Bedeckt bei 14°C mit Böen zwischen 26 und 43 km/h

FDP-Abgeordnete Strack-Zimmermann, wirft Michael Müller Kälte, Unkenntnis der Lage in der Ukraine und Verzerrung von Fakten vor Berliner*innen sollen künftig bereits ab 16 wählen können Berliner Polizei von Firma eines Kriminellen bewacht?

Auch an Tag 58 des Krieges in der Ukraine blicken wir zunächst auf die Ereignisse der vergangenen Stunden:

+++ Im Stahlwerk Asowstal in Mariupol kämpfen ukrainische Soldaten weiter. Das teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft am Donnerstagabend mit. Putin hatte zuvor in einem inszenierten, im Staatsfernsehen übertragenen Treffen mit seinem Verteidigungsminister Sergej Schoigu den Sieg über die Stadt erklärt (Q), obwohl die Kämpfe in der letzten von der Ukraine gehaltenen Bastion anhalten.

+++ Außerhalb Mariupols wurde ein Massengrab entdeckt. Das zeigt eine Satellitenbild-Auswertung der New York Times.

+++ Laut Selenskyj hat Russland den Vorschlag eines Waffenstillstands über die orthodoxen Oster-Feiertage (ab 24. April) abgelehnt (Q).

Auf unserer Live-Kartekönnen Sie das aktuelle Geschehen verfolgen. Der Tagesspiegel-Newsblog informiert Sie fortlaufend über die aktuelle Lage im russischen Angriffskrieg in der Ukraine.

Berlins Ex-Regierender Michael Müller (SPD) hat in einem Interview mit der „Berliner Zeitung“  drei Ampel-Politikern ihre Reise in die Ukraine zum Vorwurf gemacht. Sie habe nicht geholfen und die politischen Diskussionen „vielleicht unnötig verschärft“. Eine der Kritisierten, FDP-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann, wirft Müller wiederum Kälte, Unkenntnis der Lage in der Ukraine und Verzerrung von Fakten vor.

Laut Müller seien Strack-Zimmermann, Anton Hofreiter (Grüne) und Michael Roth (SPD) „voller Emotionen“ und mit Forderungen in Richtung der Bundesregierung von ihrer Ukraine-Reise zurückgekommen. Der Besuch vor Ort sei „nicht hilfreich“ gewesen“, da keine neuen Fakten herausgekommen seien, sondern habe „die Diskussionen vielleicht unnötig verschärft“. In dem Zusammenhang spekulierte er auch über den Hintergrund: Das Agieren habe „vielleicht auch parteipolitische Gründe“.

Strack-Zimmermann weist die Vorwürfe Müllers entschieden zurück. „Den Einsatz für die Ukraine als parteipolitisch motiviert zu bezeichnen, zeugt von einem erschreckenden Maß an Kälte und Unkenntnis“, sagte sie dem Tagesspiegel Checkpoint. Die Forderung nach Waffenlieferungen sei „keine Gefühlsduselei“. Und: „Gerne biete ich dem Neu-Sicherheitsexperten Michael Müller an, Emotionen zu entwickeln, um zu verstehen, dass ein brutaler Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine nichts ist, was uns kaltlassen kann.“ Außerdem wirft Strack-Zimmermann Müller vor, Fakten zu verzerren. Dass die drei Ampel-Politiker erst nach der Rückkehr aus der Ukraine Forderungen an die Bundesregierung formuliert hätten, sei „faktisch falsch“. Man habe sie schon davor formuliert, ihnen nach der Reise aber noch mehr Nachdruck verliehen.

