in Berlin ist jetzt jeder Tag ein Brückentag. Während die BVG ab heute vorerst wieder fährt, ist der Name der Ringbahn für die nächsten Wochen eine schlichte Falschbehauptung. Sie fährt nicht mehr im Kreis herum, es beginnt ein ewiges Hin und Her, denn: Die Züge dürfen nicht mehr unter der A100-Brücke hindurchfahren. Ein Gutachten hat ergeben, dass die gesperrte Brücke offenbar derart kaputt ist, dass der Bahnverkehr bis zur „Montage einer Stütze“ unterbrochen werden muss, „um die Sicherheit zu gewährleisten“. Kaum vorstellbar, dass hier bis vor gut einer Woche noch tonnenweise LKW drübergebrettert sind.
Wie lange die Ringbahn unterbrochen sein wird, weiß noch niemand, immerhin teilte die Autobahn GmbH mit, die Arbeiten würden „unverzüglich“ beginnen. Detailverliebte Berlinkenner werden sofort bemerken, dass das über das Ende noch gar nichts aussagt. Hilft nur noch zu Fuß gehen (einen Müßiggang meines Kollegen Ingo Salmen lesen Sie hier).
Aber kommen wir zu den guten Nachrichten:
Die BVG-Verhandler begeben sich nun in eine Schlichtung, vermitteln sollen nun zwei Ex-Ministerpräsidenten aus dem Osten: Matthias Platzeck und Bodo Ramelow. Und die haben bekanntlich schon den viel größeren Streit zwischen der Bahn und der GdL gelöst.
Und die A100? CP-Leser Gerhard Buggenhagen hat beobachtet, wie die BSR auf dem gesperrten Abschnitt einmal feucht durchwischt: „BSR nutzt die Gunst der Stunde.“ Na immerhin.

Haben Sie schon mal etwas von der Baller League gehört? Die ist für ihre 3. Saison nach Berlin gezogen und findet gerade in den Hangars des Flughafens Tempelhof statt – eine Art Fußball-Showkampf mit Ex-Profis und Influencern, die vom Ambiente eher an Wrestling als an ernstzunehmenden Sport erinnert. Die einzig nennenswerte Schlagzeile machte das Event bislang, weil ein Rapper und ein Halb-Profi sich auf dem Platz geschubst haben. Klingt nach perfekter Unterhaltung.
Gar nicht lustig findet man das dem Vernehmen nach beim SCC, Ausrichter des Berliner Halbmarathons am nächsten Wochenende. Wegen der Ballerei in Tempelhof kann dort nicht wie gewohnt die Laufmesse stattfinden, auf der die rund 40.000 Teilnehmenden zum Beispiel ihre Startnummern abholen müssen. Auch die Kinder laufen diesmal nicht übers Flugfeld, sondern auf dem Messegelände.
„Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport sieht in dem Umzug der Baller League, die eine neue Art und Kultur des Fußballs repräsentiert, von Köln nach Berlin eine wertvolle langfristige Erweiterung für den Sportstandort Berlin“, teilte ein Sprecher mit. Zum Auftakt kamen rund 1000 Zuschauer in die Halle.
Die Idee, die Baller League nach Berlin umzuziehen, wurde laut Senatsverwaltung übrigens „im vergangenen Jahr von mehreren Berliner Teams der Liga an die Senatorin und die Staatssekretärin für Sport herangetragen“. Sechs der zwölf Teams kommen aus Berlin. Mittendrin die Mannschaft „Käfigtiger“, geleitet von Kevin-Prince Boateng. Der ging als EM-Botschafter im vergangenen Jahr in der Sportverwaltung ein und aus, mindestens einmal war dabei auch Eric Spranger anwesend, der Sohn der Senatorin, der seit Jahren mit dem Berater Boatengs befreundet sei, teilte die Verwaltung damals mit. Aber das ist sicher alles nur ein Zufall.
Der Probeunterricht fürs Gymnasium beschäftigt nicht nur viele Berliner Eltern, sondern auch die Abgeordneten Marianne Burkert-Eulitz und Louis Krüger (beide Grüne). Wer schaffte die Hürde, wer war chancenlos, und wie geht es jetzt weiter? Das wollten sie von der Senatsverwaltung für Bildung wissen. Die Antworten liegen dem Tagesspiegel exklusiv vor.
