Frühsommerlich warm bei bis zu 25°C

Berliner dürfen nicht wissen, wo bei Starkregen Gefahr droht – aus Datenschutzgründen In Potsdam kostet das Neun-Euro-Ticket 25,80 Euro Nabu läuft Sturm gegen Windräder in Berlins Wäldern

zuerst die jüngsten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine:

+++ Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von derzeit täglich etwa 100 getöteten Soldaten. Gerade im Osten sei die Lage schwierig, sagte Selenskyj am Donnerstag. Bis zu 500 Personen würden je Tag verletzt.

+++ Russland ist einem Medienbericht zufolge bereit, die Sicherheit von Schiffen mit Getreide zu garantieren, die die ukrainischen Häfen am Schwarzen Meer verlassen. Dies sei über humanitäre Korridore möglich, hieß es.

+++ Die russische Zentralbank rechnet mit einem stärkeren Anstieg der Inflation in Russland. Die jüngste Verlangsamung der Teuerungsrate ist der Zentralbank in Moskau zufolge möglicherweise nicht nachhaltig.

+++ Der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk hat bei seinem Besuch in Berlin die Lieferung deutscher Leopard- und Marder-Panzer in die Ukraine gefordert. Diese seien effizienter als ältere Modelle.

Alle aktuellen Entwicklungen lesen Sie in unserem Nachrichten-Blog.

Ein rrring, rrring zum heutigen Weltfahrradtag. Dabei gibt es zum fröhlichen Klingeln wenig Anlass: Erneut ist es am Donnerstag zu einem schweren Unfall mit einem rechtsabbiegenden Sattelschlepper gekommen. Der Lkw-Fahrer bog vom Kurfürstendamm in die Schwarzbachstraße und erfasste mit seinem Hänger eine 86 Jahre alte Radfahrerin. Die Frau wurde schwer verletzt. Der Fahrer fuhr laut Polizei zunächst einfach weiter, ehe er gestoppt wurde.

Damit Pedaltreter auf Berlins Straßen nicht täglich um ihr Leben fürchten müssen, soll das Radnetz bekanntlich ausgebaut werden. Eine neue Aufstellung der Senatsverkehrsverwaltung zeigt nun, was in den einzelnen Bezirken bis Ende 2023 passieren soll. Radwege mit einer Gesamtlänge von 24,2 Kilometern sollen neu in Planung kommen. Weitere 72,6 Kilometer sind in Planung, Bau, oder bereits fertig und müssen nur noch bezahlt werden. Auf stolzen 27,3 Kilometern davon rollt Friedrichshain-Kreuzberg den Teppich für Radfahrer aus. Mit nur 2500 Metern fährt Lichtenberg mit der roten Laterne hinterher. Bis zum stadtweiten Radnetz, werden wir den Weltfahrradtag also noch einige Male beklingeln.

Zu einem anderen Fall, wo befremdlich wenig vorangeht: der Veröffentlichung der Berliner Starkregenkarte. Seit den verheerenden Unwettern 2021 im Westen Deutschlands sollten eigentlich alle Bürger wissen dürfen, wo Gefahr droht, wenn massenhaft Wasser vom Himmel fällt. Doch Berlins Datenschutzbeauftragter sieht das anders. Eine Veröffentlichung der Starkregenkarte im Internet verhindert die Behörde seit über einem Jahr. Nur wer ein berechtigtes Interesse habe, weil er ein Grundstück besitzt oder kaufen will, solle nach einer Prüfung die Informationen erhalten.

„Ein Desaster“ sei das, schreibt die Umweltverwaltung an das Abgeordnetenhaus. „Eine aktive Information ist dadurch nicht möglich.“ Doch der Datenschutzbeauftragte bleibt bis heute hart. Blöd nur, dass das Bundesamt für Kartografie und Geodäsie nicht an die Entscheidung der Landesbehörde gebunden ist – und spätestens 2023 eine Starkregenkarte für Berlin veröffentlicht. So lange hoffen wir auf Regen in Maßen statt Massen.

