wir beginnen mit einem „Spieglein, Spieglein an der Wand“ und fragen: Wie ist die Lage des Wohnungsmarktes in diesem Land? Am heutigen Donnerstag wird der Senat den neuen Mietspiegel für Berlin vorstellen – und damit bei Mieter:innen höchstwahrscheinlich für wenig Begeisterung sorgen. Laut Checkpoint-Informationen wird die ortsübliche Vergleichsmiete von derzeit 6,79 Euro pro Quadratmeter (kalt) um etwas mehr als fünf Prozent steigen. Zur Frage der Verhältnismäßigkeit: Wibke Werner vom Berliner Mieterverein hatte eine Orientierung an vergangenen Steigerungen (+ 2,5 bis + 4,6 Prozent) empfohlen. Und die Wohnungswirtschaft? Zeigt sich vor allem erleichtert, dass es überhaupt ein Instrument gibt, das für Rechtssicherheit sorgt.
Ein Recht auf diskriminierungsfreie schulische Bildung hat jeder junge Mensch. So jedenfalls steht es im Berliner Schulgesetz. Dass dieses Recht nicht immer gegeben ist, zeigen aktuelle Daten der Anlaufstelle Diskriminierungsschutz an Schulen, die dem Checkpoint exklusiv vorliegen. Demnach wurden im Jahr 2022 151 Diskriminierungsfälle registriert. Opfer waren vor allem Schüler:innen (86 Prozent), Täter vor allem Lehrkräfte und Schulleiter:innen (70 Prozent). Die meisten Vorfälle (71,5 Prozent) waren rassistisch geprägt. Projektleiterin Aliyeh Yegane weist daraufhin: Die Daten sind nicht repräsentativ und zeigen nur einen (kleinen) Ausschnitt des realen Diskriminierungsgeschehens. Aber immerhin: Den zeigen sie.
Mit der Auswertung beschäftigen könnte sich Berlins Antidiskriminierungsbeauftragter … wenn es denn einen gäbe! Bereits seit September 2020 ist die in der Bildungsverwaltung angesiedelte Stelle unbesetzt. Laut Checkpoint-Informationen wurde das ursprüngliche Bewerbungsverfahren durch eine Konkurrentenklage vor Gericht in die Länge gezogen. Aktueller Stand: „Die Vorbereitungen“ zur erneuten Ausschreibung laufen.
Was jetzt ebenfalls läuft, sind die Ermittlungen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann. Wie die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte, wurde „ein Ermittlungsverfahren wegen Tatvorwürfen aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln eingeleitet“. Zur Einordnung: Paragraf 177 des Strafgesetzbuchs regelt, dass „wer gegen den erkennbaren Willen einer anderen Person sexuelle Handlungen an dieser Person vornimmt oder von ihr vornehmen lässt oder diese Person zur Vornahme oder Duldung sexueller Handlungen an oder von einem Dritten bestimmt“ mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren bestraft werden kann.
Anderes Thema: „Berlin ist eine Weltmetropole mit Partnerstädten auf der ganzen Erde. Dieses Netzwerk möchten wir weiter ausbauen und den Austausch intensivieren.“ So steht es im Sofortprogramm des Berliner Senats. Angestrebt werden sollen Städtepartnerschaften mit Tel Aviv und Kyiv. Wäre das nicht mal … eine Reise wert? Die Senatskanzlei jedenfalls erklärt auf Anfrage: „Es trifft zu, dass der Regierende Bürgermeister Kyiv und Tel Aviv besuchen will. Die genauen Reisedaten teilt die Senatskanzlei zu gegebener Zeit mit.“
Revolution vertagt? Ein parteiinterner Aufstand der Berliner Grünen blieb am Mittwochabend (in doppelter Hinsicht) aus. Zum einen scheiterte die Grüne Jugend im Landesausschuss mit ihrem Antrag für einen Sonderparteitag auf Bundeebene (auf dem sie den Asylkompromiss diskutieren wollte). 16 Berliner Delegierte stimmten dafür, 22 dagegen. Zum anderen schienen viele Grüne mit der bisherigen Wiederholungswahlanalyse erstaunlich zufrieden. Bis auf ein paar vereinzelte kritische Stimmen („keine Lehren gezogen“, „Wir reden über die Fehler der anderen“, „Auswertung nicht evidenzbasiert“) klopfte man sich vor allem eifrig auf die eigene Schulter. Sowohl für den Wahlkampf als auch für die – von außen betrachtet durchaus verhaltene – selbstkritische Aufarbeitung danach.