Im Interview schöpfte Müller außerdem aus seinen Erfahrungen als Regierender Berlins und entgegnete damit Kritik an der Russlandpolitik seiner Partei: „wenn man regiert, dann steht man im Feuer“, sagte er auf die Frage, ob es ungerecht sei, dass die SPD derzeit harsch für die Außenpolitik der vergangenen Jahre kritisiert wird. Und er bettelte geradezu um eine Runde Mathe-Nachhilfe mit dem Checkpoint, indem er fragte: „Was ist Minderheit, was ist Mehrheit? Das weiß ich nicht. Wir haben dazu keine Abstimmung in der Fraktion gehabt“ (auf die Frage, ob Michael Roth in der SPD eine Minderheiten-Ansicht vertritt). Und er ließ wissen, dass er den „Spiegel“-Gastbeitrag von Ex-Außenminister Sigmar Gabriel, in dem dieser die Russlandpolitik der SPD verteidigte (und dem ukrainischen Botschafter Melnyk „Verschwörungstheorien“ vorwarf), „bewundernswert und auch richtig“ fand.

Themawechsel: Berliner*innen sollen künftig bereits ab 16 wählen können. Um das umzusetzen, hat die rot-rot-grüne Regierungskoalition die FDP ins Boot geholt. Für den Beschluss ist nämlich eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig, bisher hatte die CDU das Vorhaben blockiert. Das Wahlreicht ab 16 gilt für Abgeordnetenhauswahlen und für Volksentscheide. Berlin wäre das sechste Bundesland, das das Teilnahme-Alter auf Landesebene absenkt. Für die Bundestagswahl gilt das Wahlrecht ab 16 nicht – wobei das doch auch was wäre. Oder?

Umfrage wählen bereits ab 16

Berlin, Stadt der Widersprüche: Wurde die Berliner Polizei von der Firma eines Kriminellen bewacht? Die Vermutung macht in der Berliner Polizei die Runde, berichtet Alexander Fröhlich. Gegen einen Sicherheitsdienst, der in Berlin unter anderem Polizeigebäude bewachte, wird ermittelt. Der Chef wird verdächtigt, Löhne veruntreut (und davon unter anderem einen Bentley gekauft) zu haben. Als die Ermittlungen begannen, stoppte die Firma den Service. Das erklärt wohl, warum (wir erinnern uns) Polizist*innen aktuell selbst Gebäude bewachen. Das wiederum ärgert die Polizeigewerkschaft GdP, es kommentiert Sprecher Benjamin Jendro: „Es ist nicht so, dass unsere Bereitschaftspolizei nicht andere Sachen zu tun hat.“  Stimmt wohl. Zum Beispiel Kriminelle schnappen, die manchmal direkt vor den eigenen Gebäuden stehen.

Autos der Zukunft (I): Dass Elon Musk Berlin „kann“, hat er zuletzt bei seinem womöglich unfreiwilligen Nicht-Besuch des Berghains bewiesen (dokumentiert in Form eines beleidigten Tweets). Offenbar hat der Tesla-Chef nicht nur an die Türen der Hauptstadt-Clubs geklopft, sondern die Nase auch in den Muff der Berliner Amtsstuben gesteckt: Musk probiert es neuerdings mit Berliner Gemütlichkeit und lässt die Tesla-Produktion in Brandenburg gemächlich anlaufen. Laut Automobilwoche entstehen dort derzeit 350 Autos pro Woche, bald sollen es 1000 sein. Bis Jahresende sollen dort laut Automobilwoche nur 30.000 Teslas vom Band gerollt sein. Ausgelegt ist die Fabrik für deutlich mehr, nämlich 500.000 jährlich. In einer Schalte mit Investoren erklärte Musk dann, man habe in anderen Tesla-Fabriken auch ein Jahr gebraucht, um die Produktion voll hochzufahren (Q: dpa).

Autos der Zukunft (II): Freie Parkplätze für freie Autobesitzer! Oder nicht? Ein Rudower staunte nicht schlecht, als mehr Parkplätze als üblich belegt waren, berichtet die „BZ“. Schuld war – klar, wer sonst – der BER: Da viele vor Ostern zum Flughafen wollten, hatte das Carsharing-Unternehmen Miles sein Parkplatz-Kontingent am Flughafen ausgeschöpft, erklärt die Sprecherin des Anbieters. „Wir mussten Ausweichmöglichkeiten finden“ und so habe man entschieden, an Gründonnerstag rund 40 Fahrzeuge in dem Rudower Gebiet abzustellen, wo sie bis Freitagabend blieben. Man verstehe die Irritation einzelner Anwohner, die plötzlich mehr Autos als gewöhnlich um sich hatten. Aber in dem Gebiet seien Parkplätze nicht knapp, und „öffentliches Straßenland kostenfrei zu nutzen, sollte allerdings keine Selbstverständlichkeit sein und eingefordert werden“, findet Miles (dass auch das Unternehmen streng genommen genau öffentlichen Raum kostenfrei genutzt hat – sei’s drum).