Zusammengefasst liest sich das so: Es scheint für den Bildungserfolg durchaus entscheidend zu sein, in welchem Bezirk man aufwächst. Kein einziges der 248 Kinder aus Mitte war erfolgreich. Im bürgerlichen Steglitz-Zehlendorf hingegen bestanden 13 von 192 Kindern den Test. Neun Schüler schafften es in Reinickendorf, je acht in Tempelhof-Schöneberg und Charlottenburg-Wilmersdorf sowie fünf in Pankow. In Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg schaffte es jeweils ein Kind, zwei in Treptow-Köpenick und Marzahn-Hellersdorf, drei in Neukölln und vier in Spandau. Von den 51 angetretenen Willkommensschülern hat niemand bestanden.
Fakt in Berlin (und Songtext der Checkpoint-Band): „Nach der Wahl ist vor der Wahl.“ Und so hat uns Landeswahlleiter Stephan Bröchler gestern für eine Newsletter-Kritik in der Tagesspiegel-Redaktion besucht. Der Checkpoint sei für ihn eine „Pflichtlektüre, die man mit Freude liest.“ Das freut uns sehr.
Apropos Lektüre: Bröchler organisiert nicht nur Wahlen, er schreibt auch darüber. Am 1. Juli erscheint sein Sammelband „Politik und Regieren in Berlin“. Der 570-seitige Wälzer entstand „wenn gerade nicht gewählt wurde und sonntags“. Gar nicht so einfach, zuletzt. Und was steht drin?
+ „Der Sammelband liefert komprimiertes Wissen über Strukturen, Akteure, Prozesse sowie wichtige landespolitische Politikthemen.“
+ „Die Beiträge behandeln die Grunddimensionen des Berliner Regierens auf Landesebene.“
+ „Gegenstand im Detail ist die Darstellung des ausdifferenzierten politischen Systems Berlins und seiner Institutionen (…). Darüber hinaus werden traditionelle wie neu hinzugekommene landespolitische Politikfelder in den Blick genommen.“
Klingt nach einer Pflichtlektüre für alle, die in Berlin (politisch) mitreden möchten.
Botanischer Garten statt Brandenburger Tor, Abhörstation statt Alexanderplatz: Die Veranstaltungsreihe „Ab ins B!“ will auch in diesem Jahr Touristen in die Randbezirke und Berliner aus ihrer Komfortzone locken. Mehr als 200 Veranstaltungen an 100 Orten außerhalb des S-Bahnrings stehen an, am 18. April (Karfreitag) geht’s los.
Insgesamt 100.000 Euro lässt sich Berlin „Ab ins B!“ kosten, das Geld kommt aus der Übernachtungssteuer City-Tax. Die Aktion sei jedes Jahr ein großer Erfolg, teilt das Veranstaltungsteam auf Checkpoint-Anfrage mit. Etliche Angebote seien schnell ausgebucht, das Feedback durchweg positiv („Viel dazugelernt über Spandau!“). Belegen kann man das allerdings nicht, denn Teilnehmerzahlen werden nicht erhoben: Ein einheitliches Ticketsystem wäre „mit zusätzlichen Kosten verbunden“. Das kann niemand wollen. Es kommentiert Checkpoint-Gastautor Konfuzius: keine Zahlen, keine Rechenschaft.
Kurzer Blick nach Hamburg: Dort müssen demnächst Millionen FFP2-Masken verbrannt werden (Q: Zeit). Sie wurden zu Corona-Zeiten eingelagert und erreichen in wenigen Monaten ihr Mindesthaltbarkeitsdatum. Die Masken beispielsweise an Krankenhäuser zu spenden sei zu kompliziert („rechtliche Hürden“).
Man glaubt es kaum: In Berlin läuft es besser. Auf Checkpoint-Anfrage teilte die Gesundheitsverwaltung mit, dass Masken, die das Land während der Pandemie gekauft hatte, rechtzeitig an Behörden, Krankenhäuser und die Feuerwehr gespendet wurden. Restbestände? Soll es nicht geben. Oder wie wir hier in Berlin sagen: Nichts ist zu kompliziert.