Wie man’s besser macht, könnte Sebastian Czaja, gescheiterter Spitzenkandidat der Berliner FDP, bereits am Samstag zeigen. Unter dem Titel „Der Moment, in dem dir klar wird: es ist vorbei“ wird er im Rahmen der „Langen Nacht der Wissenschaft“ bei der „Fuckup Night für die Demokratie“ im Futurium auftreten. Czaja selbst sagt: „Ich möchte an dem Abend gerne einen persönlichen Einblick zum verfehlten Wiedereinzug ins Abgeordnetenhaus geben. Ich hoffe mit dem Impuls einen Anstoß geben zu können, dass wir als Gesellschaft an einer anderen Fehlerkultur arbeiten.“
Wir für unseren Teil arbeiten jedenfalls sehr gerne an dieser neuen Fehlerkultur mit! In diesem Sinne: Im gestrigen Checkpoint haben wir irrtümlicherweise von einem Wildscheinkadaver berichtet. Für eine entsprechende Lesernachfrage („Ist das Wild, welches zum Schein als Kadaver herum liegt? Und wenn ja, warum?“) bedanken wir uns, verneinen allerdings, und ergänzen um ein „w“. Und: Rammstein ist zwar (fast) überall Thema, heute im Abgeordnetenhaus allerdings nicht. In der Aktuellen Stunde geht’s, anders als gestern geschrieben, um den Volksaufstand am 17. Juni 1953.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Woher kommt die Wärme? Der Doch-Noch-Heizungs-Kompromiss der Bundesregierung soll Länder und Kommunen verpflichten, bis spätestens 2028 auf diese Frage eine möglichst nachhaltige Antwort zu finden und entsprechende Pläne vorzulegen. Was in Berlin passieren muss, hat Kollege Alfons Frese hier aufgeschrieben.
Wer weiß, vielleicht wird bis dahin ja sogar enteignet. CDU-Fraktionschef Dirk Stettner jedenfalls hält Vergesellschaftungen im Energiesektor für denkbar (CP von gestern). Kurzer Blick auf die Reaktionen: Die Grünen stimmen zu, die Linken zweifeln an der Ernsthaftigkeit, die FDP ist sprachlos.
Bei Berlins Verkehrsbetrieben hat derweil das Volk entschieden: Infolge einer Umfrage werden alle U-Bahn-Monitore auf „Dark Mode“ umgestellt. Heißt: weiße Buchstaben auf schwarzem Grund.
Vom Volk zum Volkspark… In der Hasenheide ist ein vom Bund mit fünf Millionen Euro gefördertes Pilotprogramm gestartet. Das Ziel? Mit neuen Baumarten und Bewässerungsmethoden ein Experimentierfeld für die klimaresiliente Stadt schaffen! Neukölln, aber als Vorbild.
Ritz-Carlton, aber als Protestaktion: 16 Mitglieder der „Letzten Generation“ haben am Mittwochabend den Haupteingang des Berliner Luxushotels blockiert. Hotel-Manager Torsten Richter lud die Demonstrant:innen daraufhin offiziell ein: Im Juli sollen sie bei einer Veranstaltung für die Beschäftigten über das Thema „Klima“ sprechen.
Apropos „Letzte Generation“: Ist ein Ende der Klimablockaden vorstellbar? Darüber sprechen Anke Myrrhe und ich in der neuen Folge „Berliner & Pfannkuchen“ u.a. mit einer Aktivistin und einem Protestforscher. Jetzt hier und überall, wo es Podcasts gibt.
Anderes Thema: Sollten Sie Schulden haben, kennen sie vielleicht EOS. Das Inkassounternehmen des Otto-Konzerns kümmert sich längst nicht mehr nur um unbezahlte Waschmaschinen-Rechnungen, sondern ist in das Milliarden-Business mit Geisterkrediten eingestiegen: Wie EOS sein Geschäft ausgebaut hat und warum sich Ex-Wirtschaftssenatorin Ramona Pop als Vorständin der Verbraucherzentrale damit beschäftigt, lesen Sie hier in der Cross-Border-Recherche des Tagesspiegel Innovation Lab.