Deutschland genießt in vollen Zügen das Neun-Euro-Ticket. Nur auf Sylt klammern sie sich verängstigt an die Champagnergläser: Die ersten Punker sind schon da“, meldet die „Bild“ und sieht die Insel vor dem großen „9-Euro-Stresstest“. Kommen wir lieber schnell zum Mathetest mit dem Checkpoint und folgender Frage: Wenn das Neun-Euro-Ticket neun Euro im Monat kostet, wie viel zahlt man nun monatlich in Potsdam? Genau: Bis zu 25,80 Euro.

Zumindest, wenn man sein „ViP-Abo“ in zehn Monatsraten pro Jahr bezahlt. Bei diesem Abo gewähren die Stadtwerke Potsdam den Fahrgästen zwei vermeintliche Gratismonate – nur um sie den Rest des Jahres entsprechend mehr zahlen zu lassen als Kunden mit zwölf Monatsraten. Würden sie zwischen Juni und August nun nur je neun Euro berappen, fiele ihre Ersparnis größer aus, argumentieren die Stadtwerke – und schlagen zum Ausgleich bei einem Berlin ABC-Ticket noch 16,80 Euro drauf. „Wie Sie sehen, kommen alle Abonnementkunden gleichermaßen in den Genuss, für drei Monate lang alle Nahverkehrsmittel bundesweit für 9 Euro je Monat nutzen zu können“, kommentiert ein Stadtwerke-Sprecher das mathematische Wunder des ViP-Abos. Nun ja. Immerhin geht es damit auch bis nach Sylt zu den echten VIPs.

Katzenbesitzer aufgepasst: Für Sie und Ihr Haustier tickt die Uhr. Bis spätestens Donnerstag, 9. Juni müssen alle Berliner Hauskatzen kastriert, gechipt und registriert sein, wenn sie freien Auslauf haben. „Wir gehen ran an die (unkontrollierte) Vermehrung“, twitterte Staatssekretär Markus Kamrad (Grüne). Zu viele freilebende Katzen führten ein Leben „geprägt von Revierkämpfen, Hunger und Krankheit“. Kamrad ging zunächst vor allem nochmal an seinen Tweet ran und postete ein Bild von sich mit Babykätzchen in der Hand. „Katzen-Babies sind wahnsinnig niedlich“, schrieb der Staatssekretär – und erbrachte den Beweis, dass Cat-Content nicht immer zieht.

Mit dem Vorstoß, den Bau von Windrädern auch in Berlins Wäldern zu prüfen (CP von gestern und vorgestern), hat Umweltsenatorin Bettina Jarasch (Grüne) unter Naturschützern ordentlich Wind gemacht. Der Nabu jedenfalls läuft Sturm gegen die Idee: „Der Nutzen von Windkraftanlagen im Wald für das Klima steht in keinem Verhältnis zum Schaden, den der Bau und Betrieb im Wald anrichten“, sagte der Landesvorsitzende Rainer Altenkamp und verweist gerodete Waldflächen und von Rotorblättern erschlagene Fledermäuse. Im selben Wind wie Jarasch wehen dagegen grundsätzlich sowohl der BUND als auch die Oppositionsparteien CDU und FDP. CDU-Umweltpolitiker Danny Freymark machte gleich noch einen Vorschlag, wo sich die Windmühlen im Forst drehen könnten: „Ich kann mir vorstellen, dass so etwas auch im Grunewald stehen wird.“ Und was halten Sie von den Plänen?

Umfrage zum Bau von Windrädern im Wald

Telegramm

Die Berliner SPD setzt bei der Verlängerung der A100 den Blinker Richtung Abfahrt. Ein entsprechender Antrag des Kreisverbandes Friedrichshain-Kreuzberg mit dem Titel „Keine weitere Planung für den 17. Bauabschnitt der A100“ soll auf dem Landesparteitag am 19. Juni beschlossen werden. „Eine Stadtautobahn ist ein verkehrspolitisches Relikt der Idee einer autozentrierten Stadt“, heißt es darin. So deutlich hat sich die Partei bislang nie gegen den Weiterbau positioniert. Doch nun stehen die Chancen für eine Mehrheit gut, berichtet Kollege Julius Betschka.

