Heute schon verkehrgeärgert? Über unsichere Arbeits- und Schulwege, stickige Abgase, schnelle Autos? Kein Wunder. Die deutsche Fortbewegungsdebatte staut sich zunehmend. Die Köpfe qualmen, die Argumente rasen, die Politik steht weitestgehend still – auch in Berlin. Aus gegebenem Anlass starten wir den Morgen mit mehreren Folgen: „Verkehrt im Verkehr“. (Weitere Themen in den Kurzmeldungen)
Beginnen wir mit dem Luftverkehr und zwar mit der Entwicklung des Passagieraufkommens auf innerdeutschen Flug- und Bahnstrecken (Q: Anfrage Harald Moritz, Grüne). Mehr als 8,4 Millionen Menschen sind 2018 auf folgenden Abschnitten von und nach Berlin geflogen: Frankfurt 2.292.474, München 1.986.522, Köln/Bonn 1.493.773, Stuttgart 1.238.552, Düsseldorf 1.197.858, Nürnberg 87.592, Saarbrücken 78.582, Karlsruhe 36.486, Mannheim 19.374. Vergleichbare Zahlen zum Schienenverkehr gibt’s aus „Wettbewerbsgründen“ nicht. Preislich sind Bahntickets zumindest dann günstiger, wenn man sich auf Abfahrtszeiten vor sechs Uhr morgens oder Ankunftszeiten nach Mitternacht einstellt (Beispiel Berlin / Frankfurt von heute: Bahn 67,90 Euro & Flug 80 Euro). Passend dazu der Vorschlag von Enak Ferlemann (CDU), dem Bahnbeauftragten der Bundesregierung: „Die Bahn könnte ihre Preise anheben oder die Sondertarife reduzieren.“ (Q: „FAS“) Dem Klimawandel gefällt das.
Zurück auf die Straßen der Tatsachen. Während die Politik noch überlegt, ob die Einführung eines Tempolimits sinnvoll wäre, zeigen Studien bereits die Antwort.