Mehr Berliner außerhalb des Rings, weniger Notrufe, mehr Straftaten gegen die sexuelle Orientierung

Interessante Zahlen aus der Innenverwaltung:

1) 70 Prozent der Berliner leben außerhalb des S-Bahn-Rings (Q: „Morgenpost“). Das Statistische Landesamt hat die Bevölkerungsstatistik neu ausgewertet und die Zahlen der Innenstadt und den Außenbezirken zugeordnet. Das Ergebnis: Innerhalb des Rings waren 2018 rund 1,12 Millionen Menschen gemeldet, außerhalb rund 2,63 Millionen. Damit kann der Fragende Sven Kohlmeier seine Forderung nach einem stärkeren politischen Fokus auf die Außenbezirke nun auch empirisch bekräftigen.

2) In diesem Jahr wurden bisher 337.573 Notrufe von der Berliner Feuerwehr entgegengenommen (Q: Anfrage von Tom Schreiber, SPD). Geht das so weiter, werden es 2019 deutlich weniger als in den Vorjahren sein. 2018 wurden 969.214 entgegengenommene Notrufe gezählt, 2017 noch 917.880. Bleibt die Frage, ob die Berliner zur Besinnung gekommen sind und nicht mehr wegen eines eingewachsenen Fußnagels die 112 wählen. Oder ob sie wegen Überlastung einfach nicht durchkommen (Betonung auf „entgegengenommen“).

3) 6 Straftaten gegen die sexuelle Orientierung wurden im Schöneberger Regenbogenkiez von Januar bis Juli 2019 schon polizeilich registriert. Von Mai bis Dezember 2018 waren es 2 gewesen. Alarmierende Zahlen, abgefragt ebenfalls von Tom Schreiber.