Ständig das Portemonnaie zücken, müssen Berlins Autofahrer künftig in Charlottenburg-Wilmersdorf. Der Bezirk will das gesamte Gebiet innerhalb des S-Bahnrings zur Parkzone machen. Aber warten Sie kurz, bevor sie nun Ihren Wagen verschrotten: Bis der Plan umgesetzt ist, werden vier bis fünf Jahre vergehen, sagte Stadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne). Los geht es frühestens Mitte 2023. So lange gilt in der City West noch größtenteils: Kostenfreie Fahrt für freie Bürger.

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) wirft derweil ein Auge auf die derzeit kriegsbedingt sprudelnden Gewinne der Mineralölkonzerne. Es sei interessant zu prüfen, wie man diese besteuern könne, sagte Giffey nach der Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz am Donnerstag und nannte als Instrument auch eine Gewinnbegrenzungsklausel. Wäre vielleicht auch was für den Berliner Wohnungsmarkt.

Am Freitag wirft Giffey zunächst aber ein Auge auf das Geld des Bundes. In Potsdam trifft sie sich mit ihrem Brandenburger Amtskollegen Dietmar Woidke (SPD) und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zum großen Bahngipfel. Auf dem Programm stehen unter anderem das Großprojekt i2030 und der Bahnknoten Berlin. Der gerät langsam an seine Grenzen und könnte etwa durch Oberleitungen auf dem südlichen Innenring mehr Kapazität gewinnen. Giffey und Woidke hoffen für dieses und andere Projekte auf Bundesmittel. Die könnte Verkehrsminister Wissing möglicherweise auch für die Ertüchtigung der Ostbahn von Lichtenberg nach Kostrzyn locker machen, die ebenfalls auf der Tagesordnung steht.

Virus I: Deutlich nach oben geht die Zahl der Affenpocken-Fälle in Berlin. Am Donnerstag waren bereits 39 Infektionen bekannt, teilte die Sprecherin der Senatsgesundheitsverwaltung Laura Hofmann auf Twitter mit. Neun Menschen müssen im Krankenhaus behandelt werden. In zwei Tagen hat sich die Fallzahl damit verdoppelt. Noch ist die Menge überschaubar. Aber was exponentielles Wachstum bedeutet, hat uns ein gewisses Virus zuletzt ja beigebracht.

Virus II: Und das Coronavirus will sich durch die Affenpocken offenbar nicht in den Hintergrund drängen lassen. In Portugal jedenfalls steigen die Fallzahlen mit dem neuen Omikron-Subtyp BA.5 rasant an. Der Typ sei „ansteckender und gefährlicher“ als die ursprüngliche Omikron-Variante BA1, erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Also genießen Sie den Sommer, solange es geht.

Davon wollen Sie lieber gar nichts hören? Na gut: Mit unserer Tagesspiegel-App können Sie ab nun auf Wunsch auch nur Push-Meldungen aus Berlin erhalten. Ob Tipps fürs Wochenende, Interessantes aus den Kiezen, Entscheidungen der Landespolitik: Über all das informieren wir Sie künftig mit Hilfe unserer Berlin-Benachrichtigungen.

Wer je mit Berlins Ämtern zu tun hatte, wird folgende Meldung nicht wundern: In keinem anderen Bundesland ist der Frust über die fehlende Erreichbarkeit von Behörden so groß wie in Berlin, ergibt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Civey“. 74,8 Prozent der Befragten Berliner finden die Kommunikation mit der Verwaltung weder einfach noch zugänglich. Der bundesweit mit Abstand höchste Wert negativer Antworten. Immerhin darin ist Berlin spitze.