Und noch eine persönliche Herzensempfehlung meinerseits: Vom 17. bis zum 25. Juni finden in der Hauptstadt erstmals die Special Olympics World Games statt. Mehr als 7000 Athlet:innen mit geistiger und mehrfacher Behinderung werden in 26 Sportarten gegeneinander antreten. Der Tagesspiegel berichtet in einem Gemeinschaftsprojekt (mit einem großartigen Team!) fortlaufend über die Ereignisse. Die ersten Artikel (über die
Geschichte der Spiele und die Besonderheiten der Sportarten) gibt’s bereits jetzt – und zwar hier.
Zitat
„Es gibt hinreichende Studien, die eine Reduzierung des Stresslevels im Büro durch Anwesenheit eines Bürohundes belegen. Wir dürfen die Debatte aber nicht führen, ohne dass wir parallel Anstrengungen zur Stressreduktion in der Arbeitswelt unternehmen.“
Jens Beeck, MdB FDP & Gründungsmitglied des „Parlamentskreis Hund“, will Vierbeiner in den Bundestag bringen und besuchte gestern anlässlich des Aktionstages „Kollege Hund“ ein hundefreundliches Berliner Unternehmen, um sich vom harmonischen Miteinander zu überzeugen.
Tweet des Tages
1982: Ein Diplom-Chemiker aus Wendhausen in Niedersachsen sorgt mit seiner kostengünstigen Heizung deutschlandweit für Schlagzeilen. Er zahlt nur ein Fünftel der Kosten, die Besitzer eines vergleichbaren Eigenheims tragen müssen. Der Grund: Er hat eine Wärmepumpe installiert.
Stadtleben
Essen & Trinken – Das „Borchardt“ muss man in Berlin natürlich niemandem erklären. Kaum ein Abend, in dem hier keine Prominenz anzutreffen ist. Zum Lunch allerdings ist das Restaurant von Roland Mary eine recht unaufgeregte Angelegenheit. Auf der Karte: leicht interpretierte, gut gemachte Brasserie-Küche und internationale, moderne Klassiker. Der saisonale Spargelsalat mit Erdbeeren ist dank einer Zitronen-Chili-Vinaigrette eine angenehm frische Überraschung und das berühmte Schnitzel überzeugt tatsächlich auch in vegan. Gratis gibt es die berühmte Atmosphäre. Mo-So 11.30-24 Uhr, Französische Straße 47, U-Bhf Unter den Linden
Geschenk – Vorfreude, schönste Freude. Bis zum Start des Jenseits von Millionen dürfen Sie noch genau 50x aufwachen und wissen, dass Sie etwas Feines vorhaben. Zumindest, wenn Sie gewinnen: Wir verlosen 3x2 Karten für das charmante Indie-Benefiz-Festival auf Burg Friedland in der Niederlausitz (4./5.8.). Zum Line-up gehören Panic Shack, Voodoo Beach, DJ Nalan, Kind, Lucie & The Sluts, Kapa Tult und Rolf Blumig. Es gibt auch eine Lesebühne, u.a. mit Glitter Magazin. Kartenwünsche ans CP-Postfach – ansonsten kosten reguläre Tickets 69 Euro. Pestalozzistraße 3, 15848 Friedland
Berlinbesuch – Wer sich endlich selbst ein Bild vom Oscar-Abräumer „Im Westen nichts Neues“ machen will: Heute Abend läuft der Film von Edward Berger im Freiluftkino Pompeji in der Zukunft am Ostkreuz (21.45 Uhr). Erholen von dem (Anti-)Kriegsdrama kann man sich dann im angrenzenden Biergarten. Karten kosten 9/7 Euro. Laskerstr. 5, S-Bahnhof Ostkreuz
Last-Minute-Party – Eine „Hommage an die Jiddischkeit“ verspricht das Duo Eli Batalion und Jamie Elman – gepaart mit Bagels, Film, Musik und viel Witz. Mit dem Comedy-Abend BOYCHIKS IN BERLIN! startet heute der Kultursommer im Jüdischen Museum (19 Uhr, auf Englisch). Die beiden Boychicks (was man mit „Jungchen“ übersetzen könnte) sind die Macher von YidLife Crisis, einer englisch-jiddischen Sitcom. Das Museum verspricht: Man muss weder jüdisch sein noch Jiddischkenntnisse haben, aber Sinn für Humor ist erwünscht! Tickets kosten 12/7 Euro, Lindenstraße 9–14, U-Bhf Kochstraße
Grübelstoff – Menschen, die mit Rucksack bis ans Mittelmeer wandern; die 40 Stunden arbeiten und nebenher ein Buch schreiben und veröffentlichen. Oder zumindest ihren Geburtstag selbst mittwochs mit instagrammablem Fingerfood feiern und/oder immer aufgeräumte Wohnungen haben. Haben Sie auch solche Supermänner und Superfrauen im Bekanntenkreis? Und, wenn Sie ganz ehrlich sind, kratzt sie das?
