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Wegen des Mittagessens müssen viele Kinder früher in die Schule2018 gab es mehr Unfälle mit Kindern auf Berlins StraßenIn Berlin werden zu wenig Häuser energetisch saniert

na, ausgeschlafen? Dann herzlich Willkommen zur nullten Stunde! Was nach einer Zeitreise in die DDR klingt, ist im August 2019 für Tausende Berliner Familien und LehrerInnen wieder Realität: Unterrichtsbeginn um 7.30 Uhr. Der Grund: das kostenlose Schulessen. Denn um alle Kinder da durchzuschleusen (Essensschichten à 15 Minuten sind keine Seltenheit), muss an einigen Grundschulen der gesamte Tagesrhythmus angepasst werden. Das steht zwar der gängigen Schlafforschung entgegen, die sich für einen Schulbeginn sogar nach 8 Uhr ausspricht. Andererseits würden wohl die meisten Eltern ihre Kinder auch um 6.30 Uhr gerne zur Schule schicken, wenn sie sich darauf verlassen könnten, dass sie dort von gut ausgebildeten Fachkräften vernünftig lesen und rechnen lernen.

Kurz vor dem Wochenende ein kleines Rätsel: Wer hat’s gesagt? Es geht um die gestern im Tagesspiegel erschienene Recherche meines Kollegen Johannes Bockenheimer zur Genossenschaft „Diese eG“. Sie ist bisher die einzige Genossenschaft, die von einer am Mittwoch vom Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses beschlossenen Senatsvorlage profitiert, wonach auch der Häuserkauf durch Genossenschaften mit Landeszuschüssen und Darlehen gefördert werden kann. Die Entstehung der „Diese eG“, das Geschäftsgebaren und die Unterstützung durch Linken-Politiker werfen Fragen auf – bei Regierungsparteien und Opposition:

1) „Ich bin von dem, was bisher an die Öffentlichkeit gedrungen ist, geschockt.“

2) „Viele Fragen (…) Und zwar zu den finanziellen Risiken, der Konstruktion und personellen Zusammensetzung der Genossenschaft und dazu, inwieweit dieses Geschäft in öffentlichem Interesse ist.“

3) Es spreche vieles dafür, „dass es massive Verfehlungen von Senats- und Bezirksverwaltung im Umgang mit der Genossenschaft gab“. Auch ein Untersuchungsausschuss wäre ein denkbares Instrument. „Katrin Lompscher muss offenlegen, welche Verbindungen sie im Vorfeld zu Matthias Schindler hatte. Auch die Rolle des Baustadtrats Florian Schmidt muss unter die Lupe genommen werden.“ Es deute einiges darauf hin, dass er nicht im Amt bleiben könne.

4) „Die Vorgänge müssen untersucht werden, auch seitens der Innenrevision und der Justiz.“

Auflösung weiter unten vor den Berliner Schnuppen

Pack die Badehose ein, fürs Wochenende ist bestes Badewetter angekündigt. In ganz Berlin werden die Freibäder gestürmt. In ganz Berlin? Nein, im (gar nicht so) kleinen Marzahn-Hellersdorf sitzen die Berliner weiter auf dem Trockenen. Der Bezirk hat als einziger kein einziges Freibad. Dass sich daran so schnell auch nichts ändern wird, zeigt die Antwort der Innen-und Sportverwaltung auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Sven Kohlmeier. „Nach Umsetzung der ersten Pilotprojekte (in Pankow und Mariendorf) sieht das Konzept eine Prüfung weiterer konkreter Standorte für einen Neubau von Schwimmbädern vor“, schreibt Staatssekretär Torsten Akmann. „Hiernach sei es optimal, die Entwicklung von insgesamt vier Standorten in Berlin voranzutreiben (jeweils zwei in den östlichen und westlichen Bezirken).“ Heißt übersetzt: Wäre schön, wenn irgendwann. Das Bezirksamt hat für sechs „bedingt geeignete“ Standorte in MaHe Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben. Doch ohne klares Bekenntnis von Senat und Bäderbetrieben wird auch das theoretisch Machbare nicht machbar sein.

