Deutschland hat eine gnadenlose Empörungsesellschaft. Das jedenfalls sagt Christian Schertz. „Wenn Menschen auch nur einen Fehler machen, haben wir die Tradition, auf sie einzutreten und nicht aufzuhören, bis sie am Boden liegen. Das kotzt mich an. Und das tut nichts für unser Gemeinwesen.“
Christian Schertz ist einer der bekanntesten Medienanwälte Deutschlands. Das Manager Magazin bezeichnete ihn mal als „Kettenhund des deutschen Geld- und Wirtschaftsadels“. Er selbst bezeichnet sich als „Verfechter der Privatsphäre“. Vertreten hat er viele, wenn nicht sogar fast alle – um nur ein paar zu nennen: Cristiano Ronaldo, Jan Böhmermann, Barbara Schöneberger, Christian Lindner und Herbert Grönemeyer.
Für die neue Folge unseres Tagesspiegel-Podcasts „Eine Runde Berlin“ habe ich Christian Schertz in der Ringbahn getroffen und über die Insel Schwanenwerder, Julian Reichelt, Prinz Harry, die Medien, Macht, Geld und den Wert der Privatsphäre in unserer heutigen Zeit gesprochen.
„Das Bundesverfassungsgericht hat gesagt, die private Intimsphäre ist erstmal tabu. Wenn man die Tür nicht aufmacht, muss kein Mensch gegen seinen Willen in die Öffentlichkeit gezogen werden“, sagt Schertz.
Die neue Folge „Eine Runde Berlin“ mit Christian Schertz gibt’s ab sofort auf Tagesspiegel.de, Spotify und Apple Podcasts. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie reinhören.