Kiekste

Dieser Berliner Bär hat in der Neuköllner Schönstedtstraße ein schattiges Plätzchen gefunden. Vielen Dank an Checkpoint-Leser Stefan Paffrath! Schicken Sie Ihre ganz besonderen Bärlin-Fotos gern per Mail an checkpoint@tagesspiegel.de. Wir sind gespannt!
>Berlin heute
Verkehr – A111 (Reinickendorf-Zubringer): Von 21-5 Uhr stadtauswärts zwischen den Anschlussstellen Am Festplatz und Schulzendorfer Straße gesperrt. Mit der Sperrung der ersten Zufahrten wird ab 20 Uhr begonnen.
Groß-Berliner Damm (Adlershof): Von 8 Uhr bis Ende Juli in Richtung Sterndamm zwischen Georg-Schendel-Straße und Igo-Etrich-Straße für den Kfz-Verkehr gesperrt. Eine Umleitung ist ausgewiesen.
Blumberger Damm (Biesdorf): Zwischen Frankenholzer Weg und Altenreptower Straße ab 7 Uhr bis 20.6. in beiden Richtungen für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Sportpromenade (Grünau): Von 7-18 Uhr für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Rummelsburger Landstraße (Oberschöneweide): Ab dem Morgen in Richtung Edisonstraße in Höhe Poggendorffweg bis voraussichtlich Ende Juni auf einen Fahrstreifen verengt. Das Abbiegen in den Poggendorffweg ist nicht möglich.
Bundesplatztunnel (Wilmersdorf/Friedenau): Ab 9 Uhr ist die Fahrbahn stadteinwärts, ab mittags in der Gegenrichtung jeweils auf einen Fahrstreifen verengt.
S-Bahn – S1: In der Nacht von 22-1.30 Uhr ist die Linie zwischen Birkenwerder und Oranienburg unterbrochen.
Demonstration – Für heute sind 30 Demos angemeldet (Stand 14.6., 14 Uhr), u.a. „Klimaschutz nicht blockieren!“: 25 Menschen, Campact e.V., Platz der Republik 1 (9.30-11 Uhr)
„Kritische Begleitung des Treffens der Kultusministerkonferenz mit Kanzler Scholz“: 150 Teilnehmende, Schule muss anders, Willy-Brandt-Straße 1 (9.30-11.30 Uhr)
„World Vision Deutschland veranstaltet eine Aktion mit dem Thema der steigenden Gefahr der sexuellen Ausbeutung von Kindern im Internet und der Forderung von besserem Schutz für Kinder“: 20 Demonstrierende, World Vision Deutschland, Pariser Platz (11-14 Uhr)
„Women. Life. Freedom. Solidarität mit der iranischen Revolution“: 200 Teilnehmende, Flüchtlingshilfe Iran e.V., Reichtagswiese, Unter den Linden, Potsdamer Platz, Podbielskiallee (12-18 Uhr)
„Pride Day 2023“: 250 Menschen, Nelson-Mandela-Schule, Pfalzburger Straße, (13.45-15.30 Uhr)
Gericht – Der Prozess um die tödliche Messerattacke gegen eine sechsfache Mutter aus Afghanistan geht möglicherweise in die Schlussphase. Der wegen Mordes angeklagter Ehemann (43) soll sich wegen der Trennungsabsichten der 31-Jährigen in seiner Ehre gekränkt gefühlt haben (12.40 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 217).
