Schnitzeljagd im Rathaus SchönebergCem Özdemir vermisst seinen DienstwagenMehdorn kritisiert Air Berlin

So ist das eben in Deutschland: Autos sind wichtiger als Kinder. Ok, Sie halten das für etwas überspitzt, weil Sie das hier so gewohnt sind? Dann lesen Sie mal weiter: Das Verwaltungsgericht hat entschieden, dass keine Straße gesperrt werden darf, um Schülern das Überqueren zu ermöglichen. So geschehen in Pankow, wo der eine Teil des Rosa-Luxemburg-Gymnasiums auf der einen Straßenseite liegt, ein Ergänzungsbau auf der anderen. Das Bezirksamt hatte einfach „Durchfahrt verboten“-Schilder aufgestellt und vorgerechnet, dass die Schüler die Straße 30.000 mal überqueren. Das Gericht ließ das kalt: „Hohe Querungszahlen von Fußgängern sind ein typisches Problem der Verkehrsführung im urbanen Bereich.“ Man könne ja eine Ampel aufstellen. Die Klägerinnen wohnen übrigens direkt nebenan und verloren durch den Umweg sicher wertvolle Minuten.

Endlich bringt mal jemand das Flughafenproblem auf den Punkt: „Berlin wird wie ein Dorf behandelt“, sagt Ex-Flughafen-, Ex-Bahn- und Ex-Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn, „fast egal wohin wir fliegen, Berliner müssen in Frankfurt oder München umsteigen.“Buh!!! Schuld an der Pleite von Air Berlin sind für ihn 1. die Luftverkehrssteuer (100 Millionen Euro jährlich), 2. „die schwache und taube Verkehrspolitik des Senats“ (dreht sich nur um Radfahrer und Autofahrer) und 3. er natürlich nicht. Bei seiner Propellerkritik (alle bekommen was ab) wird natürlich auch Noch-AB-Chef Thomas Winkelmann rasiert – der hat sich bekanntlich rechtzeitig sein volles Gehalt bis 2021 garantieren lassen.