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Der Senat verzettelt sich bei der VerwaltungsreformStädtische Gesellschaft wirft beliebten Eisladen aus der MarheinekehalleSenat schlägt 20 Parks für Open-Air-Partys vor

Nachdem Staatssekretär Frank Nägele Mitte der Woche in der „Abendschau“ nicht wirklich erklären konnte, warum die Zustände an den Berliner Bürgerämtern so desaströs sind, wie sie sind (anders als etwa in Hamburg oder München), scheiterte gestern Staatssekretärin Sabine Smentek ebenfalls in der „Abendschau“ an einer nachvollziehbaren Erklärung dafür, warum die Zustände an den Berliner Kfz-Zulassungsstellen so desaströs sind, wie sie sind (anders als etwa in Hamburg oder München). Es hat angeblich irgendetwas mit Personal und Digitalisierung zu tun, und natürlich mit Corona (anders als etwa in Hamburg oder München, wo von einer Pandemie anscheinend noch niemand etwas gehört hat) – aber offenbar nichts mit der Politik.

So schön wie die Meldungen für unsere Rubrik „Amt, aber glücklich“ auch jedes Mal sind (heute wieder im „Telegramm“), sie zeigen exemplarisch, worauf die Politik bei der Verwaltung baut: auf den Zufall und die Hoffnung – und auf das Glück, zum Teil hoch motivierte Angestellte zu haben, die sich oft flexibler zeigen als diejenigen, die sie mäßig bezahlen, aber übermäßig fordern. Und das technisch gefühlt auf dem Stand der Zeit, als die Leute auf ihren ersten Handys das Computerspiel „Snake“ entdeckten. Auch da frisst der Organismus so viel in sich rein, bis er sich am Ende nicht mehr bewegen kann.

Dabei hatte selten zuvor ein Senat finanziell und organisatorisch so viel Bewegungsspielraum wie dieser; und selten zuvor versprach ein Senat zum Start mehr Verbesserungen.