die ersten witterten schon ein Skandäälchen im Säälchen, als gestern Mittag die Meldung aufploppte: Im Holzmarkt soll am 27. März ein Konzert mit echten Menschen stattfinden. Berlin dreht durch, die Clubs öffnen wieder! Durchaus denkbar bei der aktuellen Gesamtstrategie der schleichenden Durchseuchung. Doch Kultursenator Klaus Lederer (Linke) erklärte leicht rotwangig wenig später bei Facebook, dass es sich dabei um den kürzlich angekündigten Versuch der Kultur unter Corona handele. Das Pilotprojekt läuft vom 19. März bis zum 4. April. „Wir probieren das jetzt einfach mal, obwohl es eigentlich noch nicht geht“, sagte Lederer. Damit man vorbereitet sei, wenn es dann vielleicht doch irgendwann geht.
Also, was geht? Acht Orte sind dabei: Das BE zeigt Stuckrad-Barres „Panikherz“ (Regie: Oliver Reese), die Berliner Philharmoniker spielen mit Kirill Petrenko, die Staatsoper Unter den Linden mit Daniel Barenboim, das Konzerthaus Berlin, die Volksbühne, die Deutsche Oper, eine Tagung der MICE-Branche im Estrel und besagtes Konzert im Säälchen. Die Tickets sind personalisiert und nur gültig mit Personalausweis und Nachweis eines tagesaktuellen negativen Antigen-Testergebnisses.
„Wir alle blicken auf ein Jahr zurück mit kulturellen Mangelerscheinungen, mit zu langem Haar, mit vielen, vielen Entbehrungen“, sagte Lederer.