die Flurfunk-Meldung im Checkpoint über einen möglichen Wechsel von Franziska Giffey in die Brandenburger Staatskanzlei (hier nachzulesen) war gestern das große Thema in der Berliner Politik. Giffey selbst sagte dem Checkpoint zwar dazu: „Das ist Quatsch.“ Ihr bald darauf veröffentlichtes Statement klang dann allerdings eher elegant nach James Bond („Sag niemals nie“):
„Ich arbeite gerne und mit vollem Einsatz für Berlin – und Brandenburg hat mit Dietmar Woidke einen hervorragenden Ministerpräsidenten. Zusammen arbeiten wir dafür, dass sich unsere beiden Bundesländer gut entwickeln und unsere Metropolregion zu den erfolgreichsten und innovativsten in Europa gehört.“
Giffeys Priorität gilt der Spitzenkandidatur in Berlin, das ist klar. Und wenn sie die erreicht, hätte sich Brandenburg für sie erledigt – so (als Wahlsiegerin) oder so (als Wahlverliererin). Aber wenn nicht… ist die Konkurrenz in Brandenburg auch nicht ohne, und der SPD-Koalitionspartner BSW spielt bei einem MP-Wechsel mitten in der Wahlperiode ebenfalls noch mit (welche despektierlichen Worte Dietmar Woidkes Vize Robert Crumbach über Giffey einfielen, können Sie hier nachlesen).
Von ungefähr kommen die Gerüchte über Giffeys Interesse jedenfalls nicht – dafür ist die Lage der Berliner SPD viel zu volatil, da wird um mindestens drei Ecken taktiert (an der vierten gibt man sich dann selbst die Hand und ist raus). Da Giffey aller Dementis und Abwinkerei zum Trotz immer wieder für verschiedene Posten gehandelt wird (und sie selbst ambitioniert genug ist), war zu erwarten, dass in Ihrem Umfeld sogleich ein neues Gerücht gestreut wird – und so kam’s gestern auch prompt. Es lautet: „Giffey wird die erste Päpstin.“
Giffeys Konkurrent Raed Saleh versucht sich derweil mit einem neuen Anlauf für einen Mietendeckel zu profilieren - als Hebel nutzt Saleh das geplante „Vergesellschaftungsrahmengesetz“. Damit könne das Land „allen Vermietern für fünf Jahre einen Preisdeckel vorschreiben“, sagt Saleh (Q: Spiegel). „Das Rahmengesetz bietet dafür eine Grundlage, sodass wir keine Öffnungsklausel des Bundes mehr benötigen. So sind wir auch unabhängig von der permanenten Blockade der Bundes-CDU.“ CDU-Fraktionschef Dirk Stettner konterte im Tagesspiegel: „Wir werden nicht enteignen, keine Wohnungsunternehmen vergesellschaften und keinen Mietendeckel mitmachen. Das weiß auch die SPD.“ Aber wer weiß schon, was Saleh sonst noch so alles weiß (oder plant).

Wir bleiben beim Thema Wohnen und werfen einen Blick ins Horrorkabinett aka Immoscout: Am Donnerstag spuckte das Portal 6.342 Treffer für Mietwohnungen in Berlin aus – die meisten davon allerdings nur für Top-Verdiener bezahlbar. Für das sogenannte „Wohnen auf Zeit“, also die befristete, noch viel teurere Vermietung von möblierten Wohnungen, gab es 7.568 Treffer. Dass dieses Verhältnis in einer Mieterstadt wie Berlin schräg wirkt, ist mittlerweile auch beim Senat angekommen. Auf Tagesspiegel-Anfrage bestätigte die Senatsbauverwaltung, dass ein Verbot dieser Vermietungsart in Milieuschutzgebieten geprüft wird – rund 1,2 Millionen Berlinerinnen und Berliner leben in solchen Gebieten.
