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„Busfahrer sind keine Lokführer“: Der Ersatzverkehr läuft auch bei Streik Bisschen Regierende: Giffey bekommt mehr Macht „Dann ist es problematisch“: Seit wann ist Wegner liiert?

von Anke Myrrhe
und Lotte Buschenhagen

sollten Sie die Möglichkeit haben, heute einfach im Bett liegenzubleiben, können wir Ihnen nur raten: Tun Sie es. Die Temperaturen deutlich unter Null lassen weiterhin so manche Autotür und Fahrradschloss zugefroren, und zu den aufgebrachten Bauern gesellen sich heute genervte Lokführer – seit 2 Uhr wird auch die S-Bahn bestreikt (die Bahn scheiterte gestern Abend endgültig vor Gericht). Bis Freitagabend, 18 Uhr, geht so gut wie nichts mehr. Die Bahn rechnet auch im Berliner Stadtverkehr mit „massiven Einschränkungen“.

Einziger Lichtblick: Die Nord-Süd-Strecke. Moment … wie bitte? Richtig: Die Strecke, die noch bis zum 16. Februar gesperrt ist, wird zum Anker der Verlässlichkeit. Die Bahn stellte gestern auf Checkpoint-Nachfrage klar: „Der Bahnstreik betrifft nicht den S-Bahn-Ersatzverkehr. Busfahrer sind keine Lokführer.“ Wer hätte das gedacht.

Also vielleicht doch aus dem Haus? Dafür spricht jedenfalls, dass heute laut Kleinem Kalender (Checkpoint-Anker der Verlässlichkeit) der Tag der Blockflöte ist. Aber mit etwas Glück haben Ihre Nachbarn das verpasst (oder die Flöte längst verheizt).

„Ich freue mich über das große Interesse an meiner Straßenbahn“, sagte Manja Schreiner gestern breit grinsend zum Beginn der Senats-PK. Zwinker, Zwinker… Natürlich weiß auch die Verkehrssenatorin, dass die neue Tram von Jungfernheide nach Reinickendorf zwar quasi in die Zukunft fährt (Stichwort: Urban Tech Republic), an diesem eisigen Tag aber wohl nicht so viele vom Ofen weggelockt hätte.

Zehn Minuten später war die Tram dann auch schon am Ziel und Senatssprecherin Christine Richter kam zur wirklich heißen Geschichte der vergangenen Tage.