Marzahn-Hellersdorf hat übrigens 267.452 Einwohner. Zum Vergleich:
Augsburg (295.135 Einwohner): 5 Freibäder.
Wiesbaden (278.342 Einwohner): 4 Freibäder.
Mönchengladbach (261.454 Einwohner): 2 Freibäder.
Gelsenkirchen (260.654 Einwohner): 2 Freibäder.
Braunschweig (248.292 Einwohner): 3 Freibäder.

Überhaupt steht Erwachsenen im Bezirk derzeit nur ein Schwimmbad zur Verfügung – die Schwimmhalle Kaulsdorf. Die Hallen am Helene-Weigel-Platz (Berliner Bäderbetriebe) und im Freizeitforum (GSE für den Bezirk) sind wegen Sanierung geschlossen. Wie auch das Baerwaldbad in Kreuzberg – wir reisen in den Westen. Und zwar schon seit 2017. Akmann: „Über den Zeitpunkt einer eventuellen Sanierung können zum derzeitigen Stand noch keine verbindlichen Aussagen getroffen werden.“ Zur Erinnerung: Der Investitionsbedarf für alle Bäder der Bäderbetriebe beträgt rund 241 Millionen Euro (Stand 31.12.2018).

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Im Görlitzer Park darf wieder gekifft werden titelte der Tagesspiegel Online im November 2017. Da wurde bekannt, dass der rot-rot-grüne Senat die Null-Toleranz-Politik des früheren Innensenators Frank Henkel (CDU) aufgehoben hatte. Die Drogenkriminalität sei lediglich verdrängt worden, begründete Innensenator Andreas Geisel (SPD) den Schritt. Eine „Kapitulation vor dem Unrecht“ nannte der CDU-Politiker Burkard Dregger, mittlerweile Fraktionsvorsitzender, die Entscheidung damals. Jetzt fordert er erneut die Rückkehr zur Null-Toleranz-Linie seines Parteifreundes. „Unsere Parks und Bahnhöfe verkommen zu Drogenumschlagplätzen“, sagte Dregger in der „Abendschau“. Der Personalmangel bei Polizei und Staatsanwaltschaft dürfe kein Grund dafür sein, auf verstärkte Kontrollen und Strafen zu verzichten, stattdessen müsse das Personal aufgestockt werden. Zurück in die Zukunft? Nicht ganz. Im Herbst 2017 war die Kriminalität im Görlitzer Park gesunken, in den ersten vier Monaten von 2019 dagegen nahm die Gewaltkriminalität im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent zu (Q: „Kontraste“).

Hier die Auflösung des Reaktions-Rätsels zur „Diese eG“:

1) SPD-Baupolitikerin Iris Spranger.
2) Linken-Fraktionsgeschäftsführer Steffen Zillich.
3) FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja.
4) Der wohnungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christian Gräff.

Berliner Schnuppen

von Naomi Fearn

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Telegramm

Berlins Straßen sind für Kinder ein „gefährliches Pflaster“ (Berliner Zeitung). Die Zahl der Unfälle mit Beteiligung bis zu 14-Jähriger ist von 691 in 2016 auf 752 in 2018 gestiegen(Q: Statistik der Berliner Polizei, ausgewertet im Verkehrssicherheitsreport 2019 der Dekra). Zwei Kinder kamen im Vorjahr im Straßenverkehr ums Leben, 161 verletzten sich schwer. Von der gesetzlich festgelegten „Vision Zero“ (keine Verkehrstoten, keine Schwerverletzten) bewegt sich Berlin damit weg, statt auf sie zu.

Interessante Zahlen aus der Innenverwaltung:

1) 70 Prozent der Berliner leben außerhalb des S-Bahn-Rings (Q: „Morgenpost“). Das Statistische Landesamt hat die Bevölkerungsstatistik neu ausgewertet und die Zahlen der Innenstadt und den Außenbezirken zugeordnet. Das Ergebnis: Innerhalb des Rings waren 2018 rund 1,12 Millionen Menschen gemeldet, außerhalb rund 2,63 Millionen. Damit kann der Fragende Sven Kohlmeier seine Forderung nach einem stärkeren politischen Fokus auf die Außenbezirke nun auch empirisch bekräftigen.

