Immer mehr Berliner Sozialdemokraten beherzigen in der Corona-Krise den Rat der Experten vom Robert-Koch-Institut: Sie setzen auf „soziale Distanzierung“ – und gehen auf Abstand zum Regierenden Bürgermeister Michael Müller. Von einem „katastrophalen Krisenmanagement“ ist selbst unter Senatsmitgliedern die Rede. „Fassungslos“ nahmen sie zur Kenntnis, wie Müller am Dienstag nach der Anhörung von Corona-Experten herumlamentierte. Ein Teilnehmer der Runde beschrieb dem Checkpoint die Szenerie so:
„Da sitzt ein Mediziner und sagt, in anderthalb Monaten haben wir italienische Verhältnisse, hunderte Tote, nicht aufzuhalten, es wird im Sommer kaum besser, es geht im Herbst weiter. Er rät, alles abzusagen, um das Tempo der Neuinfektionen zu verlangsamen, damit die Kapazitätsgrenze in den Kliniken nicht überschritten wird. Denn wenn das passiert, dann muss man entscheiden, wer sterben muss und wer eine Chance bekommt.“
Ein anderes Senatsmitglied sagt: „Auf wen sonst sollen wir hören, wenn nicht auf die Experten?“ Müller aber glaubt, dass alle hysterisch werden. Er ist zwar stolz darauf, dass die führenden Corona-Experten in Berlin arbeiten, aber er sieht keinen Sinn darin, das eine abzusagen und das andere nicht. Er ärgert sich über Bayern und Nordrhein-Westfalen, weil die „vorpreschen“ in der Krise, anstatt ihren Terminkalender der Reihe nach in Ruhe abzuarbeiten.
Nur unter größtem Druck stimmt er in der Nacht zum Mittwoch doch noch einem Verbot von Großveranstaltungen zu. Am Mittwoch verkündet Müller dann in beleidigtem Ton die Wende, für die Sorgen und Ängste der Leute findet er dabei kein einziges Wort. Stattdessen nur ein neues Lamento über die Unionskollegen der anderen Länder, denen er parteipolitisch motiviertes Vorgehen unterstellt – und eine Ankündigung von Action à la Müller: „Ich habe eine Verständigungsrunde in Gang gesetzt.“ Das kommt in SARS-CoV-2-Kreisen sicher super an.
Verantwortung sollen laut Müller aber sowieso besser erstmal andere übernehmen – also die Amtsärzte, die Gesundheitsämter, die Bezirke, die Ministerpräsidentenkonferenz, Angela Merkel und natürlich der Gesundheitsminister: „Ich würde mich freuen, wenn es Spahn nicht nur bei Empfehlungen belässt“, sagt Müller. Der kühle Konter der Kanzlerin: „Föderalismus ist nicht dafür da, dass man Verantwortung wegschiebt, sondern Föderalismus ist dafür da, dass jeder an seiner Stelle Verantwortung wahrnimmt.“
Aber gegenüber Verantwortung ist Müller offensichtlich immun: Die Schließung der staatlichen Bühnen wurde dem Regierenden Bürgermeister lediglich vom Kultursenator „mitgeteilt“ – nach der Sitzung des Senats, bei der unter Müllers Leitung darüber nur ergebnislos gesprochen wurde.
Niemand kann ernsthaft erwarten, dass die Politik in der Corona-Krise nur richtige Entscheidungen trifft. Aber immer abzuwarten, wie es der Regierende Bürgermeister für geboten hält, ist ein Offenbarungseid – und ein gefährlicher Tiefpunkt in der langen Geschichte der organisierten Berliner Unzuständigkeit. Die Politik muss dort entscheiden, wo Unsicherheit herrscht. Das ist hier der Fall. Selbst hochspezialisierte Experten können nicht exakt voraussagen, wie sich die Covid-19-Situation entwickelt. Aber sie sagen: Die Lage ist absolut ernst. Gutes Regieren bedeutet, in einer unsicheren, aber ernsten Lage Verantwortung zu tragen, nicht sie abzuschieben. Und wer übernimmt jetzt Verantwortung in der SPD? Es ist höchste Zeit.