Und noch ein paar Leseempfehlungen:
Der Mann, der die BVG vor sich hertreibt: Wer ist Verdi-Chefverhandler Jeremy Arndt?
Mitarbeiter berichten von einem „Klima der Angst“: Warum Springer die Geschäftsführung von Idealo austauscht.
Die magische Zutat, die nichts kostet: So vermählt man Pasta und Sauce perfekt in der Pfanne.

Machen statt Meckern: Für unsere neue Serie „Berlin 2030“ haben wir 50 Ideengeber nach ihrer Vision für die Hauptstadt gefragt. Den Beitrag von Ute Weiland lesen Sie hier. Alle Folgen und kreative Konzepte finden Sie täglich online unter tagesspiegel.de/berlin2030. Sie wollen auch eine Idee einbringen? Dann machen Sie mit! Schicken Sie uns Ihre Lösungen für Berlins Probleme an checkpoint@tagesspiegel.de. Wir freuen uns!
Berliner Schnuppen

Telegramm
Nach den Kugelbomben-Explosionen in der Silvesternacht hat die Polizei gestern neun Wohnungen in Schöneberg und Neukölln durchsucht, acht Personen wurden festgenommen, sichergestellt wurden Pyrotechnik, Betäubungsmittel und eine Schreckschusswaffe.
Akten raus, und Spaß dabei. Berlinerinnen und Berliner haben 2024 mehr gearbeitet als im Vorjahr. Das Arbeitsvolumen stieg insgesamt um 1,1 Prozent, berichtet das Amt für Statistik. Es gab demnach mehr Erwerbstätige, eine höhere Pro-Kopf-Arbeitszeit und mit rund 2,98 Milliarden Arbeitsstunden einen neuen Rekord. Gesunken ist das Arbeitsvolumen allerdings ausgerechnet im Baugewerbe.
Und auch für den BER läuft’s. Trotz des Arbeitskräftemangels in Brandenburg steigen rund um den Flughafen die Beschäftigungszahlen, zeigt eine neue Arbeitsmarktstudie. Zwischen 2020 und 2023 lag demnach der durchschnittliche jährliche Beschäftigungsanstieg in der BER-Region bei mehr als 5 Prozent. Hoffentlich sind auch ein paar Überflieger dabei.
Und sogar die Tiere packen mit an. Damit unsere Wälder klimaresistenter werden, wurden im vergangenen Jahr rund 4,5 Tonnen Eicheln und 100 Kilogramm Bucheckern gesät – teils mit Pferden. Und weitere 1,5 Tonnen Eicheln sollten Eichelhäher und Eichhörnchen verteilen, berichtet Checkpoint-Kollege Stefan Jacobs. Berlin, Stadt der Tierliebe.
Zwei neue bunte Vögel gibt es in Kreuzberg: Im Görlitzer Park lebt seit vergangenem Jahr ein Halsbandsittich-Paar (Q: RBB). In Köln und Wiesbaden gehören die quietschgrünen Exoten längst zum Stadtbild, in Berlin scheiterte eine Ansiedlung bisher. Nicht zuletzt wegen Habichten, die Sittiche zum Fressen gern haben, erklärt Wildtierexperte Derk Ehlert (Q: Stiftung Naturschutz). Die Tiere stammen übrigens aus Käfighaltung. Vielleicht der eigentliche Grund für den Görli-Zaun?
Im Fall Gelbhaar sammeln jetzt Frauen Spenden für Prozesse – und der Nicht-mehr-Bundestagsabgeordnete klagt gegen die SZ.
Was Berlins Regierender Bürgermeister von punkigen Vögeln und Zäunen hält, können Sie ihn am 29. April übrigens selbst fragen. Für die Gesprächsreihe „Kai Wegner vor Ort“, kommt er in die Tempelhofer ufaFabrik. Interessierte können sich bis zum 11. April hier anmelden.
Völlig losgelöst reisten wir ins All: Zum Bundesweiten Tag der Raumfahrt öffnet die Berliner TU morgen ihr Fachgebiet Raumfahrttechnik für Kinder und Erwachsene. Es gibt exklusive Einblicke in Forschungsprojekte und das Missionskontrollzentrum, Satelliten werden in Echtzeit angesteuert. Für die Anmeldung können Sie auf dem Boden bleiben.
