Berlin ist die Stadt, die niemals ist und immer wird. Durch Corona wird sie noch ein bisschen schneller – und nicht unbedingt besser. Knapp zweieinhalb Monate nach dem (bis dato ersten) Lockdown zeigt sich, dass viele Läden, Kneipen und Restaurants den Stillstand nicht überstehen werden. Der neueste Fall: „Deko Behrendt“. Seit 1952 konnte man in Schönebergs bekanntestem Kostüm- und Scherzartikelladen nach Lust und Feierlaune kaufen, was kein Mensch braucht: Einhornluftballons, Pupskissen und Nasen-Bart-Brillen. Weil Pandemiezeiten keine Partyzeiten sind, ist im Frühjahr 2021 nach 69 Jahren Schluss. So lange läuft der Mietvertrag noch.
Außerdem auf der (unvollständigen) Corona-Abschiedsliste: das Nautilus-Fitnesscenter (Tempelhof), der Pflanzendiscount Berlin (Hennigsdorf), der Laden der Taschenmanufaktur packattack (Friedrichshain), die Thermen am Europa-Center (ChaWi), Barcomi’s Deli (Mitte), das Gasthaus Lentz (ChaWi), das Gasthaus Leonhardt (ChaWi), die Palsta Winebar (Neukölln), der Eissalon Paul Möhring (Mitte), das Café Kastanientörtchen (Prenzlauer Berg) und die Tapasbar Sol y Sombra (Kreuzberg). Sie kennen weitere Einrichtungen, Restaurants, Kneipen oder Läden, die coronabedingt schließen mussten oder bald schließen? Schreiben Sie uns: checkpoint.tagesspiegel.de.
Trotz Partypause feiern Berlins Unbelehrbare seit Wochen illegal in Parks, Wäldern und Büschen. Am Wochenende sollte mit dem H13-Festival der Versuch einer ersten coronkonformen Großparty auf dem Spandauer Gelände des Vereins „HaselHorst13“ starten.