Was die Sache für den Senat pikant macht (um es freundlich zu sagen): Die landeseigene „berlinovo“ gehört immer noch zu den Unternehmen, die genau solche Verträge für teures möbliertes Wohnen auf Zeit an allen Deckeln, Spiegeln und Bremsen vorbei anbietet (wenn auch etwas verschämter als früher). Etliche Angebote finden sich für solche Apartments derzeit auf der Website, z. B. 21qm in der Iranischen Straße für 750 Euro (zzgl. Endreinigung 100 Euro), oder auch 31qm in der Swinemünder Straße ab 910 Euro (max. Mietzeit auch hier: 12 Monate). Sicher gibt es einen plausiblen Bedarf an solchen Unterkünften, z. B. für Handwerker auf Montage. Aber seine eigenen Widersprüche sollte der Senat sich hier nicht schönreden.
Kai Wegner wird den CSD auch in diesem Jahr nicht eröffnen – das teilte Senatssprecherin Christine Richter dem Checkpoint mit. Die Veranstalter hatten dem Regierenden Bürgermeister im vergangenen Jahr Wortbruch vorgeworfen, weil er eine versprochene Bundesratsinitiative für die Aufnahme der sexuellen Identität ins Grundgesetz noch nicht auf den Weg gebracht hatte.
Dies hat der Senat zwar jetzt beschlossen, am belasteten Verhältnis ändert das aber offenbar nichts. Wegner wird laut Senatskanzlei zwar an der Pride teilnehmen und versuchen, noch einen Gesprächstermin mit den Veranstaltern zu finden. Den Startschuss zum CSD wird Wegner aber wieder nicht geben.
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Die Berliner Schulplatz-Lotterie nimmt absurde Züge an – in Pankow bekamen Dutzende Schülerinnen und Schüler trotz Traumnoten keinen Gymnasiumplatz in ihrem Heimatbezirk. Hier exklusiv im Checkpoint die Zahlen an der Spitze (mehr dazu heute im Tagesspiegel): 11-mal reichte in Pankow die 1,2 nicht, 12-mal nicht die 1,1. Ebenfalls 12-mal bekamen Schülerinnen und Schüler mit einer 1,0 auf dem Zeugnis eine Absage – und stattdessen eine Schule fernab von ihrem Wohnort zugewiesen. Insgesamt sind ein Fünftel aller Schülerinnen und Schüler des Bezirks betroffen, manche müssen künftig pro Tag zwei Stunden pendeln. Welche Folgen das hat, können sie hier im Interview von Christian Hönicke mit einer Mutter nachlesen („Meine Tochter heult seit drei Tagen“).
Und wie Sie für Ihr Kind vielleicht doch noch einen Platz am Wunschgymnasium ergattern können, hat hier für Sie Margarethe Gallersdörfer recherchiert.
Falls Sie zu den glücklichen Familien gehören, die das alles hinter sich haben und in diesem Sommer eine Abiturfeier erleben dürfen: Heute ist der perfekte Tag, sich zur Erinnerung daran und zum Verschenken gleich ein paar Tagesspiegel-Exemplare zu sichern – in der großen Abi-Beilage unserer Freitagsausgabe gratulieren wir namentlich mehr als 11.000 Abiturientinnen und Abiturienten und veröffentlichen die Glückwünsche von Eltern und Großeltern, von Onkeln, Tanten, Freunden und Bekannten (mit T-Plus-Abo auch hier online).
Außerdem heute im Tagesspiegel: Junge Berlinerinnen und Berliner erzählen, was sie nach dem Abschluss planen. Dazu gehen wir der Frage nach, was den diesjährigen Abi-Jahrgang ausgemacht hat – und ein Psychologe spricht darüber, was die Zeit nach dem Abitur heute für junge Menschen bedeutet.
Sie erhalten den gedruckten Tagesspiegel als Erinnerungsstück ans Abi 2025 an allen üblichen Verkaufsstellen – vom gut sortierten Kiosk bis zum Supermarkt, von der Tankstelle bis zur Bahnhofsbuchhandlung. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Blättern und Lesen!
Über den Stau auf Berlins Straßen können die landeseigenen Gebäude nur müde lächeln: Der Sanierungsstau in den Landesimmobilien, unter anderem genutzt von Bürgerämtern, Feuerwehr, Polizei und Schülerinnen und Schüler, erreichte zum Ende letzten Jahres die astronomische Summe von 5,26 Milliarden Euro (Q: Bericht der Finanzverwaltung). Dazu kommen noch die Kosten für die energetische Sanierung, um Berlin bis 2045 klimaneutral zu machen, sowie noch die Schaffung von Barrierefreiheit gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention. Berlin bekommt zwar ziemlich genau fünf Milliarden Euro aus dem Infrastruktur-Sondervermögen des Bundes, aber das Geld ist ja nicht nur für Landesimmobilien da, sondern für alles, was sonst noch so schimmelt und bröckelt – Brücken zum Beispiel.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Auch Paris ist cool – und das ist in diesem Sommer ganz wörtlich zu nehmen: Durch die „Vegetalisierung“ der Stadt (Hobbygärtner sagen dazu auch Bepflanzung) konnte die Temperatur an Hitzetagen um einige Grade gesenkt werden.