Mangel I: Blutleer ist in Berlin gar nichts. Trotzdem ist in den Krankenhäusern der Hauptstadt die Versorgung mit den Konserven des Lebenssafts derzeit massiv gefährdet. Bis zu 30 Prozent unter dem Normalwert liege das derzeitige Blutspendenaufkommen in der Stadt, laut Ärztekammer. „Es ist wichtig, dass in den kommenden Wochen, aber auch über die Sommermonate hinweg regelmäßig Blut gespendet wird. Eine große Aktion reicht leider nicht. Es ist die Kontinuität, welche die Patientenversorgung lückenlos sichert”, sagte Kerstin Schweiger, Sprecherin des DRK-Blutspendedienst Nordost dem Checkpoint. Also: Ärmel hoch! Ihren Wunschtermin am Wunschort zu Ihrer Wunschzeit können Sie unter terminreservierung.blutspende-nordost.de buchen.

Mangel II: Nicht nur an Blutkonserven fehlt es in Berlin. Auch Rettungsschwimmer werden zum Start der Badesaison noch dringend gesucht. In Spandau und Tegel schlägt die DLRG Alarm. Ohne zusätzliche, freiwillige Helfer wird es auch im kühlen Nass brenzlig.

Mangel III:  Über mangelnden Zulauf kann sich die Berliner Tafel nicht beklagen – im Gegenteil: Die steigenden Preise treiben die Menschen in Scharen zu den Ausgabestellen. „Die Zahl der Menschen, die kommen, hat sich in letzter Zeit teilweise verdoppelt“, so die Tafel-Vorsitzende Sabine Werth. Das Essensangebot werde deshalb mancherorts knapp. Dort können die Menschen nur noch alle zwei Wochen Lebensmittel abholen.

Zitat

„Natürlich müssen wir uns fragen, ob die Bahn aktuell genug Geld hat. Trotzdem dürfen wir nicht hirnlos Geld in ein marodes System pumpen.“

Grünen-Politiker Anton Hofreiter über die Probleme der Deutschen Bahn

 

Tweet des Tages

Theoretisch müsste in den kommenden Tagen die Fußball-WM 2022 beginnen. Aber die Bewerbungen aus Japan, Australien, Südkorea und den USA waren einfach nicht gut genug.

@ChaledNahar

Stadtleben

Essen – Man vermutet vieles auf dem RAW-Gelände, von Nachtleben bis Flohmarkt, aber richtig gute, authentische Thaiküche würde man hier eher nicht verorten. Tagesspiegel-Redakteur Felix Denk war neulich im „Khwan“ und geriet ins Schwärmen angesichts der nordthailändischen Küche, mit ordentlich Schärfe, vielen Kräutern und Zitrusaromen, die hier von Thanita Preedakiat kredenzt wird. Sie mache das beste Thai-BBQ der Stadt, so unser Genuss-Experte. Neugierig? Do-Sa ab 18 Uhr bis spät, Revaler Str. 99, S+U-Bhf Warschauer Straße

Berliner Gesellschaft

GeburtstagNachträglich: „Thorsten Soltkahn: Die allerbesten Glückwünsche zu Deinem Geburtstag am 2. Juni, 61 Jahre, von Deiner Mutti und der gesamten Familie“ / Margot Käßmann (64), Theologin und Pfarrerin, ehem. Ratsvorsitzende der EKD (2009-10) und ehem. Landesbischöfin von Hannover (1999-10) / Monika Maron (81), Schriftstellerin / Sarah Nagel (37), Politikerin (Die Linke) / Sven Ottke (55), ehem. Boxer

Sonnabend –  „Daniel V. Ehrlinger wird auch schon 36! Wir gratulieren dir, wir lieben dich. Deine Family“ / „Herzlichen Glückwunsch Dieter Eichert und viel Kraft für die Dinge die du jetzt meistern musst. Achim Melchior“ / Nele Jensch, „Tagesspiegel Leute“-Autorin für Friedrichshain-Kreuzberg / Yaak Karsunke (88), Schriftsteller, Lyriker und Schauspieler / Manfred, dem besten Ehemann von allen (um Herrn Kishon zu zitieren), alles Liebe zum Geburtstag. Bleib, wie du bist und mir noch ganz lange erhalten. Vera“ / Marie NDiaye (55), Schriftstellerin / Sonsee Neu (49), Schauspielerin / Kathrin Passig (52), Journalistin und Schriftstellerin / „Lieber Thorsten, herzliche Glückwünsche zu deinem 60. Geburtstag von deinem I A-Team!“

