gleich mal Butter bei die Fische – oder besser: Margarine. Denn nicht nur Gas und Wasser werden teurer, sondern auch das nach dem Bier beliebteste Fass der Deutschen: das Fass Butter. Unser neuer Tagesspiegel-Inflationsmonitor zeigt, wie geschmiert Lebensmittel teurer werden: Für dasselbe Geld, für das man noch vor sechs Jahren ein 250-Gramm-Stück Butter bekam, bleiben einem heute nur noch 118 Gramm. Auch das Brot fürs Geld ist um 20 Prozent weniger geworden (Details hier). Alle haben gerade zu knabbern – die Frage lautet für immer mehr: Ist es noch genug?
Und damit zum nächsten Thema, das sich gewaschen hat: die führenden Duschköpfe der Nation. Die neueste politische Einlassung zum Wassersparen kommt von der FDP, der Oppositionspartei in der Bundesregierung. Für sie stellt Marco Buschmann fest: „Waschlappen haben in der Politik nichts verloren.“ Wen er damit meint, ließ der Bundesjustizminister offen.
Leicht hat es der Waschlappen nicht, wie eine Checkpoint-Umfrage im Handel ergab. Kaufland will zu den Verkäufen lieber „grundsätzlich keine Aussagen treffen“. Bei Edeka heißt es: „Einen merklichen Anstieg von Waschlappenverkäufen in den Berliner Märkten können wir nicht bestätigen.“ Vielleicht bevorzugen die Menschen sowieso einen Seifenschwamm. Dieses Netz für Kern- oder Duschseife, mit dem ich mich schon als Kind am Ost-Berliner Badeofen eingeschäumt habe und das jetzt wieder in so genannten „DDR-Wundertüten“ im ostdeutschen Erinnerungshandel erhältlich ist (zu sehen hier), wird hergestellt aus wasserabweisendem Polyamid und kratzt einen mehr als die FDP.
Weiche Waschlappen hat die künftige Schwammstadt Berlin auch zu bieten – zum Beispiel einen „mit 3-fach eleganten Viskosestreifen im Tuch und am Saum“.