Wer der Mann ist, der den Brandenburg-Wahlkampf der AfD anführtInitiative will an Verkehrstote erinnernMehrheit der Berliner für Enteignung von Großvermietern

Neues Jahr, neues Volksbegehren. Diesmal sollen Deutsche Wohnen und andere Immobilienkonzerne in Berlin enteignet werden, und wie es aussieht, stehen die Chancen, eine Mehrheit für die Idee zu gewinnen, ganz gut. 54,8 Prozent der Bevölkerung finden es demnach richtig, „dass es Bestrebungen gibt, Großvermieter gegen Entschädigung zu enteignen“ (Q: Civey-Umfrage im Auftrag des Tagesspiegels). Besonders hoch ist die Zustimmung bei Wählern der Berliner Koalitionsparteien, Studierenden, Rentnern und im Osten der Stadt. Im Frühjahr soll die Unterschriftensammlung starten. Es scheint, als bleibe auch 2019 die große (in diesem Fall mindestens 3000-Häuser-) Frage: Wem gehört Berlin?

Schlechte Neuigkeiten haben einige Eigentümer – wie sich jetzt zeigt – ihren Mietern noch vor dem Jahreswechsel überbracht. Sie nutzten die Gunst der Stunde und verschickten  Modernisierungsankündigungen vor der neujährlichen Gesetzesänderung – Umlagekosten und Mieterhöhungen, die ab 2019 rechtswidrig wären, inklusive. Drei Mietparteien haben sich in den vergangenen Tagen bereits an das Bezirksamt Neukölln gewandt. In einem Fall geht es um eine Mieterhöhung von 472 Euro (die Betroffenen sprechen von 150 bis 200 Prozent). Baustadtrat Jochen Biedermann rät: Sollte Ihnen ähnliches widerfahren sein, wenden Sie sich an eine professionelle Mietberatung. Bis Ende Januar können Härtefallregelungen und Formfehler wirksam gemacht werden. Einen Versuch ist es wert.

45 Menschen kamen vergangenes Jahr in Berlin bei Verkehrsunfällen ums Leben.