2) In diesem Jahr wurden bisher 337.573 Notrufe von der Berliner Feuerwehr entgegengenommen (Q: Anfrage von Tom Schreiber, SPD). Geht das so weiter, werden es 2019 deutlich weniger als in den Vorjahren sein. 2018 wurden 969.214 entgegengenommene Notrufe gezählt, 2017 noch 917.880. Bleibt die Frage, ob die Berliner zur Besinnung gekommen sind und nicht mehr wegen eines eingewachsenen Fußnagels die 112 wählen. Oder ob sie wegen Überlastung einfach nicht durchkommen (Betonung auf „entgegengenommen“).

3) 6 Straftaten gegen die sexuelle Orientierung wurden im Schöneberger Regenbogenkiez von Januar bis Juli 2019 schon polizeilich registriert. Von Mai bis Dezember 2018 waren es 2 gewesen. Alarmierende Zahlen, abgefragt ebenfalls von Tom Schreiber.

Wie grün sind die Grünen? Das fragt aktuell die „Zeit“. Für Berlin müsste man sagen: eher blassgrün. Die Ziele der Partei sind zwar ehrgeizig, doch an der Umsetzung hapert es. Auch die Klimawende im Wohnungsbestand ist nach zweieinhalb Jahren grüner Regierungsbeteiligung noch nicht vollzogen: Die Sanierungsrate ist mit jährlich 0,9 Prozent der Gebäude viel zu niedrig. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, müsste sie auf mindestens 2,5 Prozent steigen, moniert BUND-Geschäftsführer Tilmann Heuser heute im Tagesspiegel-Interview. Seine Forderung: eine CO2-Steuer, welche die energetische Wende im Gebäudesektor finanziert. Und so den befürchteten Sanierungsstopp durch den geplanten Mietendeckel abfedert.

Ein Hilferuf aus Moabit: Die im Souterrain gelegene Kita am Spreebogen ist beim Unwetter vergangene Woche mit Regenwasser geflutet worden und muss nun von Grund auf saniert werden. Die Bauarbeiten können bis zu 12 Wochen dauern (und wir sind hier in Berlin!), die 30 Kinder zwischen ein und fünf Jahren teilen sich derzeit die Räumlichkeiten mit 50 anderen Kindern in einer Kita im Kiez. „Dies ist leider kein Zustand“, schreibt Jasper M., Vater eines anderthalbjährigen Jungen, auf nebenan.de. „Weder für die Kinder, noch für die Erzieherinnen und Erzieher.“ Wer kann helfen? Gesucht werden drei bis vier Räume mit sanitären Anlagen als Ausweichquartier (mind. 100 qm). Eine leerstehende Wohnung, ein Bürogebäude oder ein Ladenlokal. Wir nehmen Angebote per Mail an checkpoint@tagesspiegel.de entgegen und vermitteln.

Am 1. September wählt Brandenburg ein neues Parlament. Was unser Nachbarland kurz vor der Wahl beschäftigt, betrachten wir jetzt jeden Tag noch genauer. Heute: Die Linke startet eine Volksinitiative gegen die von meinem Kollegen Thorsten Metzner bekannt gemachten Forderungen der Hohenzollern nach der Herausgabe von Kunstwerken. Das Ziel: ein Landtagsbeschluss, der alle Forderungen der Hohenzollern zurückzuweist, also keinerlei Vergleich akzeptiert.

Wir bleiben noch kurz bei den Hohenzollern. Drei Jahre zu spät, 45 Millionen Euro zu teuer, aber hey, immerhin fast fertig: Das Hochhaus der Deutschen Rentenversicherung am Hohenzollerndamm.

