sollten Sie die Möglichkeit haben, heute einfach im Bett liegenzubleiben, können wir Ihnen nur raten: Tun Sie es. Die Temperaturen deutlich unter Null lassen weiterhin so manche Autotür und Fahrradschloss zugefroren, und zu den aufgebrachten Bauern gesellen sich heute genervte Lokführer – seit 2 Uhr wird auch die S-Bahn bestreikt (die Bahn scheiterte gestern Abend endgültig vor Gericht). Bis Freitagabend, 18 Uhr, geht so gut wie nichts mehr. Die Bahn rechnet auch im Berliner Stadtverkehr mit „massiven Einschränkungen“.
Einziger Lichtblick: Die Nord-Süd-Strecke. Moment … wie bitte? Richtig: Die Strecke, die noch bis zum 16. Februar gesperrt ist, wird zum Anker der Verlässlichkeit. Die Bahn stellte gestern auf Checkpoint-Nachfrage klar: „Der Bahnstreik betrifft nicht den S-Bahn-Ersatzverkehr. Busfahrer sind keine Lokführer.“ Wer hätte das gedacht.
Also vielleicht doch aus dem Haus? Dafür spricht jedenfalls, dass heute laut Kleinem Kalender (Checkpoint-Anker der Verlässlichkeit) der Tag der Blockflöte ist. Aber mit etwas Glück haben Ihre Nachbarn das verpasst (oder die Flöte längst verheizt).
„Ich freue mich über das große Interesse an meiner Straßenbahn“, sagte Manja Schreiner gestern breit grinsend zum Beginn der Senats-PK. Zwinker, Zwinker… Natürlich weiß auch die Verkehrssenatorin, dass die neue Tram von Jungfernheide nach Reinickendorf zwar quasi in die Zukunft fährt (Stichwort: Urban Tech Republic), an diesem eisigen Tag aber wohl nicht so viele vom Ofen weggelockt hätte.
Zehn Minuten später war die Tram dann auch schon am Ziel und Senatssprecherin Christine Richter kam zur wirklich heißen Geschichte der vergangenen Tage. In der ersten Senatssitzung des neuen Jahres hat der Regierende Bürgermeister nun auch offiziell den Senat über seine Beziehung zur Bildungssenatorin informiert, eine Woche nach den ersten Berichten darüber. Für mögliche Konfliktfälle trotz all der Liebe hat er sich (verkündet vor Eintritt in die offizielle Tagesordnung), folgende Regelung überlegt: Wenn es in Zukunft Streit zwischen ihm und seiner Lebenspartnerin Katharina Günther-Wünsch gebe (natürlich rein politisch), dann vermittelt sein Stellvertreter, Finanzsenator Stefan Evers (CDU). Geht es allerdings ums Geld, dann muss die zweite Stellvertreterin vermitteln: Franziska Giffey (SPD), Wirtschaftssenatorin und Wegners Vorgängerin als Kurzzeit-Regierende.
Dass ausgerechnet Giffey nun quasi die Richtlinienkompetenz für das größte und teuerste Ressort erhält, entbehrt nicht einer gewissen Komik, zumal sie als Regierende der Stadt die wohl schlechteste Bildungssenatorin aller Zeiten bescherte – und deswegen schon vor der Wiederholungswahl ziemlich verkniffen auf die Vorstellung KGWs in Wegners Schattenkabinett reagiert hatte. Wie lange Giffey (die ja eigentlich gern wieder die ganze Macht hätte) diesen Liebespakt wohl mitträgt?
Übrigens: Wer bei privaten Streitigkeiten vermittelt, wurde selbstverständlich nicht geklärt, dafür müssen Sie nach wie vor Wegners Anwalt Christian Schertz Fragen, „zu privaten Angelegenheiten…“. Piiiiiiieeeeep
Manja Schreiner gab sich zwischen dem Hin- und Herschieben ihrer Papiere, großen Schlucken Wasser und einigen Nachrichten am Handy, Mühe, so zu tun, als sei all das ganz normal. Sie versicherte spontan: Sie habe nicht das Gefühl, es habe sich in der Arbeit des Senats in den vergangenen drei, vier Monaten etwas verändert.
