Deutschland wintert weiter und sorgt für kuriose Verkehrsmeldungen aller Art: In Dortmund haben Passanten eine steckengebliebene Straßenbahn angeschoben. In Köln mussten Polizisten einen Stand-Up-Paddler vom Rhein holen. In Berlin rät UKB-Sprecherin Angela Kijewski, sich bei Glätte pinguinartig fortzubewegen („kleine Trippelschritte sind besser“). Und in der Friedrichstraße hofft SPD-Mann Sven Kohlmeier auf eine „Langlauf-Loipe und Schlittschuhbahn“. Die Aussichten: Es bleibt kalt und wird noch kälter. In der Mitte und im Osten Deutschlands könnten die Temperaturen nachts auf bis zu minus 18 Grad fallen. Gefühlt auf minus 30.
Den Temperaturen entsprechend sinkt derzeit auch das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik. Obwohl Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in der vergangenen Woche gleich dreimal wiederholte und betonte, dass die Bundesregierung bis zum 21. September jedem ein Impfangebot gemacht haben werde, erwartet nur etwa ein Viertel der Deutschen, dass dieses Ziel auch erreicht wird (Q: YouGov-Umfrage). Ein Regierungssprecher bittet auf Checkpointanfrage „um Verständnis, dass wir grundsätzlich keine einzelnen Umfragen kommentieren“ und verweist darauf, dass sich die Bundeskanzlerin „zuletzt mehrfach ausführlich geäußert“ habe. Hat, wie es scheint, aller Ausführlichkeit zum Trotz mehrfach nichts gebracht.
Vertrauen zurückergipfeln könnten Merkel und die Ministerpräsident:innen am morgigen Mittwoch, wenn wieder mal Pläne für längerfristige Lockerungsstrategien diskutiert werden.