Der Wind hat sich gedreht – beim Nachtflugverbot am BER. Erstmals stimmte Berlin bei der Gesellschafterversammlung am Donnerstag für den Brandenburger Antrag, die Flüge frühmorgens einzuschränken. Die FBB soll jetzt mit den Airlines verhandeln, wie sich innerdeutsche Flüge zwischen 5 und 6 Uhr vermeiden lassen. Nächster Schritt: innerdeutsche Flüge ganz verbieten. Das löst auch das Kapazitätsproblem am neuen Flughafen.

Wer sehen will, wie die sogenannte „Verkehrswende“ gerade an der Ecke Beusselstraße/ Kaiserin-Augusta-Allee aussieht – hier entlang.

Gratis ins Museum: Um die Hemmschwellen für Museums-Besuche zu senken, kündigte Kultursenator Klaus Lederer am Donnerstag einen eintrittsfreien Sonntag pro Monat in landeseigenen Museen an. Losgehen soll es im April.

Sonder-BVV in Marzahn-Hellersdorf: Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke) hat am Donnerstagabend den Haushaltsentwurf in erster Lesung eingebracht. Hier einige Highlights aus ihrer Rede: "haushaltstechnische Richtlinien", "Mindestverwendungsquote", "kamerale Ansätze", "haushaltswirtschaftliche Reserve", "Dispositiv der Titel", "pauschale Minderausgaben", "Aufstellungsrundscheiben" und nicht zu vergessen: die "bezirkliche Gender-Budget-Analyse". Sie verstehen nur Bahnhof? Ich auch.

Zu unorganisiert, zu dezentral, zu kleines Budget. Die Kritik von FDP-Mann Bernd Schlömer an den Plänen des Senats für die Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements kann die zuständige Staatssekretärin Sawsan Chebli – wie von Lorenz Maroldt im CP von gestern prognostiziert – nicht unkommentiert lassen. Die umfassende Übersicht (hier nachzulesen) zeige, dass Engagementförderung in der Breite der Berliner Politik stattfinde, statt in nur einem Ressort. Weil sich die Berliner vor Ort in den Bezirken engagieren, könne die Förderung gar nicht zu dezentral sein. „Engagement stärkt Nachbarschaften“, sagte Chebli dem Checkpoint. „Daher sind Stadtteilzentren, Familienzentren, Quartiersmanagement und Sportförderung so wichtig.“

Mehr Geld wäre „immer schön und wünschenswert“, es gehe ihr aber auch um Räume für Engagierte, um verlässliche professionelle Strukturen und, ganz wichtig, um Anerkennung, Sichtbarkeit und Vernetzung der Akteure. Ihren Fingerabdruck hinterlasse sie durch ein (erstmals) eigenständiges Referat, die Förderung von Freiwilligenagenturen in jedem Bezirk und Modellprojekte zur Bürgerbeteiligung. Das sieht wohl auch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (Bagfa) so, die auf ihrer Webseite schreibt: „Die außergewöhnliche Förderung, die die Berliner Senatskanzlei ermöglicht, hat die Freiwilligenagenturen in Aufbruchsstimmung versetzt.“ Apropos Vernetzung: Haben Sie sich schon für unseren neuen Ehrenamts-Newsletter angemeldet?

BER Count Up – Tage seit Nichteröffnung:

3073

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hat das Wunder vollbracht: Am 31. Oktober 2020 ist der Flughafen BER offiziell eröffnet worden. 3.073 Tage nach der ersten Nicht-Eröffnung stellen wir damit unseren Count Up ein. Wer nochmal zurück blicken will: Im Tagesspiegel Checkpoint Podcast "Eine Runde Berlin" spricht Lütke Daldrup mit Tagesspiegel Chefredakteur Lorenz Maroldt und Checkpoint Redakteurin Ann-Kathrin Hipp über detailverliebte Kontrollen, politische Befindlichkeiten und aufgestaute Urlaubstage.