„Das Lächeln der Kinder war immer unsere Belohnung“, sagt die 82-jährige Margitta Ottke aus Reinickendorf: In den vergangenen 53 Jahren haben sie und ihr Mann Hans-Dieter 59 Pflegekindern ein Zuhause gegeben. Jetzt gehen die beiden in Rente. Wie wertvoll das Engagement von Pflegeeltern ist, zeigt eine Mini-Serie des Kollegen Boris Buchholz aus dem Berliner Südwesten.
Hinweis zum heutigen „Ehrentag des Unkrauts“: Nicht alles, was aus Betonritzen, Kies und Müll sprießt, ist schlecht. Falls Sie unsicher sind, wie Sie mit Gestrüpp im Garten umgehen sollen, wenden Sie sich an die neue Beratungsstelle des Botanischen Gartens. Das Projekt werde sehr gut angenommen, sagte eine Sprecherin auf Checkpoint-Anfrage. Ihr Tipp für den Frühling: Gebietsfremde Wildblumen-Samen meiden, lieber auf regionale Pflanzen setzen.
Eine ausgeprägte Abneigung gegen Bäume hat offenbar jemand in Treptow-Köpenick: Aktuell schwebt eine 108-jährige Linde in Lebensgefahr, weil Unbekannte ein Loch in ihren Stamm gebohrt und eine chemische Flüssigkeit hineingegossen haben. Vier ähnliche Fälle wurden bereits gemeldet, außerdem im Februar 16 Bäume illegal gefällt, weitere angesägt (Checkpoint vom 28.02.). Der Bezirk bittet weiter um Hinweise.
Zitat
„Man kann nur hoffen, dass der Späti irgendwann Kulturerbe wird“
Im November kündigte Schauspieler Wilson Gonzalez Ochsenknecht im Checkpoint-Ringbahnpodcast seine neue Comedyserie an, ab heute ist sie in der ZDF-Mediathek zu sehen. In „Späti“ muss Fred spontan einen Spätkauf in Neukölln übernehmen, es geht um Träume, Abstürze und Begegnungen auf 44 Quadratmetern.
Stadtleben
Verlosung – So lange man „Medea“ nur als gelbes Reclam-Heftchen im Schrank stehen hat, geht es noch. Ist schließlich lange her, dass Euripides dieses Drama einer Mutter, die ihre Kinder tötet, geschrieben hat (431 v. Chr. erstmals aufgeführt). Aber wenn dann ein realer belgischer Kriminalfall ins Zentrum rückt und dann auch noch echte Kinder auf der Bühne stehen, wird es schon deutlich schwerer, die Geschichte abzuhaken. „Medea‘s Kinderen“ von Milo Rauch zeigt die Schaubühne im Rahmen des FIND-Festivals (4. bis 13. April). Wir verlosen 2x2 Karten (4.4., 20.30 Uhr)! Regulär gibt es die ab 40/9 Euro. Außerdem 2x2 Karten für eine Podiumsdiskussion am 6. April (12 Uhr) zum Thema„Internationaler Kulturaustausch – zwischen Spardruck und politischen Anfechtungen“, u.a. mit Carolin Emcke und Milo Rau. Bitte bewerben Sie sich beim Checkpoint-Postfach. Kurfürstendamm 153, U-Bhf Adenauerplatz
Essen & Trinken – Egal, ob man Geschäftliches oder Privates zu verhandeln hat, manchmal darf es etwas mehr Abstand sein. Im geräumigen „Pots“ im Ritz-Carlton stehen die Tische angenehm weit auseinander. Kreative deutsche Küche gibt es auch schon mittags. Das Tagesgericht (24 Euro) bekommt man inklusive Wasser und Espresso. Wer die Wahl hat zwischen Tafelspitz und geschmortem Hokaido-Kürbis, macht keinen Fehler, wenn er sich auf das vegetarische Gericht einlässt, zumal dazu noch Feigen, Frischkäse und eine kräftige Sauce gehören. Es gibt aber auch am helllichten Tag bereits eine gute À-la-Carte-Auswahl. Sehr freundlicher und professioneller Service. Mo-Sa 12-14.30 Uhr, Potsdamer Platz 3, S-/U-Bhf Potsdamer Platz