Tja, könnte natürlich auch darauf hindeuten, dass sich gar nichts verändert hat, also schon vorher… nun ja: Aus Sicht von Stefanie Deinert, Professorin für Personalrecht an der HWR Berlin, wäre das problematisch, da die Senatorinnen und Senatoren nach § 3 Abs.1 SenG vom Bürgermeister ernannt werden (und auch entlassen werden können). „Bei der Ernennung in ein Beamtenverhältnis dürfen gem. § 9 Beamtenstatusgesetz (BeamtStG) sachfremde Erwägungen, hier insbesondere soziale Beziehungen keine Rolle spielen (Negativkriterien).“
Aber bei all der Liebe (meine Güte, wie soll das erst im Frühling werden) drücken wir in den nächsten Wochen auch bei Negativkriterien jetzt bitteschön beide Augen zu, nicht wahr?
Das wünscht sich offenbar die Mehrheit der Berliner: Laut einer Civey-Umfrage (Q: Mopo) finden 55 Prozent diese Beziehung völlig okay oder „eher akzeptabel“, 33 Prozent finden es „eher“ oder komplett „inakzeptabel“. 12 Prozent sind unentschieden. Vermutlich wollen die sich gedanklich noch die Möglichkeit zum Partnerwechseloffenhalten.
Frei nach dem (gerade vom Platz gegangenen) Franz Beckenbauer könnte man dieser Tage fragen: Ja, ist denn heut scho Wahlkampf? Und das nicht nur (wie im Falle Günther-Wünsch-Wegner) hinter vorgehaltener Hand. Die CDU (vorgetragen vom Fraktionsvorsitzenden Dirk Stettner) will wie versprochen zurück zu Tempo 50 auf den Hauptstraßen und fürchtet die motorisierte Wut, Koalitionspartner SPD bremst: „Bisher ist unklar, inwieweit sein Vorstoß mit seiner Fraktion und dem Senat abgesprochen ist“, sagte Tino Schopf, Sprecher für Mobilität und Verkehr der SPD im Abgeordnetenhaus dem Checkpoint, „oder ob es sich nach seinen Überlegungen zur Magnetschwebebahn in Berlin-Mitte nun um eine Fortsetzung aus der Rubrik ,Stettner hat ‘ne Idee‘ handelt.“ Später war klar: Manja Schreiner gefällt das (die Idee, nicht die Rubrik).
Apropos Wahlkampf… Zeit für eine kleine Erinnerung: „Die Wahlvorstände waren um diese Zeit schon abgekämpft (...) Besonders in den Mittagsstunden stand man an manchen Wahllokalen ,Schlange‘. (...) Die Ruhe in den Wahllokalen wurde in Schöneberg und in einigen Bezirken Wilmersdorf gestört, wo die Anfertigung der Wahllisten im höchsten Grade mangelhaft ausgeführt war. Viele Bürger, die seit Jahren im selben Wahllokal wählen, standen diesmal nicht in den Listen und mussten mit zerrissenen Wahlzetteln wieder nach Hause geschickt werden.”
Ganz schön chaotisch, diese Wahl…1929. Diesen Bericht hat Checkpoint-Leser Christian v. Gélieu im Berliner Tageblatt vom 18. November 1929 entdeckt. Gewählt wurden damals Stadt- und Bezirksversammlungen. Tja, früher war eben doch nicht alles besser.
Wenn Sie sich in diesem Jahr geärgert haben, dass die Kinder am 22. Dezember noch zur Schule mussten, hier gleich der nächste Aufreger: Im nächsten Jahr beginnen die Weihnachtsferien zwar wochenendbedingt zwei Tage früher (letzter Schultag 20.12.), dafür muss der Nachwuchs gleich am 2.1.25 (Donnerstag) wieder ran. Die Anzahl der Ferientage sei immer gleich (75), schreibt die Bildungsverwaltung (Q: Anfrage Tabor/AfD), die „günstige Lage der Feiertage“ ermögliche acht Ferientage. Weitere freie Tage sind leider nicht übrig: Sonst müssten Brückentage ausfallen, „das Risiko nicht voll besetzter Klassen würde sich an diesen Tagen sogar in höherem Maße verwirklichen“. Na gut, dann verwirklichen wir die Ferien eben so.
