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Checkpoint-Wahlcheck: Zwölf politische Trends in BerlinDiese Abgeordnete verlassen das HausWarnstreiks bei den Sparkassen

das Leben dreht sich weiter und unsere Stadt gerne um sich selbst. Nach zwei kurzen Nächten erscheinen die Wahlergebnisse in der Bundes- und Landeshauptstadt Berlin immer klarer im Tageslicht. Viele politische Fronten des Wahlkampfs lichten sich, denn nun muss zusammenwachsen, was zunächst nicht zusammengehört: jeweils drei Parteien für zwei Regierungen. Und da sind Berlins mächtige wie ohnmächtige Großstädte, die zwölf Bezirke, noch nicht mitgerechnet. Hier die zwölf spannendsten Trends im Checkpoint-Wahlcheck:

- Armin Laschet ist noch im Amt, aber verliert schon die Würden. In der Unionsspitze wird sein desaströses Scheitern als Unions-Kanzlerkandidat und als fairer Verlierer längst als „Erdbeben“ eingeschätzt (Kommentar hier). Die Idee, auf diesem bröckelnden Grund eine Jamaika-Koalition zu errichten, könnte schon heute unter ausbrechenden Machtkämpfen im Parteipräsidium begraben werden. Als Ministerpräsident hat Laschet Nordrhein-Westfalen an die SPD verloren, mit seiner Partei verlor er sogar seine Heimathochburg Aachen – kann sich so einer ins Kanzleramt retten? Dürfte er. Aber darf er nicht, wenn er Demut vor den Wählerinnen und Wählern hat. Wer sagt’s ihm?

- Olaf Scholz kann auch Englisch. Nach einer überraschend aufgeräumten und internationalen Pressekonferenz muss der künftige SPD-Kanzler nur noch die Vorsondierungen von Grünen und FDP abwarten, bevor er selbst über seine Regierung mitverhandeln darf. Dabei will er „möglichst schnell“ zur Koalition der drei Wahlstimmen-Gewinner mit den Vizekanzlern Robert Habeck und Christian Lindner kommen und setzt dabei auf die Hilfe der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die bereits mit Grünen und FDP regiert (Analyse hier).