Noch hingehen – Es sei „etwas aus dem Ruder gelaufen“, findet der Sammler Timo Miettinen selbst.Damit meint er die Kunst in seinem Haus – Werke von 58 Künstler:innen hat er über die Jahre ge- und bei sich versammelt, etwa Arbeiten der jungen Berlinerin Elisa Breyer. Zum 70. Geburtstag beschenkt er sich selbst mit einer Ausstellung: „Maybe it was magic“ wird noch von mehreren Solo-Projekten flankiert. Geöffnet ist nur am Sonnabend, 12-18 Uhr, und an diesem Wochenende zum letzten Mal. Marburger Straße 3, U-Bhf Wittenbergplatz
Last-Minute-Karten – Schon vor Jahren hat die Berliner Urban-Tanz-Gruppe Flying Steps mit „Flying Bach“ bewiesen, dass Breakdance und klassische Musik sehr gut zusammengehen. Nun knöpfen sie sich Wolfgang Amadeus Mozart vor. Gut wiedererkennbar heißt das Programm dieses Mal „Flying Mozart“ und wird mit dem Rundfunkchor Berlin umgesetzt: Heute um 20 Uhr und morgen (15 und 20 Uhr), Grundlage ist Mozarts legendäres „Requiem“. Es spielt die Deutsche Streicherphilharmonie, ergänzt durch eine Orgel und elektronische Klänge. Karten ab 38 Euro, Theater am Potsdamer Platz, Marlene-Dietrich-Platz 1, S-/U-Bhf Potsdamer Platz
Grübelstoff – Nach und nach kommen die ganzen Berlinale-Filme ins Kino, haben Sie den Eröffnungsfilm „Das Licht“ oder „Mickey 17“ mit Robert Pattinson schon (nach-)geguckt? Nächste Woche geht es dann weiter mit dem Hildegard-Knef-Film „Ich will alles“ und dem Wendedrama „Mit der Faust in die Welt schlagen“. Oder haben Sie das etwa alles schon während der Berlinale geschafft?
Kiekste

Zumindest was das Stickern betrifft, haben die Herthaner eine hohe Trefferquote. Dank an Dieter Bergmann. Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Märkische Allee (Marzahn): In Richtung B1/B5 steht zwischen Poelchaustraße und Allee der Kosmonauten bis Mitte Juni nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.
Leipziger Straße/Axel-Springer-Straße (Mitte): Im gesamten Kreuzungsbereich kommt es für drei Monate zu Fahrstreifensperrungen und -verschwenkungen.
Indira-Gandhi-Straße (Weißensee): Bis Sonntag ist in Richtung Weißenseer Weg zwischen Berliner Allee und Bizetstraße der linke Fahrstreifen gesperrt.
Nahverkehr – S-Bahn – S1, S25 und S85: Ab Betriebsbeginn entfällt der Halt am Bahnhof Wollankstraße in Fahrtrichtung Frohnau/Oranienburg/Hennigsdorf für voraussichtlich zwei Jahre (Neubau der Brücke über die Wollankstraße).
S2 und S8: Der Streckenabschnitt zwischen Pankow und Karow bzw. Hohen Neuendorf ist von 22 Uhr bis Montagmorgen, ca. 1.30 Uhr, gesperrt. Zwischen Hohen Neuendorf und Birkenwerder ist die Linie S8 eingestellt.
S45, S46, S47, S8, S85 und S9: Auf dem südöstlichen Ast der S-Bahn kommt es von 22 Uhr bis Montagmorgen, ca. 1.30 Uhr, zu umfangreichen Fahrplanänderungen. Zwischen Altglienicke/Grünau/Spindlersfeld – Schöneweide und Baumschulenweg ist der Verkehr eingestellt. Zwischen Baumschulenweg und Treptower Park ist ein Pendelverkehr eingerichtet.
Regionalverkehr – RE3: Von 20 bis 6 Uhr fallen die meisten Züge zwischen Stralsund Hbf und Berlin Hbf aus.