Staatssekretär Max Landero agiert jetzt auch als politischer Personenschützer – nach dem Eklat um die gescheiterte Ernennung einer Ansprechperson des Landes gegen antimuslimischen Rassismus (CP vom Mittwoch) warf er sich gestern heldenhaft vor seine scharf kritisierte Senatorin Cansel Kiziltepe:„Es gab unzureichende Informationen und Abstimmungen, dafür übernehme ich persönlich die Verantwortung“, sagt er im Ausschuss für Arbeit und Soziales. Damit ist er nominiert für die Auszeichnung „Mitarbeiter des Monats“.
Außergerichtliche Einigung zwischen Stefan Gelbhaar und dem rbb: Der Ex-Abgeordnete erhält eine Entschädigung von dem Sender, der auf eine gefälschte, eidesstattlich versicherte Anschuldigung gegen den Grünen-Politiker ungeprüft hereingefallen war.
Ist das noch Nudging oder schon Verzweiflung? Egal, das hier klingt interessant: Kinder zwischen acht und zwölf können an der „Sommer-Challenge“ der Bezirksbibliotheken teilnehmen. Und so geht’s: Für jedes ausgeliehen und auch wirklich gelesene Buch oder Hörbuch (wird getestet!) gibt’s einen Stempel im Clubheft – und am Ende schöne Preise zu gewinnen (kleiner Tipp: gilt auch für Filme).
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Tagesspiegel „Vital-Welt“ meets Waldorf Astoria Berlin: Erleben Sie einen Tag der Entspannung in dieser Wohlfühloase im Herzen Berlins mit fünf Therapieräumen, wolkenförmigem Pool, finnischer Sauna, Dampfbad, Fitnessstudio und Sonnenterrasse auf der 6. Etage. Jetzt buchen!
Apropos Lesen: Für eine Checkpoint-Sommerserie suchen wir die schönsten Kiezbuchläden Berlins. Der Deal: Sie verraten uns, wo Sie Ihre Urlaubslektüre am liebsten erwerben – wir fragen die Ladeninhaber anschließend, welches Buch sie in diesem Sommer besonders empfehlen. Am Ende profitieren alle (außer Amazon). Deal? Ok, dann bitte gleich an checkpoint@tagesspiegel.de mailen.
Nach dem schweren Sturm am vergangenen Donnerstag sperrte der Bezirk Reinickendorf aus Sicherheitsgründen alle öffentlichen Parks und Spielplätze. Die Grünen-Politikerin Klara Schedlich hält das inzwischen für „unverhältnismäßig“, sagte sie dem Checkpoint. Vielleicht könnte man’s so machen wie in Köln – dort werden gerade alle Spielplätze in „Aktionsflächen“ umbenannt, weil das inklusiver sein soll. Und für die gilt das Verbot ja nicht.
Auf dem Breitscheidplatz wird am Wochenende geleiert bis zum Durchdrehen – beim Internationalen Drehorgelfest werden von heute Abend an rund 130 Kurbler erwartet. Aber auch dafür gibt es Regeln – die „Drehorgelfreunde Berlin“ teilten vorsorglich mit: „ACHTUNG! Es werden nach wie vor nur Walzen- oder Notenbandorgeln zugelassen!“ Nicht, dass da noch eine fröhliche Gemeinde ihre Kirchenorgel anschleppt…
Personalie I: Immerhin der Chefetage der BVG bleiben Ausfälle erspart: Jenny Zeller-Grothe ist fünf weitere Jahre als Personalvorständin bestätigt – seit Ende 2024 führt sie die BVG gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Henrik Falk als Duo.