Auch die Grünen preschten vor: Sie forderten am Mittwoch theatralisch genau die Maßnahmen, die kurz zuvor dann doch noch beschlossen worden waren. Am Tag zuvor, als es in der Senatssitzung um Corona ging, waren sie dagegen komplett abgetaucht: Ramona Pop fehlte, und von Dirk Behrendt und Regine Günther gab’s kein Wort. Große Empörung in der SPD – mit Koalitionskrach beschäftigen sich Grüne und Sozialdemokraten offenbar lieber als mit der Corona-Krise.
Was der vom Senat vorgeladene, weltweit anerkannte Charité-Virologe Christian Drosten von alledem hält, lässt sich an zwei seiner Tweets ablesen. Der erste galt der Schließung der staatlichen Bühnen durch Klaus Lederer: „Das ist eine vorbildliche und klar ausgerichtete Entscheidung.“ Der zweite war ein Kommentar zu einem Tagesspiegel-Bericht über die erschreckenden Zustände in Italien („Ein Tsunami, der uns überwältigt hat“): „Wird auch bei uns so ablaufen, wenn wir weiter denken, dass ‚Deutschland es besser macht‘ und deswegen nichts tun.“
Was passiert, wenn wegen zögerlichen politischen Verhaltens in den Krankenhäusern die Kapazitätsgrenze überschritten wird, zeigt drastisch ein Interview mit dem Narkosearzt Christian Salaroli aus Bergamo im „Corriere de la Sera“ – hier ein Auszug (Übersetzung: Eva-Maria Michels):
„Wenn jemand zwischen 80 und 95 Jahre alt ist und große Atemprobleme hat, führen wir in der Regel die Behandlung nicht fort. Das gleiche gilt, wenn eine mit dem Virus infizierte Person eine Insuffizienz in drei oder mehr lebenswichtigen Organen aufweist. Diese Personen haben statistisch gesehen keine Chancen, das kritische Stadium der Infektion zu überleben. Diese Personen werden bereits als tot angesehen.“
Sie schicken sie also weg?
„Das ist ein schrecklicher Satz, aber die Antwort lautet ja. Wir haben nicht die Möglichkeiten das zu versuchen, was man gewöhnlich ein Wunder nennt. Auch das ist die traurige Realität.“
Und Sie als Ärzte, ertragen Sie diese Situation gut?
„Einige von uns gehen daran kaputt. Vor allem die Jüngsten, die ganz Jungen, die gerade erst ihre Arbeit begonnen haben und nun plötzlich von jetzt auf nichts über die Frage nach dem Leben und dem Tod eines Menschen entscheiden müssen.“
Und Sie?
„Bis jetzt schaffe ich es noch, nachts zu schlafen. Weil ich weiß, dass die Auswahl auf der Hypothese beruht, dass einige Fälle, fast immer die Jüngeren, bessere Überlebenschancen haben als andere. Wenigstens das tröstet.
Was halten Sie von den Entscheidungen der Regierung?
„Eine Quarantäne, um den Virus auf bestimmte Zonen zu begrenzen, ist eine gute Idee. Aber es ist eine Maßnahme, die mit zwei Wochen Verspätung kommt.“
Das heißt?
„Bleibt zu Hause, bleibt zu Hause, bleibt zu Hause. Ich kann es nicht genug wiederholen. Ich sehe zu viele Leute, die auf der Straße spazieren gehen als sei nichts. Sie haben nicht die geringste Idee davon, was sich in den Krankenhäusern abspielt und Sie wollen es nicht wissen. Bleiben Sie zu Hause!“
Das Berliner Gesundheitssystem wirkt bereits jetzt, bei kaum 100 bekannten Infizierten, völlig überfordert, die Berichte von Betroffenen sind erschreckend. Die Amtsärzte fordern, alle Sport- und Kulturveranstaltungen abzusagen, eine einheitliche Lösung halten sie für „unverzüglich erforderlich“. Auch bei der Feuerwehr herrscht über das zögerliche und chaotische Verhalten im Senat und in den Bezirken „großes Entsetzen“. Das Bezirksamt Tempelhof wies Schulen an, das Gesundheitsamt im Falle eines Verdachtes nicht mehr zu informieren, da alle überlastet seien. Die „Clubcommission“ spricht von der „größten Nachkriegskrise der Berliner Kulturszene“ – auch das Berghain macht dicht, viele Veranstalter stehen vor dem Ruin. Es sieht so aus als müsste der Koalitionsvertrag um einen Warnhinweis erweitert werden: „Das Betreten von und das Verweilen in Berlin geschieht auf eigene Gefahr und Verantwortung – der Senat hat genug mit sich selbst zu tun.“
Und noch ein Blick über die Grenzen, die in Zeiten der Corona-Krise immer dichter werden:
In Dänemark werden alle Schulen, Universitäten und Kindergärten mit sofortiger Wirkung geschlossen. Zudem werden am Freitag alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes nach Hause geschickt, sofern sie nicht in wichtigen Funktionen arbeiten.
