Im Kreml saß Bundeskanzler Scholz dem russischen Präsidenten Putin mit größtmöglichem Abstand gegenüber (Bild: Twitter), an Corona lag’s aber eher nicht. Eher am bis nach Berlin hörbaren Kettenrasseln an der ukrainischen Grenze. Wenn auch Sie sich ein Stück dieser diplomatischen Eiszeit nach Hause holen wollen, können Sie vielleicht bei Ikea nachfragen – die Idee für einen sechs Meter langen Tisch „Putin“ hat Potenzial. Die Lage bleibt aber ernst, vor allem für die Menschen in der Ukraine. Immerhin einen Teilrückzug der Truppen kündigte Putin schon vor dem Treffen mit Scholz an. Das könnte ein erstes Zeichen der Deeskalation sein. Oder einfach eine weitere Runde in einem Verwirr- und Verunsicherungsspiel, in dem die Ukraine schon lange Spielball ist.
Während die Stimmung in Moskau eisig ist, wird es in Berlin heute stürmisch – der Deutsche Wetterdienst warnt vor Orkanböen. Unruhig sind zuletzt womöglich auch die Debatten im Abgeordnetenhaus. Blick in die Senats-PK am Dienstag: Eine etwas abgekämpft aussehende Franziska Giffey setzt sich 40 Minuten zu spät ans Pult. Zwei Stunden habe man sich mit den Experten „auseinandergesetzt“, „eine sehr ausführliche Expertenanhörung“ sei es gewesen. (Unter anderem war Christian Drosten himself zu Gast.) Dann verkündet Giffey Lockerungen – FFP2 statt 2G in Handel und Museen – sowie eine Diskussion über Schul-Maskenpflicht kommende Woche.