Neuer Reinickendorf-Merch: Aufgrund der großen Nachfrage, hat das Ordnungsamt Reinickendorf neue Hundekotbeutelspender in Knochenform bestellt. Die ersten 800 waren weggegangen wie warme Kackehäufchen – klar: „Versehen mit einem entsprechenden Schriftzug sowie inklusive 15 Tüten zum einfachen Mitnehmen und einem Clip zum leichten Befestigen an Leine oder Gürtelschlaufe waren die kleinen Knochen so beliebt, dass nun eine Nachbestellung erfolgte“, teilte das Bezirksamt gestern mit.
Mal abgesehen vom Scrabble-Sieg, den Sie mit dem Wort Hundekotbeutelspender so sicher in der Tasche haben wie den Inhalt, lernen wir: Selbst aus Asien gab es Anfragen „bezüglich unserer kleinen blauen Knochen, die wir im Rahmen der Erhöhung der Stadtsauberkeit in unserem Bezirk eingeführt haben“, sagt Julia Schrod-Thiel (CDU), die zuständige Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr. Merke: Wenigstens im Kotbeutelsegment haben wir internationales Niveau erreicht.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Ähnlich eklige Dinge hatten die Einsatzkräfte Silvester in ihrem Beutel: Die Verpflegung (zwei Brötchen, Würstchen, Apfel, Schokoriegel) war teilweise verschimmelt. Von insgesamt 3500 Verpflegungssets wurden etwa 820 entsorgt. Das geht aus einer internen Auswertung der Polizei hervor, die meinem Kollegen Alexander Fröhlich vorliegt. Mindestens zwei Einsatzkräfte hatten danach Magen-Darm-Probleme. Die Polizei prüft eine Kündigung des Cateringvertrags. Journalistische Leckerbissen.
Aus der Kategorie ist auch: S-Bahn-Termin abgesagt wegen Bahnstreiks: Der morgige Termin zur Vorbereitung des S-Bahnjubiläums in Erkner wurde abgesagt (CP von gestern).
Länger streiken wird auch der Fahrstuhl am Kottbusser Tor: Wegen Modernisierungsmaßnahmen ist der ab nächster Woche für fast fünf Monate außer Betrieb (Verzögerungen noch nicht eingerechnet). Besonders blöd, weil die umliegenden Bahnhöfe (Moritzplatz und Görli) gleich gar keine Aufzüge haben. Warum das so lange dauert und wie durch Rollator, Kinderwagen oder sonst wie beeinträchtigte Menschen dieses Problem lösen sollen, ließ die BVG gestern unbeantwortet. Zurückbleiben, bitte.
Etwas zurück fällt auch die Nasa: Die geplante Mondumrundung wird verschoben. Die Mission „Artemis 2“ (nicht zu verwechseln mit dem Sohn der irischen Ganovenfamilie und dem Berliner „Sauna-Club“) wird wegen Problemen mit Rakete und Raumschiff auf September 2025 verschoben.
Sie fahren eh lieber mit dem Auto? Könnte auch schwierig werden – nicht nur wegen der Bauern, sondern auch wegen platter Proteste.
Die Zahl der Strafanzeigen wegen „Reifenluft ablassen“ und „Klimaschutz“ hat sich im vergangenen Jahr verdreifacht:
2022 gingen bei der Polizei 336 Anzeigen mit diesen gemeinsamen Stichworten ein, 2023 waren es bereits 1001 (Q: Anfrage Stephan Lenz, CDU). Aus den Klimaprotesten ist irgendwie die Luft raus.