Auch dass die Firma öffentlichen Raum außerhalb des Ausleih-Radius‘ als Zwischenlager für nicht benötigte Fahrzeuge nutzte, um am BER Zusatzkosten zu vermeiden, lässt Miles nicht gelten und verweist darauf, dass private Autos die meiste Zeit des Tages nur herumstehen: Öffentliches Straßenland wird permanent zur Lagerstätte für private Autos – nicht nur in Rudow, schreibt die Sprecherin. Wo sie recht hat…
 

Telegramm

Autos der Zukunft (III): Vor der Grünen-Bundesgeschäftsstelle haben Aktivisten gegen den Weiterbau der A 100 demonstriert und Unterschriften gegen die „Lebensader für Berlin“ (die Wortwahl haben wir aus einem Pressemailing der Berliner FDP mit Statement von FDP-Verkehrspolitiker Felix Reifschneider entwendet). Blöd nur, dass die Lebensader fossile Brennstoffe in eine Stadt pumpt, die bis 2045 klimaneutral sein will. Dreck durch Adern jagen, das sollte in Zukunft höchstens noch in Berliner U-Bahnhöfen stattfinden, wenn‘s sein muss.

Nicht nur die Förderung des Benzinkonsums funktioniert in Berlin gut, sondern neuerdings scheinbar auch die Ämter – ja, richtig gehört. Den Eindruck erhält man in den vergangenen Tagen beim Blick ins Checkpoint-Mailfach. Neu in der Kategorie „Amt, aber glücklich“: Leserin Sylvia Petzold staunte nicht schlecht, als sie ein im öffentlichen Raum entsorgtes Sofa in Lichtenberg dem Ordnungsamt meldete und es noch am selben Tag abgeholt wurde, „mit Dank für meine Information (…). Was soll man davon halten.“ Wissen wir jetzt auch nicht. Dennoch halten wir es für wahrscheinlicher, dass eine Studierenden-WG oder eine bald eröffnende Bar nach einem Einrichtungsstück gesucht hat und das Ordnungsamt die Vollzugsmeldung versehentlich geschickt hat.

Aber keine Sorge. Dass Berlin sich plötzlich in eine funktionsfähige Stadt verwandelt, gilt unter Beobachtern als äußerst unwahrscheinlich. Womöglich bleiben viele Negativmeldungen ja einfach aus, weil sie längst niemanden mehr überraschen. Und selbst wenn an einem Ort was klappt: Die nächste Panne ist nie weit entfernt. Die Postzustellung in Berlin zum Beispiel verdient mindestens das Label dysfunktional. Dafür spricht zumindest die Masse an Leserpost zu Postproblemen anlässlich eines Aufrufs im wöchentlichen „Leute“-Bezirksnewsletter für Steglitz-Zehlendorf. 90 Südwest-Berliner*innen klagten ihr Leid – ein paar davon nachzulesen hier.

Einige Berliner Kita-Träger fordern mehr Geld: Die eigentlich schon verhandelten Landeszuschüsse würden nicht reichen, um die Preissteigerungen für Gas und Lebensmittel abzudecken. Auch Schulcaterer „Luna“ kündigt an, seine eigentlich bis 2024 festgeschriebenen Preise nicht halten zu können. Das berichtet Susanne Vieth-Entus.

Anscheinend ausgedient haben 700 Gasleuchten, die jetzt auf moderne und energiesparendere LED-Leuchten umgerüstet werden sollen (Q: Vergabeplattform). Ein mikroskopischer Vorstoß des Landes Berlin, die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern?