Demonstration – Für heute sind 16 Demos angemeldet (Stand 27.3.,13.45 Uhr), u.a. „Ohne Klima- und Naturschutz blüht uns was“: zehn Menschen, WWF, Wilhelmstraße 140 (8-12 Uhr)
„Bad Treatment of Climate activists by the UK“: 75 Demonstrierende, Pariser Platz (14-17 Uhr)
„fünftes #schwurbiläum. vor 5 jahren fand die erste coronademostatt. das renactment des reenactment des reenactment *gähn*“: 15 Protestierende, Antiverschwurbelte Aktion, Rosa-Luxemburg-Platz 1 (15-17 Uhr)
„Die Relevanz des christlichen Wertesystems und des christlichen Glaubens für die Aufrechterhaltung unserer freiheitlichen-demokratischen Grundordnung in Deutschland. Schon in der Präambel des Grundgesetzes wird sich auf die Instanz Gottes berufen (...)“: 250 Menschen, Holyfire Ministry gUG, Alexanderplatz (15.30-17.30 Uhr)
„Bei den Massenprotesten in der Türkei gegen die Verhaftung des Oberbürgermeisters von Istanbul, wurden zahlreiche Menschen, die ihr Wahlrecht verteidigen, verhaftet. (...)“: 50 Teilnehmende, Reichenberger Straße 17-18 (17.30-18.30 Uhr)
Sonnabend – Angemeldet sind 22 Demos, u.a. „Nie wieder Alquds-Tag! Gegen jeden Antisemitismus und Islamismus! Der antisemitische Alquds-Marsch des Mullah-Regimes in Berlin und Deutschland muss verboten werden! Am Yisrael Chai – Jin Jian Azadi“: 300 Demonstrierende, Nie wieder Alquds, Adenauerplatz, Fasanenstraße, Wittenbergplatz (11-16 Uhr)
„Jemen, Palästina, Libanon – Frieden im Nahen Osten“: 700 Teilnehmende, Jemenitische Gemeinschaft in Deutschland, Tiergartenstraße 33, Dorotheenstraße, Unter den Linden (14-18 Uhr)
„Unsere Alternative heißt Revolution!“: 70 Teilnehmende, Der III. Weg, Riesaer Straße, Stendaler Straße, Alice-Salomon-Platz (14-18 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind 14 Demos, u.a. „Mahnwache für eine im Berliner Straßenverkehr getötete 80-jährige Fußgängerin“: 15 Menschen, VCD Nordost, Atzpodienstraße 30 (15-15.30 Uhr)
„Mahnwache wegen des rassistischen Überfalls auf zwei mutmaßlich muslimische Mädchen am 22. Februar“: 50 Teilnehmende, Ev. Kirchengemeinde Bohnsdorf-Grünau, Adlergestell 573 (16-17 Uhr)
„Eine Versammlung zur Ehrung der Opfer in Kochani, Nordmazedonien, und zum Ausdruck der Solidarität mit ihren Familien“: 50 Demonstrierende, Pariser Platz 1 (16-17 Uhr)
Gericht – Zweiter Tag im Prozess gegen einen Neonazi, der als führender Kopf der rechten Gruppierung „Deutsche Jugend Voran“ gilt. Dem 24-Jährigen werden vier Straftaten vorgeworfen. Einer Aussteigerin aus der Gruppe soll er eine Todesdrohung geschickt haben. In den weiteren Fällen soll er mit weiteren Personen Männer tätlich angegriffen haben (9.15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 537).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Liebe Mutti Alexandra, ich wünsche Dir zu deinem Geburtstag alles Liebe und Gute. Vielen Dank, dass Du immer für mich da bist und dich so toll um mich kümmerst, auch wenn ich manchmal nicht so richtig folge, wie Du es dir wünschen würdest. Dein Lausbub Muggel“ / „Team Checkpoint wünscht dem Tagesspiegel-Editor-at-large, Stephan-Andreas Casdorff, alles Gute zum Geburtstag“ / „Liebe Cori, fühl dich gedrückt und geknuddelt an deinem Ehrentag! Herzliche Glückwünsche, dein Frottibär“ / „Liebste Fanny, dich in unserer Familie zu haben, gehört zu den Geschenken, die das Universum gewährt, wenn es in Festtagslaune ist. So dürfen wir mit dir das Fest des Lebens und deinen Geburtstag feiern, voller Liebe und Vorfreude auf alles, was wir noch mit dir teilen dürfen! Es gratulieren Benjamin, Hildburg und Kalle!