Bisschen viel heiße Luft war womöglich auch bei uns drin: Am Sonnabend haben wir auf unseren Printseiten ein Foto einer Bushaltestelle abgedruckt, an der jemand zwei Bürostühle und eine Handvoll Bücher deponiert hatte – Bildunterschrift: „Sieht einladender aus als manche Stadtbibliothek.“ Seitdem gab es Mails der Bibliotheken Marzahn-Hellersdorf, Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf und der ZLB. Betreff: „Wir Bibliotheken protestieren!“, Text: „Ihre Vorstellung davon, wie es in den Berliner Stadtteilbibliotheken aussieht, täuscht ungemein. Bei uns ist schöner als Sie glauben.“ Glauben wir sofort – und bitten um Entschuldigung.
So weit ist der HU-Dozent nicht gekommen, gegen den es seit Jahren Vorwürfe wegen sexualisierter Belästigung gibt. Nach der Tagesspiegel-Berichterstattung ist nun gesichert: Der beschuldigte Dozent wird nicht mehr an die HU zurückkehren.
Zitat
„Wir leben hier in einem Slum“
Lorenz, Anwohner des Wranglkiezes am Görlitzer Parks. Die Pandemie habe die Situation verändert, sagt er. Die Straßen sind voller Drogen, Verwahrlosung und Gewalt. Die Reportage meines Kollegen Julius Geiler gibt es hier.
Stadtleben
Essen & Trinken – Im „Hummus Studio“ gibt es – klar, Hummus. Basis des täglich in Handarbeit neu produzierten Pürees sind mediterrane Kichererbsen und importiertes Tahini aus der Steinmühle. Der israelische Koch Ziv Kirsh will sein Hummus „super creamy“, und das erreicht er ohne Tricks. Seine Teller heißen etwa „Hummus Baba G. decoded“ mit karamellisierten Auberginenwürfeln, Pistazienpulver und Granatapfelkernen, oder auch „Born in TLV“ oder „Egyptian Grandmother“. Das flauschige Pita-Brot wird gedämpft serviert, die in Öl gebackenen Kartoffelscheiben sind eine schöne Ergänzung. Nicht nur für Veganuary-Fans. Mo-Fr 12-20 Uhr, Barbarossastraße 7, U-Bhf Eisenacher Straße
Berlinbesuch – Sie lieben Papier? Dann ist das vielleicht was für Sie: „Paper Residency!“ bietet vier Stipendien, um sich „künstlerisch völlig frei mit Papier zu beschäftigen“. Das beinhaltet laut dem Berliner Museum Haus des Papiers zum Beispiel „reißen, knüllen, verbrennen, auflösen oder aufessen“. Bewerben kann man sich noch bis kommenden Montag. Ihre Vorgängerinnen wären bekannte Leute wie Rosemarie Trockel und Monica Bonvicini, aber hey, alle haben mal angefangen. Bei der Bewerbung spielen weder Ausbildung noch Alter eine Rolle. Arbeiten kann man in Berlin oder München, inklusive sind Atelier plus Wohnung (leider nur zwei bis drei Wochen lang) und das Wichtigste: hochwertiges Papier satt.