Personalie II: Wechsel im Ausschuss für Stadtentwicklung: Die Linken-Politikerin Elif Eralp übergibt Mitgliedschaft und Vorsitz an ihre Genossin Hendrikje Klein. Begründet wird der Wechsel mit „terminlichen Überschneidungen“ und Kapazitätsfragen – Eralp wurde kürzlich in den Linken-Landesvorstand gewählt und sitzt noch in zwei weiteren Ausschüssen. Die Vermutung, der Verzicht könnte auch mit einer möglichen Spitzenkandidatur 2026 zusammenhängen, dementierte Eralp.
Falls Sie gestern von einem Feueralarm an unserem Lieblingsflughafen gehört haben sollten: Schuld war nicht die Verkündung der Halbjahresbilanz (hier der Bericht von Thorsten Metzner), sondern der Brötchenbackautomat im 24h-Supermarkt. Gelöscht werden musste aber nichts – die Sache war schnell gegessen.
Als Arzthelferin Gabi Köhler in „Praxis Bülowbogen“ hat Anita Kupsch an der Seite von Günter Pfitzmann das TV-Bild Berlins in den achtziger und neunziger Jahren mitgeprägt. Jetzt ist die Schauspielerin im Alter von 85 Jahren gestorben. Einen Nachruf von Christian Schröder können Sie hier lesen.
Korrektur: Der Abgeordnete Alexander King, im Checkpoint zuletzt mehrfach im Zusammenhang mit seinen Anfragen zitiert, ist zwar nicht mehr Mitglied der Linken und auch nicht mehr Mitglied deren Fraktion, aber nicht parteilos: King ist Mitglied des BSW und dessen Co-Landesvorsitzender in Berlin; dem AGH gehört er als fraktionsloser Abgeordneter an.
Zitat
„Es gibt Menschen in der Berliner CDU, mit denen ich mir den Kaffee am Kabinettstisch nicht teilen will, aber die gibt’s auch in meiner alten Partei.“
Ex-Linkenpolitiker Klaus Lederer während einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem CDU-Politiker Mario Czaja.
Stadtleben
Verlosung – Wir laden ein zu einer Landpartie nach Buckow. Und ab dort zu einer Zeitreise. Im Garten des Brecht-Weigel-Hauses singt, spricht und spielt morgen Nachmittag Robert Stadlober Texte von Kurt Tucholsky. Unter dem Titel „Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut“ hat der aus Filmen wie „Sonnenallee“ und „Crazy“ bekannte Schauspieler sehr aktuell anmutende Texte über Liebe, Hass und die Sehnsucht nach einer Art richtigem Leben versammelt (17 Uhr). Wir verlosen 2x2 Karten! Was man in dem hübschen Städtchen vorher und nachher unternehmen kann, lesen sie hier. Reguläre Tickets kosten 20/18 Euro, Bertolt-Brecht-Straße 30, 15377 Buckow
Essen & Trinken – Sie haben was zu feiern? Bitte, eines der schönsten Restaurants der Stadt: Das „Oukan“ residiert in einem ehemaligen Ballsaal, wohin man durch einen verspiegelten Gang gelangt. Blickfang in dem hohen Raum mit vielen Séparées ist ein drei Meter großer Bonsai. Hier kocht jetzt Steven Vick, zuletzt Küchenchef im „Michelberger“ und zuvor mit vielen Stationen in der internationalen Spitzengastronomie. Das Menü umfasst japanisch inspirierte Gemüseminiaturen, in Szene gesetzt mit Sojasaucen, aromatisierten Ölen und Essigen, die sie selbst herstellen. Ach ja, und hier ist alles vegan. Mi-Sa 18-23 Uhr, Ackerstraße 144, U-Bhf Rosenthaler Platz
Noch hingehen – Das „Sonic Pluriverse Festival“ (bis 2.8.) sieht es als seinen Auftrag, „die Kultur der Soundsystems“ zu erkunden. Das Programm verknüpfe „Erfahrungen, Dialoge und Soundpraktiken im internationalen Austausch“. Klingt arg akademisch? Sie sind im Haus der Kulturen der Welt auch willkommen, wenn Sie sich einfach planlos und neugierig ein Konzert reinziehen, morgen Abend gibt es gleich zwei hintereinander, open air auf der Terrasse, und anschließend noch ein DJ-Set (Start 19 Uhr); u.a. spielt Ana Tijoux, die feministischen Rap mit Funk, Folk und lateinamerikanischen Rhythmen mixt. Karten 23/19 Euro, John-Foster-Dulles-Allee 10, S-Bhf Hauptbahnhof
Berlinbesuch – Okay, das Menü ist überschaubar – Bier, ein gegrilltes Sandwich und Capri-Eis zum Nachtisch – aber man sitzt schön unter Bäumen, das Brot ist vom Biobäcker, und überhaupt gehen Sie ja zum Jubeln und Mitfiebern hin. Der Sommergarten am Filmtheater am Friedrichshain zeigt während der Fußball-EM der Frauen alle Spiele auf großer Leinwand (Bötzowstraße 1-5). Ganz ohne nervige Kommentare kann man hier schauen: Der Filmmusiker Stephan Graf v. Bothmer spielt in der Zwölf-Apostel-Kirche live zu den Übertragungen, u.a. heute Abend, 18 und 21 Uhr, Eintritt frei (An der Apostelkirche 1). Hier hat unsere Sportredaktion weitere Public-Viewing-Locations zusammengetragen.