 
Sonntag –  „Monika Fleischmann (72), Medienkünstlerin. ‚ ... dein Haus, ... mein Zufluchtsort‘.“ / Hansjörg Göritz (63), Architekt / Sebastian Krumbiegel (56), Sänger bei „Die Prinzen“ / Nicole Ludwig (51), ehem. für die Grünen im AGH

MontagD-Bo (44), Rapper und Produzent / Alexander Demandt (85), Historiker / „Jürgen Dormagen, Lektor, Übersetzer, Sprachkenner und -könner“ / Fritzi Haberlandt (47), Schauspielerin / „Der besten Wohnmobil-Mitreisenden Christine Hauft einen wunderschönen Geburtstag und viele schmerzfreie Tage im neuen Lebensjahr wünschen Sabine&Matthias“ / „Mit dir ist alles leicht! Glückwünsche von Herzen meiner liebsten Katinka (48)“ /„In Prenzlau feiert Ute Pagel ihren Geburtstag – Herzlichen Glückwunsch Hans-Joachim Melchior“ / Peter Lenk (75), Künstler und Bildhauer / Ulrike Ottinger (80), Regisseurin, Fotografin und Drehbuchautorin / Jasenka „Senka“ Villbrandt (72), Pädagogin und ehem. für die Grünen im AGH (2004-16)

+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++

Gestorben – Ilse Becker, verstorben am 22. April 2022, Gründungsmitglied des Villa Höhne e.V. / Christa Foof, * 24. Januar 1940 / Sibylla Gilles, * 8. Februar 1930, Staatsschauspielerin / Angela Modler-Patze, * 10. April 1953 / Dr. Günther Meier, Chefapotheker a. D., Krankenhaus Neukölln, gestorben am 4. Juni 2021

StolpersteinLudwig Abraham wurde am 6. Januar 1888 in Magdeburg geboren. Von Beruf war er Kaufmann und lebte in Steglitz. Am 4. März 1943 deportierten ihn Nationalsozialisten nach Auschwitz. Sie ermordeten ihn dort heute vor 79 Jahren, am 3. Juni 1943. An der Schöneberger Straße 15 in Steglitz erinnert ein Stolperstein an Ludwig Abraham.

Encore

Pünktlich zu Pfingsten begibt sich der BER in den Ferien-, sprich Chaos-Modus. Überfüllte Gates, lange Wartezeiten, ausgefallene Flüge und unfreundliches Personal: Die Liste der Ärgernisse der Reisenden auf Twitter ist mal wieder endlos.

Besonders hart traf es Tyson Barker von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Sein Flug nach Wien am Donnerstag war hoffnungslos überbucht. Der nächste Flieger zig Stunden später hatte 80 Minuten Verspätung. Mitleid mit dem Reisenden gab es von der Ständigen Vertretung des Rheinlands am Abend dennoch nicht, Barker wurde hungrig weggeschickt.

Am Ende brauchte er für den Flug nach Wien zwölf Stunden und 45 Minuten – nur um ohne Gepäck zu landen. Mit dem Zug dauert die Fahrt übrigens circa acht Stunden. Bessere Werbung dafür kann es kaum geben. Einziger Haken: Sie reisen mit der Deutschen Bahn.

Wie auf Schienen hat heute wieder Thomas Lippold recherchiert und mitgeschrieben. Das Stadtleben steuerte Sarah Borufka bei und im Frühdienst gab Lionel Kreglinger das Zeichen zum Abflug in Ihr Postfach. Morgen erwartet Sie hier ganz nach Fahrplan Thomas Wochnik. Ich wünsche Ihnen an dieser Stelle bereits ein schönes Pfingstwochenende. Bis bald,

Ihr Christian Latz

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