Berlinbesuch II – Wäre praktisch, wenn man sich verdoppeln könnte! Etwa wenn der Abwasch oder die Hausaufgaben anstehen ... Das findet auch die Zauberin Polly in „Die fabelhafte Zauberwelt von Polly und Dolly“. Sie beschließt, ein ebenbürtiges Abbild von sich hervorzuzaubern. Aber kann die neue Zwillingsschwester die Hoffnungen erfüllen? Turbulentes Stück vom Kindertheater Coq au Vin für Kinder ab 3 Jahren, in dem gezaubert und zirzensisch getrickst wird. Spieltermine: 14. und 28. Januar (je 11 Uhr), wir verlosen 3x2 Tickets für diesen Sonntag! Regulärer Eintritt 14/12 Euro. Bewerbung ans Checkpoint-Postfach. Pfefferberg Theater, Schönhauser Allee 176, U-Bhf Senefelderplatz
Noch Hingehen – Kurz nach dem Mauerfall machte sich die Kölner Fotografin Bettina Flitner in den einstigen Todesstreifen in Berlin auf. Sie traf Menschen aus Ost und West und stellte ihnen folgende Frage: „Was fühlen Sie jetzt?“. Die Schwarz-Weiß-Fotos und Aussagen zeugen von Ängsten, Vorurteilen, aber auch Hoffnungen. Ein Vierteljahrhundert später besuchte Flitner für einige Wochen das einstige sozialistische Musterdorf Mestlin in Mecklenburg-Vorpommern. Dieses Mal fragte sie: „Was war die DDR für dich?“ Eine Auswahl beider Serien zeigt das Museum in der Kulturbrauerei noch bis Sonntag. „Niemandsland und Musterdorf“, Eintritt frei, Di-Fr 9-18, Sa/So 10-18 Uhr, Knaackstraße 97, U-Bhf Eberswalder Straße
Grübelstoff – Nehmen wir an, Sie hatten über die Feiertage intensiver als sonst Kontakt mit Menschen anderer Generationen – wo merken Sie die Unterschiede besonders stark? Trifft da beim Autofahren Elvis Presley aus dem CD-Player auf Paula Hartmann aus dem Smartphone? Oder wurde bei der Essensplanung über die Frage gestritten: Gans oder Seitan? Vielleicht ist das in Ihrer Familie aber auch ganz anders und es hat gar nichts mit dem Alter zu tun.
Kiekste
„Wozu die Zeitung doch alles gut ist/war – und das für 15 Pfennig!“, schreibt uns dazu Leserin Margot Kahleyss. Beim Renovieren war dieser Tagesspiegel vom 13.12.1956 unter den Tapetenschichten zum Vorschein gekommen. Fast unheimlich, wie sich die Schlagzeilen doch ähneln! Ob historisch oder brandaktuell, auch Ihre Berlin-Bilder erreichen uns jederzeit per checkpoint@tagesspiegel.de!
>Berlin heute
Verkehr – Wegen des Lokführerstreiks ist im Berliner Straßennetz mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Auch die S-Bahn ist betroffen, nicht aber BVG und Odeg.
Straße des 17. Juni (Tiergarten): Die Straße bleibt in Richtung Brandenburger Tor zwischen Großer Stern und Ebertstraße weiterhin vsl. bis zum Wochenende für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Dorfstraße (Wartenberg): Zwischen Fennpfuhlweg und Genossenschaftsweg regelt eine Baustellenampel bis Anfang Februar den Verkehr.
Demonstration – Für heute sind neun Demos angemeldet (Stand 9.1., 13.30 Uhr), u.a. „Gegen Mieterverdrängung durch sogenannte energetische Sanierung und Luxussanierung für unverfälschte Denkmalpflege, Verstoß gegen den Kaufvertrag“: sechs Demonstrierende, Kehrwieder (10-18 Uhr)
„Stoppt den Krieg – Stoppt die Aggression in Gaza!“: 200 Menschen, Wittenbergplatz 1 (15-17.30 Uhr)
„Mahnwache Thema: Gewalt an Frauen, Mädchen und Minderheiten“: 20 Teilnehmende, Omas gegen Rechts Berlin e.V., Birkenstraße (16-17 Uhr)
„Wir laufen gegen die Spaltung (...)“: 5.000 Teilnehmende, Die freien Geister 4G, ab Alexanderplatz (17.30-23 Uhr)
„Gegen die Entscheidung des russischen Justizministeriums, die internationale LGBT Bewegung als extremistische Bewegung anzuerkennen“: 100 Protestierende, Quarteera, Unter den Linden 63 (18-19.30 Uhr)
Gericht – Ein 48-Jähriger, der während eines Jugendfußballspiels in Berlin-Moabit laut Anklage auf das Spielfeld rannte und einen 15-Jährigen attackiert haben soll, kommt auf die Anklagebank. Er soll den Jugendlichen gewürgt, zu Boden gebracht und einen Zeugen mit einem Messer bedroht haben (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal D 113).