Grübelstoff – Nach einem Tag im Großraumbüro, 5. Stock, gibt es kein herrlicheres Geräusch als Eiswürfel, die in einem kühlen Getränk vor sich hin knacken und immer wieder sanft an den Glasrand schlagen. Hören Sie diese Musik im Biergarten Ihrer Wahl oder haben Sie Ihr Leben so exzellent im Griff, dass es auch im heimischen Kühlfach immer Eiswürfel auf Vorrat gibt?
Kiekste

Thank dog, it’s Friday! Oder auch: Hundstage am Alex. Dank an Andreas Metz! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de. Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – A100 (Stadtring): Die Autobahn wird von 22 bis 5 Uhr Richtung Wedding zwischen dem Dreieck Funkturm und der Anschlussstelle Spandauer Damm gesperrt (Überfahrt auf die A115 bleibt befahrbar).
Stralauer Allee (Friedrichshain): In Höhe Bödikerstraße ist (für ca. drei Wochen) die Fahrbahn stadtauswärts auf einen Fahrstreifen verengt.
Fürstenwalder Damm (Köpenick): Bis Ende des Monats steht in Richtung Bellevuestraße im Bereich Jastrower Weg nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.
Nahverkehr – S-Bahn – S25 und S26: Ab 3.30 Uhr bis Montag Betriebsbeginn fahren keine Züge zwischen Teltow Stadt und Lankwitz.
S41 und S42: Von 22 Uhr bis Montagmorgen muss man in Gesundbrunnen umsteigen (Weiterfahrt nach sieben Minuten vom selben Gleis).
S45, S46, S8, S85 und S9: Von 21.45 Uhr bis Montagmorgen ist der Verkehr zwischen Schöneweide und Grünau bzw. Brünbergallee unterbrochen.
Regionalverkehr – RE6: Ab 21 Uhr bis Sonntag, 24 Uhr, fallen zahlreiche Züge zwischen Hennigsdorf (b Berlin) und Berlin-Charlottenburg aus.