Zitat

„Deutschland ist keine offene Gesellschaft. Es ist eine Gesellschaft, die offen sein möchte, aber vor allem sich selbst beschützt. Die deutsche Kultur ist so stark, sodass sie nicht wirklich andere Ideen und Argumente akzeptiert. Es gibt kaum Raum für andere Debatten, kaum Respekt für abweichende Stimmen.“

Der chinesische Künstler Ai Weiwei begründet in der heutigen Ausgabe der „Welt“, warum er Deutschland – und damit Berlin – verlassen möchte. Er lebt seit vier Jahren in der Stadt, war Gastprofessor an der UdK und betreibt ein Studio in einer ehemaligen Brauerei am Pfefferberg in Prenzlauer Berg.
 

 

Tweet des Tages

Junge Frau will mit ihrem Fahrrad in die randvolle U-Bahn steigen: ‚Passe ich da noch rein?‘ Älterer Herr von drinnen: ‚Na klaro. Bring’ Se doch ooch noch zwee Rollkoffa und nen Kinderwagen mit.‘

@AnneVau

Tweet des Tages

So, Leute, noch 30 Minuten bis zum ersten Elternabend in der Schule. Achtung: Sollte ich das Codewort ELTERNSPRECHERWAHL twittern, müsst ihr mir bitte ganz schnell viele süße Tierbilder schicken, damit ich für 10 Minuten nur noch auf's Telefon schauen kann!“ 2,5 Stunden später: „Beim Elternabend war Handyverbot. Deswegen bin ich jetzt Elternvertreter.

@stefnhs

Antwort d. Red.: Team Checkpoint wünscht viel Spaß mit der neuen Aufgabe!

Stadtleben

Essen – Wenn zum Wochenende die Temperaturen wieder steigen, rückt auch das ferne Zypern zumindest gefühlt etwas näher. Beihilfe zur Urlaubsstimmung wird seit 31 Jahren in Wilmersdorf im Ta Panta Ri geleistet. Im laut Selbstauskunft ersten zypriotischen Restaurants Berlins bewirtet Chef Andreas seine Gäste mit Spezialitäten wie Sieftalia (gegrillte Hackfleischwürstchen, 13,50 Euro), gebratenen Tintenfischen (12 Euro) oder fleischlos gefüllter Aubergine (12,50 Euro). Die Weinkarte beweist, dass hier – frei nach dem Philosophen Heraklit – vom Retsina über verschiedene griechische und zypriotische Tropfen bis zum Ouzo „alles fließt. Tgl. ab 17 Uhr, Düsseldorfer Straße 75, U-Bhf Hohenzollernplatz

Trinken – Etwas abseits von Goldenem Hirschen und Springbrunnen verbirgt sich hinter Schöneberger-Volkspark-Gestrüpp das kleine Freiluft-Café Laax. Lautmalerisch lädt schon der Name zum Zurücklehnen und in-der-Sonne-Entspannen ein. Zwischen Stauden, Sträuchern und Bäumen bietet sich das passende Setting dafür auf selbstgezimmertem Mobiliar. Die beiden Betreiber, die die vorher brachliegende Fläche nach ihrem Abitur zum Parkcafé umformten, haben so eine grüne Oase mit Sommer-Lieblingsplatz-Potential geschaffen. Aus dem grünen Anhänger verkaufen sie hausgemachte Zitronen-Limonade (2,60 Euro), Craft Beer (3,30 Euro) und Eiskaffee (2,90 Euro). Für den kleinen Hunger gibt es selbstgemachte Wraps. Fr 16-22 Uhr, Sa/ So 12-22 Uhr, Fritz-Elsas-Straße 30, U-Bhf Rathaus Schöneberg

Einen angenehmen Wochenausklang wünscht Julian Goldmann.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag – Hermann Beil (78), österreichischer Theaterdramaturg und -regisseur / Annegret Kramp-Karrenbauer (57), Bundesvorsitzende der CDU, Bundesverteidigungsministerin / Petra Pau (56), Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf (Linke) / Otto Rehhagel (81), ehem. Fußballspieler und -trainer, 2012 Trainer bei Hertha BSC / Michaele Schreyer (68), ehem. EU-Kommissarin (1999-2004, Grüne) / Anne Tismer (56), Schauspielerin, u.a. an der Schaubühne, Mitbegründerin des Ballhaus Ost / Georgi Wassilew (73), Fußballspieler und -trainer, in den Jahren 1998-2003 und 2006-2007 Trainer bei Union Berlin