“ / Lady Gaga (39), US-amerikanische Sängerin und Songwriterin, tritt am 4. und 5. November in Berlin auf / „Der Künstler Philipp Heinisch wird heute 80. Seine Frau Isolde Lenniger gratuliert herzlich.“ / Clara Herrmann (40), Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg / „Tanti Auguri und die herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag an die derzeit in Lübeck weilende Prinzessin von der blonden Prinzessin“ / „Für TRILLI noch viele glückliche Jahre mit regelmäßigen Palmerischen Fluchten in die Sonne und immer wieder: On the Road.“ / „Heute feiern wir Herzschrittmacher unseren Bass/Bariton THOMAS W. und freuen uns auf die kommenden Konzerte!“
Sonnabend – Alexander Fehling (44) Theater- und Filmschauspieler („Wer wenn nicht wir“, „Homeland“, „Verbrannte Erde“), wurde während der Berlinale 2011 als Shooting-Star des europäischen Films ausgezeichnet / „Johanna Möhring (74), herzliche Glückwünsche zu deinem Geburtstag. Möge dein neues Lebensjahr, das mit so einem schönen Paukenschlag startet, weiter voller neuer Horizonte, spannender Begegnungen und lustvoller Erlebnisse sein! Herzlichst Carola + Lisa“ / „Geburtstag im Doppelpack: Samir 1 Jahr, David 34 Jahre. Herzlichen Glückwunsch vom Opi und Vati“ / „Ab heute ist unsere Enkeltochter SOPHIE ‚erwachsen‘ und wir wünschen ihr Glück, Kraft, Mut und Gesundheit auf dem Weg durchs Leben! Als ‚Backup‘ bleiben wir Großeltern an ihrer Seite“ / Michael Winterbottom (64), britischer Filmregisseur, für „The Road to Guantanamo“ erhielt er einen Silbernen Bär bei der Berlinale 2006
Sonntag – Elke Breitenbach (64) Politikerin (parteilos, vorher Die Linke), bis 2021 Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, MdA / Matthes Langhoff (23), Handballprofi, spielt für die Füchse Berlin
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Heinrich Kühn, * 17. August 1926, verstorben am 15. März 2025 / Uwe Naims, * 11. Januar 1974, verstorben am 26. Februar 2025 / Gisela Siekmann (geb. Trunk), * 28. Dezember 1934, verstorben am 25. Februar 2025 / Susanne Quick, * 20. Oktober 1958, verstorben am 5. Februar 2025
Stolperstein – Samson Schömann (*1877) war gelernter Bäckermeister; ab 1916 betrieb er aber eine Sackgroßhandlung in Berlin. Er war verheiratet mit Else Nathansohn, das Paar hatte zwei Kinder: Hertha Annie und Erwin. Beiden gelang die Flucht ins Ausland. Um sich der Festnahme durch die Gestapo zu entziehen, nahm sich Samson am 28. März 1942 das Leben. An Samson Schömann erinnert ein Stolperstein in der Pariser Straße 21-22 in Wilmersdorf.
Encore
Direkt vor dem Schiller-Denkmal steht ein grünes Gewächs mit Blätterkleid und rindenbrauner Robe – allerdings nur donnerstags von 10 bis 12 Uhr. Der Klimaaktivist Sebastian Herges hält wöchentlich eine Mahnwache im Baumkostüm. „Mir ließ das keine Ruhe, wie sehr der Gendarmenmarkt verschandelt wurde“, sagte Herges. „Ich dachte, ich muss was tun.“ Bekannt ist er auch als „BerlinerBäumeWässerer“ aus der Neuköllner Hufeisensiedlung. Beim Halbmarathon will er ebenfalls als Baum antreten. Und bis dahin bleibt er standhaft am Gendarmenmarkt: „Kai Wegner weiß auch, dass ich hier stehe.“
Üppig wuchsen Recherche und Texte von Christoph Papenhausen, Antje Scherer hat das Stadtleben gedeihen lassen und Jasmine Dellé in der Frühproduktion alles zurechtgeschnitzt. Co-Autorin Jessica Gummersbach schlägt Wurzeln und startet morgen erneut mit Ihnen in den Tag. Schönes Wochenende!
Bis bald!