Demonstration – Für heute sind 26 Demos angemeldet (Stand 3.7., 14 Uhr), u.a. „Nachhaltigkeit“: 900 Demonstrierende, Parkplatz Rathaus Zehlendorf, Schützallee, Mühlenau-Grundschule (12-14 Uhr)
„Rettet die Westernstadt Old Texas Town, keine Westernstadt für ein Rechenzentrum opfern“: 20 Teilnehmende, Clayallee 170 (16-18 Uhr)
„Aktionstag: #Berlinistkultur – Jazz gegen Kulturabbau“: 70 Demonstrierende, IG Jazz Berlin, Savignyplatz und Metzer Straße 9 (je 16-19 Uhr)
„Demonstration gegen die Wochenzeitung TAZ und Patrick Guyton (...)“: 120 Protestierende, „Demokratischer Widerstand“, Rosa-Luxemburg-Platz, Karl-Liebknecht-Straße, Friedrichstraße 21 (17-18.30 Uhr)
„Protest am 4. Juli (Unabhängigkeitstag der USA) – So wie unsere Vorfahren sich gegen einen tyrannischen Monarchen auflehnten, lehnen auch wir uns friedlich auf und protestieren gegen den grausamen, autoritär auftretenden Präsidenten Trump (...)“: 120 Teilnehmende, Democrats Abroad Berlin, Pariser Platz 2, Bebelplatz (17-19 Uhr)
Sonnabend – Angemeldet sind 35 Demos, u.a. „Gesellschaft braucht Genossenschaft – eine starke Gemeinschaft für ALLE! 4. Mitglieder-Fahrrad-Sternfahrt (...)“: 900 Teilnehmende, Wohnungsbaugenossenschaften Berlin, sechs Startpunkte, gemeinsame Zwischenkundgebung am Pariser Platz, Ziel: Schloss Schönhausen (9-12.30 Uhr)
„BPM Berlin – Beats. Protest. Mitgefühl.“: 150 Menschen, Inferno, Ernst-Zinna-Weg (12-21 Uhr)
„Behindert und verrückt feiern Pride Parade. Stärkung der Wahrnehmbarkeit behinderter und verrückter Menschen“: 1.500 Teilnehmende, „Behindert und verrückt feiern Pride Berlin“, Hasenheide/Jahnstraße, Kottbusser Damm, Admiralstraße (14-23 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind 24 Demos, u.a. „Mehr Aufmerksamkeit für Biker!“: 500 Demonstrierende, Holzhauser Straße 148-152, Wilhelmsruher Damm, Dietzgenstraße 127 (11-14 Uhr)
„Sivas 1993 – Pogrom an Aleviten“: 3.000 Teilnehmende, Alevitische Gemeinde zu Berlin, Hermannplatz, Kottbusser Tor, Oranienplatz (12-17 Uhr)
„Stoppt Deportationen und illegale Grenzmaßnahmen“: 1.000 Menschen, Rathausstraße 15 (14-16 Uhr)
Gericht – Ein 29-Jähriger, der einer Frau in Berlin-Kreuzberg auf offener Straße mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben soll, kommt auf die Anklagebank. Nach dem Schlag soll er die Geschädigte transfeindlich und antisemitisch beleidigt haben (10.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal B136).
Universität – Studierende der Hochschule Ernst Busch sind im Berliner Ensemble im Einsatz: Sie spielen am Wochenende im Stück „Future Macbeth“ von Pavlo Arie nach William Shakespeare mit. Sonnabend um 20 Uhr und Sonntag um 19 Uhr, es gibt noch Karten für beide Vorstellungen, Bertolt-Brecht-Platz 1
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Happy Birthday, liebe Judy F. von Christoph W. am anderen Ende der Stadt!“ / „Larga vida a la chica Nadine Keddi – wünscht Hartmut. Lass es krachen im Kreis deiner Familie! Ganz Harsleben stehe kopf! Das Anstoßen holen wir gebührend in Berlin nach!“ / „Der besten Mama und Oma alles Liebe zum 80. Geburtstag am Freitag, deine Kinder und Enkel aus Lichtenrade, Buckow, Lichterfelde und Toppenstedt!“ / „Lieber Micha – Dein 65. ist ein Grund zum Feiern. Allerbeste Gesundheit, Frohsinn & gute Stimmung wünscht Dir die ganze Familie und Deine Friesi“ / David Kross (35), Schauspieler („Krabat“, „Trautmann“, „Der Vorleser“) / Cornelia Schleime (72), Künstlerin, 2024 Brandenburgischer Kunstpreis (Lebenswerk) / Sebastian Turner, Medienunternehmer und Publizist, von 2014 bis 2020 Gesellschafter und Herausgeber des Tagesspiegels