Universität – Buch! Party! Ausstellung! Die Klasse Illustration der Universität der Künste feiert heute das Erscheinen des Buches „Bilder schreiben, Wörter zeichnen
: Was wir mit Illustrationen machen können“ (ab 19 Uhr), die dazugehörige Ausstellung läuft bis 18. Juni. Eintritt frei, Verwalterhaus Alter Friedhof St. Marien/St. Nikolai, Prenzlauer Allee 1, U-Bhf Rosa-Luxemburg-Platz
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Happy Birthday, Hatice Akyün!“ / Ingrid van Bergen (92), Schauspielerin und Synchronsprecherin / „Unsere Freundin Christine wird heute 80 ? das ist kaum zu glauben … herzlichste Glückwünsche, K & R“ / „Liebe Ingrid, die allerherzlichsten Glückwünsche zum 70.! Bleib gesund, munter und interessiert an Außergewöhnlichem, zu dem ich dich gerne begleite, deine Mittänzerin Ulla“ / „Liebste Ingrid, es ist fast unglaublich; du wirst 70 Jahre alt, aber für mich wirkst du immer noch so jung, als wir uns kennenlernten! Auf die nächsten Jahrzehnte! Dein John“ / Hagen Michael Kleinert (82), Physiker, em. Professor an der Freien Universität / „Hallo Minni-Pinni, zum 41. Geburtstag wünschen wir, die Friedenauer, dir alles Gute!“ / Iker Romero (43), ehemaliger Handballspieler, spielte von 2011 bis 2015 für die Füchse Berlin / Matthias Ruffert (57), Rechtswissenschaftler, lehrt an der Humboldt-Universität / „Dagmar Weber – herzlichen Glückwunsch an die ehemalige Lehrerin der Matthias-Claudius-Grundschule!“
Nachträglich: „die herzlichsten Glückwünsche für Dr. Manfred D. und weiterhin viel Lebensfreude ?“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Dr. Hans Peter Bieber, * 9. Februar 1948, Tierarzt / Robert Conrad, * 12. Dezember 1962 / Bernd Janowski, * 25. August 1957, Co-Initiator der Stiftung Brandenburgische Dorfkirchen / Frank Klawun, verstorben am 24. Mai 1943, Deutsche Bundesbank / Herbert-Ernst Possin-Weisser, * 19. Juli 1938 / Christiane Platow, * 15. März 1934 / Dorothea Schütt, * 27. November 1929
Stolperstein – Elsbeth Cäcilie Nathansohn kam am 4. Mai 1875 in Berlin auf die Welt. Sie heiratete 1899 den Apotheker Wilhelm Wartenberg. Er war bis 1933 Vorsitzender der Apothekerkammer und Mitglied des Reichsgesundheitsrats. Das Paar hatte zwei Kinder – Tochter Elfriede wurde eine der ersten jüdischen Apothekerinnen Berlins. Beide konnten nach London auswandern. Wilhelm starb 1942 an Herzversagen. Elsbeth Wartenberg wurde am 14. Januar 1943 ins Ghetto Theresienstadt verschleppt und dort am 15. Juni 1943 getötet. An sie erinnert ein Stolperstein in der Bregenzer Straße 9 in Wilmersdorf.
Encore
Nach der großen Blattlaus-Entleerung – ähm – Enthüllung (CP von gestern) wittert man auf einmal Gekrieche überall. Der Eichenprozessionsspinner spinnert schon wieder rechts und links, die Tigermücke ist bereits im Anflug und: Kann es sein, dass neuerdings auffällig viele kleine Fliegen um den Aperol Spritz herumflattern? Anruf bei dem, der jedes Tier Berlins am Morgen mit Handschlag begrüßt. Nein, sagt Derk Ehlert, Wildtierreferent und Stadtnaturexperte der Senatsverwaltung für Umwelt. „Ein vermehrtes Auftreten von Fruchtfliegen ist unserem Haus nicht bekannt.“ Sollten Sie dennoch einer Fliegen-Gang begegnen (angezogen durch den Gärprozess des Weins bzw. Proseccos), hilft nur eins: Schnell austrinken. Prost!
Tierisch gut zugearbeitet haben an diesem Checkpoint Thomas Lippold und Anke Myrrhe. Das Stadtleben hat Antje Scherer geschrieben, die Produktion Lionel Kreglinger übernommen. Morgen grüßt Sie hier Robert Ide.
Wir lesen uns am Montag wieder, bis dahin!