In Österreich werden die Schulen geschlossen. Kitakinder sollen nach Möglichkeit ebenfalls zu Hause bleiben. Der Unterricht wird digital fortgesetzt.
In Italien werden jetzt auch fast alle Geschäfte geschlossen.
In Madrid wurden alle Schulen, Universitäten und Theater geschlossen.
Die USA erlauben 30 Tage keine Einreisen aus Europa, wie US-Präsident Donald Trump vor wenigen Stunden verkündete.
Und in Berlin? Werden bei der BVG ab sofort die vorderen Bustüren geschlossen (Ein- und Ausstieg nur noch hinten)
Einen ersten Corona-Fall gibt es auch im Tagesspiegel-Verlag – der betroffene Kollege wird betreut, die unmittelbaren Kontaktpersonen sind ermittelt und informiert. In der Redaktion verzichten wir inzwischen auf größeren Besprechungen, viele Kolleginnen und Kollegen arbeiten an Heimarbeitsplätzen, Veranstaltungen haben wir abgesagt.
Bis auf weiteres werden wir auch keine Veranstaltungs- und Ausgehtipps mehr veröffentlichen – die allermeisten Experten raten zurzeit vom Besuch solcher Events ab. Das betrifft die Tagestipps im Tagesspiegel, das Magazin „Ticket“ und das „Stadtleben“ im Checkpoint. Hier präsentieren wir Ihnen stattdessen von heute an gute Ideen, wie sie am kulturellen Leben auch von Zuhause aus teilnehmen können – analog und digital.
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Telegramm
Neues aus der Reihe „Post vom Vermieter“ – nach dem freundlichen „Vorschlag“ eines Eigentümers, die Differenz zwischen vereinbarter und zulässiger Miete rechtssicher als Schenkung zu deklarieren, hier ein verführerischer Vertragsentwurf für Freunde von Gerichtswetten: 61,76 qm in der Neuköllner Jonasstraße sollen laut Annonce 335,40 Euro kalt kosten. Im Kleingedruckten heißt es aber dann unter „Sonstiges“: „In dem Mietvertrag wird eine Nettokaltmiete in Höhe von 1100 Euro vereinbart“ – das wären stolze 17,81 Euro pro qm! Und die sollen im Fall eines Scheiterns des Mietendeckels vor Gericht auch rückwirkend fällig werden…
… und das ist gar nicht mal so unwahrscheinlich: In einem ersten Verfahren hob das Amtsgericht jetzt den Mietendeckel schon mal ab – das Bundesrecht habe Vorrang, heißt es im Urteil, als Maßstab für die Höhe gelte weiterhin der Mietspiegel. So wird der Mietvertrag zum Risikopapier, den sich nur noch Zocker leisten können.
Die Jusos wollen „Berlin zu einer sozialistischen Stadt entwickeln“ – der Leitantrag vom SPD-Nachwuchs wird für Franziska Giffey offenbar zum Leidantrag.
300.000 Euro hat der Immobilien-Unternehmer Christoph Gröner an die CDU gespendet – das nennt sich wohl verflüssigtes Betongold.
Heute ist übrigens Popcorn-Tag – passend zum neuen Koalitionsknatsch.
Ach, und falls Sie noch nichts vorhaben: Die Feuerwehr sucht jemanden, der ihre Matratzen reinigt. CP-Hinweis: Wasser und Schaum müssen Sie für den Job nicht mitbringen.
