraße ist in Richtung Bahnhofstraße nur ein Fahrstreifen befahrbar (für ca. zwei Wochen).
Kreuzberg: Aufgrund eines Fahrradkorsos ist besonders rund um Kottbusser Tor, Warschauer Straße, Prinzenstraße und Friedrichstraße mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen (17-18 Uhr).
Moabit: Ab 10 Uhr führt ein Demonstrationszug vom Washingtonplatz über Paul-Löbe-Allee, Bettina-von-Arnim-Ufer und John-Foster-Dulles-Allee zum Schloss Bellevue.
Röblingstraße (Schöneberg): Ab 16 Uhr wird die existierende Sperrung aufgehoben.
Tiergarten: Nächtliche Sperrung des Tiergartentunnels in beiden Richtungen (21-5 Uhr).
Nahverkehr – BVG: Bis zum 23. April halten die Linien U1 und U3 in Richtung Warschauer Straße nicht am Bahnhof Schlesisches Tor. Bitte fahren Sie bis Warschauer Straße bzw. Görlitzer Bahnhof (Gegenrichtung) und von dort eine Station zurück. Auf der U1 kommt es zudem zu nächtlichen Unterbrechungen zwischen Uhlandstraße und Gleisdreieck (bis 30. April je sonntags-donnerstags, 22-3.30 Uhr), bitte nutzen Sie hier die U3. Die U3 verkehrt wiederum nicht zwischen Wittenbergplatz und Gleisdreieck, bitte steigen Sie hier auf die U1 um (ebenfalls je sonntags-donnerstags, 22-3.30 Uhr).
Regionalverkehr: Der RE3 verkehrt in der Nacht nicht zwischen Bernau (b Berlin) und Berlin Hbf/Berlin Südkreuz, bitte nutzen Sie stattdessen die S-Bahn (20-5 Uhr).
Demonstration – Auf dem Alexanderplatz demonstriert Berlin for Future „für eine konsequente Klimaschutzpolitik“, es werden 200 Teilnehmende erwartet (18-20 Uhr). Weitere 100 Personen radeln in einer Fahrraddemo quer durch Kreuzberg: Auch sie protestieren für „echten Klimaschutz und eine konsequente Verkehrswende“ (17-18 Uhr). Um auf ihre „pandemiebedingte Studiensituation aufmerksam zu machen“, ziehen 100 Studierende vom Washingtonplatz zum Schloss Bellevue, die Demo wurde durch den AStA der FH Potsdam angemeldet (10-14 Uhr). Vor dem Amtsgericht Tiergarten kommen 50 Personen im Rahmen einer „Mahnwache für Mohammed Aimari, der im Monjiboupark im Oktober ermordet wurde“ zusammen (8.30-9.30 Uhr, angemeldet durch den Moabit hilft e.V.).
Gericht – Nach der tödlichen Messerattacke gegen einen 13-Jährigen im Monbijoupark in Mitte beginnt der Prozess gegen einen 41-Jährigen. Gökhan Ü. soll den Jungen in einem banalen Streit mit einem Stich in die Brust umgebracht haben. Er habe anschließend einen Zeugen schwer verletzt. Die Anklage lautet auf Totschlag und gefährliche Körperverletzung (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 537).
Universität – All die poetischen, glücklichen und einsam-melancholischen Momente der Hauptstadt fließen in die Feder Momo Beras: Seit Anfang des Jahres ist die Kunststudentin neue Stadtschreiberin des Berliner Studierendenwerks. Für das Projekt bringen junge Autoren zwölf Monate lang ihre persönlichen „Berlin Stories“ aufs Papier – mal krude, mal lyrisch, stets ungeschönt. Wer reinlesen mag: Hier geklickt!
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Enisa Arslani feiert heut Geburtstag – die Chicas und Hartmut stoßen leider nur virtuell mit Dir an“ / Joschka Fischer (73), ehem. Vizekanzler (1998-2005) / „Die ‚Spreewaldgurken‘ wünschen der lieben Sabine Luding alles Gute zum Geburtstag“ / Vita Maiwald (75), „Glückwünsche aus Treptow in den Wedding“ / Ines Pohl (54), ehem. Chefredakteurin der Deutschen Welle / Michael Retzlaff (69), „Verwaltungsfachdirektor a.D., einen wunderschönen Tag für dich.“ / Antje Rávic Strubel (47), Schriftstellerin
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
Gestorben – Christa Gattermann, * 16. Oktober 1935 / Dieter Kleemann, * 2. Mai 1939 / Monika Kowalski, * 17. Januar 1951 / Bernhard Schmugge, * 13. Dezember 1948, Rechtsanwalt / Gottfried Weber, verstorben am 28. März 2021
Stolperstein – Eva Rohr wurde am 23. Februar 1914 in Schlagenthin (bei Jerichow) in Sachsen-Anhalt geboren. Da sie mit ihre baldigen Deportation rechnete, nahm sie sich heute vor 78 Jahren das Leben – zu diesem Zeitpunkt war sie nur 29 Jahre alt. In der Charlottenburger Windscheidstraße 8 liegt zu ihrem Gedenken ein Stolperstein.
Encore
Frühling lässt sein blaues Band… Um den Winter hinter uns zu lassen (offiziell hat Berlins schönste Jahreszeit ja längst begonnen), gibt’s hier in dieser Woche Frühlings-Fakten und -Fundstücke aus der Hauptstadt. Den Anfang macht ein kleines dokumentarisches Filmchen aus dem Jahr 1987: Zehn Minuten Hasenheide mit Jongleurinnen, Musikern, Trommeln, Tieren, (viel) Müll... und Schlaghosen. Perfekte Möglichkeit sich (hier) kurz mal wegzuschmunzeln… Bis auf Corona: Alles wie heute.
Für den heutigen Checkpoint waren Thomas Lippold (Recherche), Lotte Buschenhagen (Stadtleben) und Cristina Marina (Produktion) im Einsatz. Morgen übernimmt hier Lorenz Maroldt und berichtet über alles, was sich in Berlin bewegt – oder auch nicht. Machen Sie’s gut.
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