Falls Sie angesichts der vermehrt auf den Straßen umherscooternden Touristen und der steigenden Temperaturen schon ins Schwitzen kommen, haben wir einen Job für Sie: In Charlottenburg-Wilmersdorf können Sie „Eishobelfahrer/in in einer bezirklichen Eissportanlage“ werden. Aufgaben: „Fahren und Bedienen der Eisbereitungsmaschinen, der Eisfräse, des Gabelstaplers und weiterer Spezialfahrzeuge (…), manuelle Mitarbeit bei der Herrichtung der Eisflächen“ (Q). Fresh! Exciting!

Wo wir gerade bei Jobangeboten sind: Julian Reichelt (der Ex-„Bild“-Chef, der wegen Machtmissbrauchs-Vorwürfen entlassen wurde) sucht für „Deutschlands unWOKEste Redaktionauf Linkedin „Kolleginnen und Kollegen“, unter anderem „Autoren“ und „Newsletter-Redakteure“ (ohne „-innen“) sowie einen „Platform Director Youtube“. Kann ja heiter werden.

Alle Alarmglocken schrillen bald auch wieder in Berlin – sie könnten es zumindest: Die Stadt hat die ersten von 400 nagelneuen Warnsirenen montiert. Anlass ist die Warntag-Panne 2020, als Warn-App „Nina“ versagte.

Eine Uni weiter will ein Student Vizepräsident werden: Informatik-Masterstudent Janik Besendorf kandidiert an der Freien Universität für das Amt. Im Interview erklärt er, warum er findet, der richtige für den Job zu sein.

Zitat

„Wenn man zerstörte Orte wie Butscha oder Mykolajiw besucht, fühlt man sich danach besser, als wenn man nur Bilder sieht. Der Kopf sortiert es dann nicht in die imaginäre, sondern in die echte Welt ein und lernt, mit der Realität fertig zu werden. Wenn ich auf meinem Handy durch die Foto-App scrolle, zeigen meine Bilder den Kriegsverlauf. Ich scrolle an Butscha und Borodjanka und Tschernihiw vorbei – und lande im Februar in München.“

Serhij Leschtschenko, Berater des ukrainischen Präsidenten Selenskyj (Interview hier).

 

Tweet des Tages

Lage in Berlin ist auch kaum zu ertragen

@MelnykAndrij

Antwort d. Red.: Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland, reagiert auf die Aussage Baerbocks in Tallinn, dass die „Lage in Mariupol kaum zu ertragen“ sei.

Stadtleben

Essen & Trinken – Im Szeneviertel Kreuzkölln ziert das Lokal Kottidang den Kottbusser Damm. Die weltbekannte und viel geliebte Reisbandnudelsuppe „Pho“ ist das Herzstück der Speisekarte und kommt in fünf Varianten daher. Wer es hot & spicy mag, bestellt das gewünschte Reis- oder Nudelgericht – ob mit sautiertem Rindfleisch und Ananas oder im Wok geschwenkten Saitanstreifen – mit extra viel Chili. Mo-So 11-23.30 Uhr, Kottbusser Damm 73, U-Bhf Hermannplatz

Berliner Gesellschaft

Geburtstag – Jutta Barth (73), bildende Künstlerin / Ulla Burchardt (68), SPD-Politikerin und Lehrbeauftragte an der TU Dortmund / Malte Delow (21), Basketballspieler bei Alba Berlin / Max Herre (49), Musiker / Hans Dieter Kronzucker (86), Journalist und seit 2008 Lehrstuhlinhaber für Kommunikationsmanagement an der SRH Hochschule Berlin / Mara (70), „Liebe Mara, zu deinem runden Geburtstag gratulieren wir dir ganz herzlich und freuen uns, ihn mit dir feiern zu können. Alles Gute deine Frühstücksrunde“ / Ina Rudolph (53), Autorin und Schauspielerin / Volker Strübing (51), Schriftsteller und Filmemacher / Linda Teuteberg (41), MdB (FDP) und stellv. Vorsitzende der Ludwig-Erhard-Stiftung / Christian Waldhoff (57), Rechtswissenschaftler