Sonnabend – „Manchmal beglückt das Universum mit einem besonderen Geschenk, so geschehen am 5.7.1981 mit der Geburt von Benjamin biztram Bistram. Dieses Geschenk dürfen wir bis heute voller Freude und Dankbarkeit genießen. Wir feiern dich! Fanny, Hildburg und Kalle“ / „Dr. Carina Claudius-Bork, 87 Jahre, herzlichen Glückwunsch & alles Liebe“ / Moritz Führmann (47), Schauspieler, bis 2009 im Ensemble des Hans Otto Theaters in Potsdam, spielte im Fernsehen u.a. in der Serie „Harter Brocken“ / Robin Gosens (31), deutsch-niederländischer Fußballprofi, Union Berlin/AC Florenz / „Leia Haarhuis, Meiner Hübschen, alles Gute zum 18. Geburtstag. Du bist ganz toll und wir werden dich heute ordentlich feiern. Alles Liebe Mama“ / „Das Wolfsrudel gratuliert der lieben Jona zum 72.“ / „Wir wünschen dir einen katjastischen Geburtstag. Alles Liebe – Katjas Follower“ / „Der AIDA-Veteran wünscht Magda Szukalski alles Liebe, Gute und Schöne zum Jubeltag! Genieß den Tag und lass dich feiern!“
Sonntag – Aelrun Goette (59), Filmregisseurin („Die Kinder sind tot“, „In einem Land, das es nicht mehr gibt“) / Anne Helm (39), Schauspielerin und Politikerin (Die Linke, zuvor Piratenpartei), MdA, Fraktionsvorsitzende/ Bernhard Schlink (81), Schriftsteller („Der Vorleser“) und Jurist
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Us Conradi (geb. Richter), * 4. Juli 1928, verstorben am 6. Juni 2025 / Hartmut Schulz, * 19. Dezember 1940, verstorben am 23. Juni 2025
Stolperstein – Samuel Holländer wurde am 1. Dezember 1938 in Berlin geboren, drei Wochen später emigrierte seine Mutter mit ihm und seiner älteren Schwester in die Niederlande. 1944 wurde die Familie ins KZ Bergen-Belsen deportiert, wo sich Samuel mit Typhus infizierte. Im April 1945 wurde die Familie noch in einen Zug mit Ziel KZ Theresienstadt verbracht. Nach der Befreiung wurde Samuel ins Krankenhaus gebracht, wo er am 4. Juli 1945 starb. Er wurde nur 6 Jahre alt. An Samuel Holländer erinnert ein Stolperstein Ecke Altonaer Straße/Bartningallee im Hansaviertel.
Encore
Zum Schluss ein Blick in die Mailbox… hier: Post von einem lieben Kollegen, der sich selbst als „Berlin-abgehärteter Auslandskorrespondent“ bezeichnet. Lesen wir mal rein:
„Im vergangenen Jahr habe ich mich dazu entschieden, die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen. Als EU-Bürger darf ich hier alles – sogar das schwarze Loch der deutschen Rentenversicherung füllen. Nur eins darf ich nicht: wählen.
Nach 25 Jahren in Berlin sollte sich das endlich ändern. Also habe ich einen Antrag gestellt, brav alles gesammelt, bestanden, abgehakt. Nur eines fehlt mir: mein „Leben in Deutschland“-Testzertifikat. Um einen Testtermin zu bekommen, muss man online einen Termin buchen (ja, richtig gelesen: Man braucht einen Termin, um bei diesem Termin einen Termin zu bekommen). Nur bietet die zentrale Webseite, auf der man einen Termin für den Termin bekommen soll, nie Termine an. Kafka lässt grüßen.
Mein Antrag droht deswegen zu verfallen, dann müsste ich mit allem wieder von vorne anfangen. Das Problem ist anscheinend so weit verbreitet, dass in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern keine „Leben in Deutschland“- Testtermine mehr für Berliner angeboten werden.
Um die Lage zusammenzufassen: Berlin bietet mir mit der einen Hand die Staatsbürgerschaft an, mit der anderen Hand verhindert Berlin, dass ich sie erhalte. Wenn ihr auch mal „Leben in Deutschland“-Bingo spielen möchtet, hier die Website. Falls Ihr einen Termin ergattert, gebt ihn mir bitte weiter!“
Das haben wir natürlich gleich versucht. Dann nochmal. Und nochmal. Aber…: „Leider sind aktuell keine Termine für Ihre Auswahl verfügbar.“ Wann „aktuell“ vorbei ist, steht da leider nicht.
Top aktuell und sofort verfügbar waren dagegen die Recherchen und Hinweise von Robert Kiesel und Isabella Klose sowie die Stadtleben-Tipps von Antje Scherer, und Jaqueline Frank hat das Ganze pünktlich produziert. Morgen früh hat dann Jessica Gummersbach für Sie wieder einen freien Termin. Bis dahin