Hattrick in Brandenburg: Bei einer Polizeikontrolle schlug gleich dreimal der Drogenschnelltest auf Amphetamine an. Alle drei Wagen trugen übrigens das Kennzeichen LDS – scheint ein neuer Stoff zu sein.
Wir kommen zu unserem beliebten Promi-Rätsel: Von welchem sozial auffälligen Lautsprecher hat die Polizei folgende Merkmale festgehalten:
Gesicht: rund
Nase: dick
Bekleidung: Trainingshose
Ok, das war leicht, wir sind ja alle Fanboys: Es handelt sich natürlich um Fler, der sich einen Dauerwettstreit mit dem Aggro-Veganer Attila Hildmann um den Titel „Tiefflieger des Jahres“ liefert. Nach einem Streit mit einem RTL-Kamerateam war Fler am Dienstag kurzzeitig festgenommen worden. Der Haftbefehl wurde nach einigen Stunden wieder aufgehoben. Da das Verfahren noch läuft, gilt Fler aber nun als „fluchtverdächtige Person“. Die deshalb angefertigte Polizeibeschreibung seiner Person postete der Rapper auf Instagram. Das Checkpoint-Urteil: Passt ganz gut.
Wir begrüßen zwei Neuberliner: Fred und Frida sind aus dem Ei geschlüpft – es ist die erste erfolgreiche Aufzucht von Fleckschnabelpelikanen im Tierpark. Damit verfügt der Tierpark als weltweit einzige zoologische Einrichtung über alle acht Pelikan-Arten. Bitte merken, wir fragen Sie morgen früh ab: Rosapelikan, Krauskopfpelikan, Nashornpelikan, Brillenpelikan, Rotrückenpelikan, Fleckschnabelpelikan, Meerespelikan und Chilepelikan.
Checkpoint-Abonnenten lesen heute außerdem:
+ Zeit, den digitalen Fußabdruck zu überprüfen: eine Lektüre-Empfehlung.
+ Kunstgucken im Livestream: Wo man Künstlern beim Arbeiten zuschauen kann.
+ Musik gegen miese Laune: Welche Lieder die Stimmung wieder heben.
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BER Count Up – Tage seit Nichteröffnung:
Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hat das Wunder vollbracht: Am 31. Oktober 2020 ist der Flughafen BER offiziell eröffnet worden. 3.073 Tage nach der ersten Nicht-Eröffnung stellen wir damit unseren Count Up ein. Wer nochmal zurück blicken will: Im Tagesspiegel Checkpoint Podcast "Eine Runde Berlin" spricht Lütke Daldrup mit Tagesspiegel Chefredakteur Lorenz Maroldt und Checkpoint Redakteurin Ann-Kathrin Hipp über detailverliebte Kontrollen, politische Befindlichkeiten und aufgestaute Urlaubstage.
Zitat
„Die Berlinerinnen und Berliner sowie die Besucher unserer Stadt verlassen sich auf uns und unsere professionelle Gelassenheit. Zu Recht.“
Polizeipräsidentin Barbara Slowik in einem internen Rundschreiben zur Einrichtung der polizeilichen Koordinierungsstelle Covid-19.
Tweet des Tages
Es wäre allen geholfen, wenn sich Xavier Naidoo in die Armbeuge singen würde.
Antwort d. Red.: Nach der Veröffentlichung eines Videos mit einem völkisch raunenden, flüchtlingsfeindlichen Text, schloss der Sender RTL den Sänger gestern Abend mit sofortige Wirkung als Juror von „DSDS“ aus.
Stadtleben
Große Veranstaltungen sind ab sofort komplett untersagt, Experten raten dringend, auch kleinere Veranstaltungen möglichst zu meiden. Wir werden deshalb bis auf Weiteres auf Ausgeh-Tipps verzichten. Stattdessen finden Sie hier von heute an Empfehlungen zur alternativen Freizeitgestaltung zu Hause.