Samstag Nicolas Berggruen (58), Investor / Bettina Domer (53), seit 2016 Mitglied des AGH (SPD) / Klaus Emmerich (76), Regisseur / Jürgen Holtz (87), Schauspieler, gegenwärtig am Berliner Ensemble / Johannes Kirsch (57), „Berlins bester (Zimmer)Mann!“ / Robert Leicht (75), Journalist, ehem. Kolumnist für den Tagesspiegel / Franziska Riemann (46), Comiczeichnerin / Reinhard Naumann (59), seit 2011 Bezirksbürgermeister Charlottenburg-Wilmersdorf (SPD) / Ronald Nitschke (69), Synchronsprecher und Schauspieler / Brigitte Oleschinski (64), Schriftstellerin / Emine Sevgi Özdamar (73), Schauspielerin und Schriftstellerin / Oliver Petszokat (41), Schauspieler, Sänger, Moderator / Tatjana Polon / Jörg Thadeusz (51), Moderator

Sonntag – Dirk Baecker (64), Soziologe / Tabea Blumenschein (67), Schauspielerin und Schriftstellerin / Ulrich Davids (61), „Wir gratulieren unserem Chef ganz herzlich zum Geburtstag und möchten einfach mal DANKE sagen, dein Team aus der Nostitzstraße“ / Peter Eisenman (87), amerikanischer Architekt, entwarf das Denkmal für die ermordeten Juden Europas / Gisela Barbara Grams (71), „Einen ganz herzlichen Glückwunsch meinem höchst bedächtigen und allzeit weitsichtigen Löwchen von seinem Braunbär!" / André Hoffmann (58), Eisschnellläufer / Elmar Kraushaar (69), Journalist und Schriftsteller / Marc Riewe (24), österreichischer Volkswirt / Christoph Reißky (24), Handballspieler bei den Füchsen Berlin

Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de

GestorbenHelmut Birth, * 3. Dezember 1925 / Prof. Detlef Cramer, * 13. April 1926 / Hans F. Hübner / Lutz Kreisel, * 30. November 1950 / Werner Kußerow, Bestatter / Ossi Osmanski, * 15. Februar 1941

Stolperstein – Adolf Aufrecht (Jhg. 1870), geboren im heutigen Polen, lebte im Jahr 1910 in der Moselstraße 4 im Ortsteil Friedenau. Er war Kaufmann und besaß mehrere Modegeschäfte, unter anderem in der Martin-Luther-Straße, in der Friedrichstraße und in der Rosenthaler Straße. Am 14. September 1942 wurde Adolf Aufrecht vom Güterbahnhof Moabit aus nach Theresienstadt deportiert, wo er heute vor 76 Jahren, am 9. August 1943, laut Todesanzeige an einer „Lungentuberkulose“ starb.

Encore

Zum Schluss noch ein bisschen Tiercontent. Sieben Mal hat sich das Panda-Paar Jiao Qing und Meng Meng im April gepaart. Ob es erfolgreich war, steht in ein bis zwei Wochen fest, sagt der Zoo. Denn anders als beim Menschen gibt es zwischen der Befruchtung und der Einnistung des Embryos eine größere Zeitspanne. Sollte die sogenannte Keimruhe festgestellt werden, könnte es bereits wenige Wochen danach zur Geburt kommen. Übrigens: Mit der Ankunft der Pandas in Berlin am 23. Juni 2017 ging auch das Team des Regierenden Bürgermeisters auf Twitter an den Start. Das hat mittlerweile viele Babys: einen Youtube-Kanal (139 Abonnenten), einen Instagram-Account (3312 Abonnenten) und eine Facebook-Seite (14.514 Abonnenten). Wenn das mal kein gutes Zeichen ist.

Ich wünsche Ihnen einen träch, äh, prächtigen Start ins Wochenende. Morgen beglückt Sie hier wieder Lorenz Maroldt.
Bis Mittwoch,

Ihre Laura Hofmann

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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich.

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