Universität – An der Freien Universität gibt es heute einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Selbstdarstellungen von Terroristen. Italien und die Bundesrepublik Deutschland in den 1970er Jahren“ (16.15-17.45 Uhr). Er findet im Rahmen der Ringvorlesung „Terrorismus. Politische Gewalt von der Antike bis zur Gegenwart“ statt. Hörsaal B, Friedrich-Meinecke-Institut, Koserstraße 20, U-Bhf Podbielskiallee
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Alles Gute zum 75. lieber Dietrich und bleib gesund. LG Christa & Michael“ / MC Fitti (48), bürgerlich Dirk Witek, Rapper, nahm für Berlin am Bundesvision Song Contest 2013 teil, wo er den dritten Platz belegte / „Liebe Frieda, der besten Tochter der Welt wünschen wir alles Liebe zum Geburtstag! Viel Spaß und Erfolg für das kommende Lebensjahr! Du schaffst alles!“ / Klaus Hurrelmann (80), Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswissenschaftler, Professor für Public Health and Education an der Hertie School of Governance in Berlin / Amy König (20), Profifußballerin bei Turbine Potsdam, Abwehrspielerin / „Alles Gute zum Geburtstag vom Team Checkpoint, liebe Emma Maroldt!“ / „Liebe Ulrike, Gesundheit und Glück für Dein neues Lebensjahr wünschen Dir Lony ♥ und die ganze Familie☺!“ / Carsten Schatz (54), Politiker (Die Linke), seit 2020 mit Anne Helm Faktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Abgeordnetenhaus von Berlin / Deeshyra Thomas (29), US-amerikanische Basketballspielerin, spielt bei Alba Berlin in der Abwehr
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Prof. Martin Fouqué, * 6. Januar 1931 / Hans Georg Hahn, * 14. August 1936, Seminardirektor / Ingrid Kiesner, * 16. April 1926 / Dr. Harald List, * 3. April 1934, gestorben am 8. Januar 2024 / Hans Christian Steinmüller, * 13. Juni 1957, stellvertretender Vorsitzender des BFW Landesverbands Berlin/Brandenburg / Dr. Burkhard Wagner, * 15. Oktober 1940
Stolperstein – Dagmar Ullrich wurde am 26. Oktober 1941 als uneheliches Kind geboren. Sie hatte mehrere Behinderungen und wurde in verschiedenen Pflegestellen und in einem Waisenhaus betreut, bevor sie in die Städtische Nervenklinik für Kinder in Berlin-Wittenau eingewiesen wurde. Nach einer Impfung im Dezember 1942 mit abgetöteten TBC-Bakterien war sie laut Pflegedokumentation sehr unruhig, schrie und weinte stundenlang und verweigerte Nahrung. Daraufhin erhielt sie über mehrere Tage Schlafmittel. Am 10. Januar 1943 starb Dagmar Ullrich in der Klinik. An sie erinnern Stolpersteine in der Boxhagener Straße 90 (Friedrichshain) und Eichborndamm 238 (Wittenau).
Encore
Aus der Reihe „unbezahlbare Fun Facts“ ist ein Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts, das in etwa so geht: Wenn Ihr Kind vorzeitig von der Klassenfahrt abreisen muss, weil es mit Wodka erwischt wird, wer zahlt dann die Rückfahrt? Richtig: Sie. Das Land Berlin hatte eine Mutter verklagt, die die Kosten von 143,60 Euro nicht tragen wollte – obwohl sie das vorher unterschrieben hatte. Vielleicht hilft die Blockflöte?
Recherchiert, bis es quietscht hat heute mal wieder Susanne Vieth-Entus. Antje Scherer hat das Stadtleben serviert und Johannes Boldt zum ersten Mal alles hübsch angerichtet (Willkommen im Frühdienst!). Morgen begrüßt Sie hier Margarethe Gallersdörfer.
Bis bald!
Ihre
Anke Myrrhe