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Schulstart am 2. Januar: Zehntausende Kinder fehlen im UnterrichtVerreisen über Silvester? Keine gute Idee!Gute Geschäfte für GlasereienNeujahrsvorsätze des Senats

zunächst überlassen wir die Checkpoint-Bühne heute Morgen Oscar, 9 Jahre alt, Grundschüler aus Prenzlauer Berg. Wie war der erste Schultag an einem Donnerstag, 2. Januar?

„Es beginnt damit, dass du morgens in die Klasse kommst, dein bester Freund, der jeden Tag superpünktlich ist und immer vor dir da ist, nicht mal in die Schule kommt. Der Unterricht beginnt um acht Uhr ganz pünktlich und zehn Kinder sind nicht da. Zwei davon sind freigestellt, die anderen alle „krank“.

Als der Lehrer sieht, wie wenige Kinder da sind, sagt er: ,Es macht keinen Sinn jetzt mit neuen Themen zu starten, wenn nur die halbe Klasse da ist.‘ Und dann erzählt er uns etwas über Feuerwerkskörper und wie gefährlich sie sind, aber er meint, dass es trotzdem Tradition hat. Als er fertig ist, sagt er: „In der nächsten Stunde wird aber gearbeitet.“ Dann ist Pause.

Als die Pause vorbei ist, fängt er wieder an zu reden und erzählt der ganzen Klasse, was sie jetzt machen soll. Dann ist wieder Pause…“

So wie Oscar oder ähnlich ging es vielen Schülerinnen und Schülern an diesem ungewöhnlichen Berliner Morgen. Viele hatten Silvester bis spät in die Nacht gefeiert, und mussten sich bereits einen Tag später wieder um 8 Uhr in die Schule quälen. „Auch die Lehrkräfte sahen alle ziemlich müde aus“, erzählte ein Lehrer aus Tempelhof.

Ein Rundruf bei verschiedenen Schulen über alle Bezirke hat ergeben, dass rund 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler fehlten. Ebenso wie eine einheitliche Regelung: Manche Schulen hatten vorsorglich einen der flexiblen Studientage für Lehrkräfte auf den Donnerstag gelegt, manche lockten die Schülerinnen und Schüler mit Klassenarbeiten zurück in die Schule – was offenbar funktionierte.