gut reingekommen in den Tag? Dann machen wir hier gleich groß reine. Denn vor ihrem Parteitag waschen die Berliner Bündnisgrünen ihre Anträge durch: vor allem jenen zur „Förderung der Verwendung von Mehrwegwindeln für Säuglinge und Kleinkinder“. Darin fordert die Lichtenbergerin Henriette van der Wall eine „finanzielle Unterstützung der Eltern für die Anschaffung von Stoffwindeln und Windelhöschen in Höhe von 150 Euro (nach Vorlage der Rechnungen)“, einen „Beratungszuschuss von 20 Euro (nach Vorlage der Rechnungen)“ sowie die „Förderung der Nutzung eines Stoffwindelreinigungsservices mit jährlich 100 Euro (nach Vorlage der Rechnungen)“. Und natürlich fachmenschliche Aufklärung durch „Stoffwindelberater*innen“. Nach Schätzung der Antragstellerin werden jährlich 494 Tonnen Wegwerfwindeln in Berlin ihrer Bestimmung zugeführt, also weggeworfen; das ergäbe fast 42 vollgeschmissene Windelwagen der BSR. Bevor aber jemand fragt, ob die Grünen noch ganz sauber sind, wird der Antrag noch mal durchgeschleudert und weichgespült. „Wir wollen den Eltern nichts vorschreiben“, betont inzwischen Landeschefin Nina Stahr. Gut, dann kümmern wir uns eben um unseren eigenen Dreck.
Soziales Berlin: Mehr als 425.000 Euro haben unsere Leserinnen und Leser für „Menschen helfen“ gesammelt - Rekord für die alljährliche Tagesspiegel-Spendenaktion. Der Spendenverein konnte am Mittwoch das Geld bei einer Gala im Verlagshaus für gute Zwecke an 63 soziale Projekte und ehrenamtliche Initiativen weitergeben.