Sonnabend – „Monika Barkey (60) – Berlin ist doch ein wunderbarer Fleck, um in ein neues Jahrzehnt einzusteigen. Herzlichen Glückwunsch aus Lippstadt.“ / „Glückwünsche an den kleinen Leo zu seinem neunten Geburtstag von Charlotte, Liesbeth und Mama und Papa, einen tollen Tag heute.“ / Mathias Stumpf (36), ehem. Radsportler / Marion Titze (69), Schriftstellerin / Jeff Tomlinson (52), ehem. Eishockeyspieler und -trainer bei den Eisbären Berlin

Sonntag – Palkó Dárdai (23), deutscher Fußballspieler bei MOL Fehérvár FC / Ellen Haußdörfer (42), für die SPD im AGH / Veit Helmer (54), Regisseur und -produzent / Thomas J. Jentsch (69), Professor am Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) und am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin-Buch / „Liebste Grüße zum 39. Geburtstag an die große Blonde Yvonne Piontek, aktuell feiernd auf Curacao. Beste Frau, Mama und Pferdi-Mutti. In Liebe Michael“ / Pamela Rosenberg (77), Musikmanagerin und ehem. Intendantin der Berliner Philharmoniker / Georg Schertz (87), Jurist und ehem. Berliner Polizeipräsident / Marco Seiffert (51), Radiomoderator / Franco Stella (79), Architekt des Berliner Schlossneubaus / Petr Stochl (46), Torwarttrainer und ehem. Handballspieler bei den Füchsen Berlin

+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++

Gestorben – Astrid Demuth, * 15. Mai 1926 / Martina Janzen, Deutsche Rentenversicherung Bund / Prof. Dr. med. Bernhard J.H. Krüger, * 9. Juni 1931 / Prof. Dr. Kurt-Victor Selge, * 3. März 1933

Stolperstein – Der Berliner Rechtsanwalt Friedrich Justus Perels (JG. 1910) lebte mit seiner Frau Helga Kellermann und dem gemeinsamen Sohn Joachim in der Viktoriastraße 4a in Lichterfelde. Perels beteiligte sich u.a. an der Aktion „U Sieben“, durch die 14 Personen nach der Machterübernahme der Nationalsozialisten 1933 die Möglichkeit hatten, ins Ausland zu fliehen. Nach dem missglückten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurde er als Mitverschwörer verhaftet und etwa ein halbes Jahr später zum Tode verurteilt. In der Nacht auf den 23. April 1945 ermordeten die Nationalsozialisten ihn durch einen Genickschuss auf einem Trümmergrundstück in der Lehrter Straße.

Encore

Wenn das Weltgeschehen deprimierende Headlines produziert, bleibt nur ein Ausweg: Eigene basteln! „Welche Eilmeldung wünscht ihr euch heute?“, fragte Checkpoint-Kollegin Ann-Kathrin Hipp gestern auf Twitter – und hat prompt eine zwar nicht reale, aber immerhin rosarote Parallelwelt geschaffen:

+++ „Ukraine entwickelt Transportersystem. Putin nach Den Haag gebeamt.“
   
+++ „Nasale Corona-Impfung ist da und schützt sicher vor Infektion mit allen Varianten.“

+++ „Der RGR-Senat tritt wegen Erfolgslosigkeit in der Wohnungspolitik mit sofortiger Wirkung zurück – Neuwahlen!“

+++ „Tempolimit auf Autobahnen und Tempo 30 in Städten beschlossen.“

+++ „Energieproblem gelöst: Solarzellen mit 98% Wirkungsgrad erfunden.“

Traumhaft recherchiert hat heute Thomas Lippold, Sophie Rosenfeld hat das Stadtleben gezaubert, Lionel Kreglinger alles mit einer Prise Realitätssinn abgeschmeckt (Produktion). Morgen entführt Sie Thomas Wochnik ins Wochenende.

Ihre Nina Breher

Berlin braucht guten Journalismus!

Finden Sie auch? Unterstützen Sie uns!
JETZT GRATISMONAT STARTEN

Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich.

Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!