Hören statt hingehen: Die Kulturgeschichte des Radios schreibt sich in den kommenden Wochen als Erfolgsgeschichte fort. Der rbb plant, Bühnenprogramme via Livestream und Radio zum Publikum zu bringen (heute um 19 Uhr: Georges Bizets „Carmen“ aus der Staatsoper Unter den Linden). Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur greifen in einem Literaturschwerpunkt bis zum Sonntag Themen und Bücher auf, die für die Leipziger Buchmesse geplant waren: Heute werden in der zweistündigen Sondersendung „Lesart“ die Preise der Leipziger Buchmesse vergeben (9.05 Uhr), mit dabei ist Jens Bisky, Jury-Vorsitzender und Autor von „Berlin. Biografie einer Großstadt“ , über die er am Sonnabend im neuen Checkpoint-Podcast „Eine Rund Berlin“ spricht – mehr dazu morgen im Checkpoint. Um 17.35 Uhr setzt sich Deutschlandfunk-Literaturchef Hubert Winkels in „Kultur heute“ (17.35 Uhr) mit den Gewinnern des Leipziger Buchpreises auseinander, morgen folgt um 16.10 Uhr der „Büchermarkt“, eine Sendung mit kosmopolitischer Lyrik. Alle Sendungen können auch in den jeweiligen Mediatheken nachgehört werden!
Alle Tipps für zu Hause gibt's mit Checkpoint-Abo.
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Gaby A., alles Liebe zum Geburtstag aus Charlottenburg! / Zoë Beck (45), Schriftstellerin / Frederic Böhle (32), Schauspieler, Theaterdarsteller und Sänger / Hannelore Daum, „ehem. Journalistin und engagierte Personalratsvorsitzende – Liebe Hanne, alles Gute vom Kaiserdamm, Thea“ / Jenny Erpenbeck (53), Schriftstellerin / Tim Fischer (47), Chansonnier / Felix Kroos (29), Fußballspieler bei Union / Annika Lau (41), Radio- und Fernsehmoderatorin / „Martina (60 - optisch: 30), alles Liebe von Urs, Lydia und Heike“/ Bjarne Mädel (52), Schauspieler / Michael Otto, „Liebste Wünsche zum Geburtstag von deiner dich liebenden Tochter“ / Hans Ottomeyer (74), ehem. Präsident des Deutschen Historischen Museums (2000-2011) / Hermann Parzinger (61), habilitierter Prähistoriker, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz / Thomas Scheibitz (53), Künstler / Werner Kratz (71), 2. Vorsitzender des Nabu Brandenburg
Gestorben – Heinz-Jürgen Schiermann, * 30. März 1928 / Ove Stephansson, * 17. Januar 1938 / Jens Wegmarshaus, * 2. März 1961
Stolperstein – Unter den Linden 6 in Mitte, vor der Humboldt Universität, erinnert ein Stolperstein an Elise Unger (Jhg. 1904), die an der damaligen Friedrich-Wilhelms-Universität Deutsch, Französisch, Philosophie und Pädagogik studierte und 1934 über „Die Stellung der Frau bei Stifter“ promovierte. Am 12. März 1943 – heute vor 77 Jahren – wurde Elise Unger zusammen mit weiteren 940 Personen vom Güterbahnhof Moabit aus nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Sie war eine von neun Frauen, die zwischen 1900 und 1936 an der Friedrichs-Wilhelms-Universität promoviert hatten und im Holocaust ermordet wurden.
Encore
Zum Schluss noch ein bisschen Vorfreude auf die Zeit nach Corona, wenn wir wieder ausgehen können. Wie soll Elon Musk seinen Tunnelclub unterm Tesla-Gelände in Grünheide nennen, hatten wir Sei hier gestern gefragt – hier Ihre Vorschläge:
Coronation Dance Floor, Driverless Disco, Hell Factory, Cell Rooms,
Electric Devil, Sling Club, Krass, BER-Garage, Elon's Electric Garden,Teslanium, Tesla Twister… ich glaube, das reicht für erste. Wir sagen Bescheid, wenn’s losgeht.
Kommen Sie gesund durch den Tag – morgen früh begrüßt sie Sie hier komplett desinfiziert Robert Ide. Bis dahin,
Ihr Lorenz MaroldtBerlin braucht guten Journalismus!
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