möglicherweise ist das hier der letzte Checkpoint in diesem Jahr, der in spätsommerlicher Nacht auf dem Balkon geschrieben wurde. Was könnte da besser passen als ein festlich angerichtetes Barbecue: Bei unserer zweiten Grillveranstaltung beim Tagesspiegel („Wir grillen die Kandidierenden“) wurden gestern Klaus Lederers Ideen gedreht und gewendet.
Denn auch für den rot-rot-grünen Senat haben die letzten Tage bekanntlich begonnen, kein Wunder, dass Lederer plötzlich Sandmännchen-Gefühle entwickelt. „Das Sandmännchen ist ja eine schöne Einschlafhilfe, es streut Sand in die Augen, erzählt lustige Geschichten und sagt: Schlaft ruhig, macht euch keine Sorgen, läuft alles.“ So, jetzt aber bitte umschalten ins Wahlprogramm: Lederer meint damit Franziska Giffey und ihre – wie er es nennt – Basta-Politik. Und die Tatsache, dass sie sich im Gegensatz zu Grünen und Linken nicht zum Fortführen des bestehenden Regierungsbündnisses bekennt. „Es ist komplett unklar, was mit der SPD eigentlich ist“, sagte Lederer. „So ein Wahlkampf ist doch kein Geschichtenwettbewerb.“
Auch die Linke schaltet jetzt also endlich mal den Wahlkampfmodus an, nachdem sie sich den offen ausgetragenen Zoff der beiden Partner ziemlich lange von der Auswechselbank angesehen hat. Mit der Gefahr, am Ende nicht mehr eingewechselt zu werden.
Was sonst noch aufgetischt wurde:
+++ Lederer sprach sich klar gegen Verbeamtung von Lehrkräften aus („Ich bin kein Fan von Scheinlösungen“).