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„Es riecht nach Blockadehaltung“: SPD kippt BauordnungsreformWahlzettel-Lieferando: Was passiert bei Quarantäne am Wahltag?Hier fährt so gern ein Huhn: Gackernder Gast am Gleisdreieck

rrrrrrrringelingeliing! Alle wach? Na wunderbar, dann können wir den Tag ja mit einer klingelnden Entschuldigung beginnen: Ihr täglicher Wecker hat hier zum Wochenstart leider nicht wie gewohnt funktioniert, bei vielen von Ihnen traf der Checkpoint mit deutlicher Verspätung ein. Wir könnten Sie jetzt mit den technischen Problemen im Detail nerven, sagen aber einfach mal: Es tut uns sehr leid. Auch beim Checkpoint gibt es manchmal Verzögerungen im Betriebsablauf. Wird schließlich in Berlin produziert.

Für Entschuldigungen ist es in der Berliner SPD womöglich schon zu spät. Gestern ließen die Sozis zum zweiten Mal innerhalb einer Woche ein Gesetz platzen, das nach monatelanger Arbeit noch kurz vor der Wahl beschlossen werden sollte. Nach der Erweiterung des Mobilitätsgesetzes kegelte die SPD-Fraktion – für Grüne und Linke völlig überraschend – die Reform der Bauordnung. Mehr Klima- und Umweltschutz durch die Begrünung von Dächern und Fassaden, schnellerer Wohnungsbau und erleichterter Dachgeschossausbau… wo ist das Problem? Offiziell begründet wurde die Absage im Parlament (der SPD-geführte Senat hatte bereits zugestimmt) mit Kritik aus den Bezirken – doch inoffiziell ist einmal mehr vom Machtkalkül einer nach rechts blinkenden Franziska Giffey die Rede. „Es riecht nach einer Blockadeanordnung“, rumorte es gestern. „Sie haut alles mit dem Baseballschläger ein, woran wir fünf Jahre lang gearbeitet haben.“

Die schockierten Grünen schütteln sich angesichts stagnierender Umfragewerte und setzen zaghaft zum Gegenangriff an: „Wer Giffey wählt, wacht mit FDP und CDU auf und kann dann von Verkehrswende, Mieterschutz oder einem klimaneutralen Berlin nur noch träumen“, sagt der Grünen-Landesvorsitzende Werner Graf.

Und die offizielle Begründung?