Theater am Winterfeldtplatz kann doch weitermachenSawsan Chebli wird für ihre Uhr kritisiertKein Platz für Erich Honecker auf dem Sozialistenfriedhof

Herbstlich Willkommen in den Ferien! Jetzt lässt sich Berlin hängen, außer an den Bäumen. Da entblättert sich der Sommer, und wir erlauben uns raschelnde Ruhe im Regen ohne uns aufzuregen. Lässig gelassen teilt also Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) im Namen des Senats mit: „Übergroße Eile, große Hast und das Gefühl von Getriebensein kann zu Stress führen.“ Was sie dazu trieb? Die AfD hatte eine parlamentarische Anfrage gestellt, ob denn Berlins zuweilen lässig-lahmen Verkehrsbetriebe in politisch neutralen Bussen und Bahnen fahren. Anlass: Das Twitterteam der BVG hatte kürzlich zwei Abgeordneten der AfD auf ihrem Nahverkehrsweg ins Parlament öffentlich zugerufen: „Lieber zu spät kommen als hetzen.“ Da gingen die beiden schnell petzen. Und Politik begann langsam zu fetzen.

Erich währt am längsten. Was schon Volkes Mund in der DDR wusste, hat sich nicht überlebt. Denn die Asche des ehemaligen Staats- und Parteichefs Erich Honecker darf nicht in den Staub des Sozialistenfriedhofs in Berlin-Friedrichsfelde geworfen werden. Der ist seit dem Ableben der DDR offiziell geschlossen und wird auch nicht kurz für die Urnen von Erich und Margot Honecker geöffnet, wie der Senat wissen lässt. Anlass dieser Klarstellung ist eine per Buch gestellte Frage des Honecker-Enkels Roberto Yañez Betancourt und eine im Parlament gestellte Anfrage des CDU-Politikers Danny Freymark. Bei der Beantwortung zeigt sich, dass für die Überführung der Urnen aus Chile gar kein Ausreiseantrag vorliegt.