Vielleicht hätte man den Tod der elfjährigen Schülerin – die gemobbt wurde und sich das Leben nahm – verhindern können. Zumindest stellte die Schulinspektion bereits 2013 gravierende pädagogische und soziale Probleme an der Hausotter-Grundschule in Reinickendorf fest. In einem internen Bericht, der dem Tagesspiegel vorliegt, hieß es: „Schülerinnen und Schüler berichten von Konflikten untereinander, die zum Teil auf dem Schulhof ausgetragen werden, ohne dass Lehrkräfte in ausreichendem Maße eingreifen.“ Die Kinder müssten sich gegenseitig beschützen. Sowohl Eltern als auch Kinder „berichten über Fälle von Mobbing und Ausgrenzung“. Wegen der schwierigen Situation und weil die Schule Hilfe von außen dennoch ablehnte, erfolgte nach zwei Jahren eine erneute Inspektion – erneut fiel die Schule durch. Der Direktor wurde daraufhin ausgetauscht. Die Probleme sind, so scheint es, geblieben.
Die Oppositionsfraktionen von CDU und FDP haben mittlerweile eine Anhörung zum Thema Mobbing im Bildungsausschuss des Abgeordnetenhauses beantragt. Die Schulverwaltung versicherte auf Tagesspiegel-Anfrage: „Der Kampf gegen Mobbing und Diskriminierung hat für uns einen hohen Stellenwert.“ Auf die (2016!) vom Parlament angeforderten Jahresberichte zur Gewaltprävention und Krisenintervention an Schulen wartet das Abgeordnetenhaus allerdings bis heute.
„Kaum Punkte für die SPD“, schreibt die „Berliner Zeitung“ und bezieht sich auf eine aktuelle Forsa-Umfrage. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, würden demnach nur noch 12 Prozent der BerlinerInnen SPD wählen (historisches Tief!).