weniger Betriebsstörungsbingo, mehr Busse und Bahnen, alles besser machen – das ist der Plan des Senats. Mit dem „Nahverkehrsplan 2019-2023“, der am heutigen Dienstag in Brüssel beschlossen werden soll, will Berlin die Misere des öffentlichen Nahverkehrs überwinden. Kostenpunkt: 28,1 Milliarden Euro. Dafür soll am Ende jeder (und das Ende ist für 2035 angesetzt), der bislang lieber mit dem Auto gefahren ist, „sagen können: Ich brauche gar kein Auto“ (Regine Günther, parteilos). Wir sind gespannt, wann wir den Satz zum ersten Mal aus Senatskreisen hören.
Weniger Autos, weniger Lärm. So könnte man die Auswertung der Öffentlichkeitsbeteiligung „Lärmaktionsplan 2018-2023“ des Senats zusammenfassen. Mehr als 1.550 Hinweise zu Berlins lautesten Orten sind eingegangen. Zwei Drittel beziehen sich auf Straßenlärm. Zu den 51 am häufigsten genannten Orten (Karte hier) hat die Senatsverwaltung (SenUVK) eine Stellungnahme erarbeitet. Beschwerdebeispiel: In Moabit sind „praktisch jeden Abend Lärmposer unterwegs, die mit heulenden Motoren bevorzugt die Perleberger Straße, Turmstraße und Stromstraße inklusive Überfahrt der Pulitzbrücke für rennenartige Geschwindigkeits- und Lärmwettbewerbe nutzen.“ Maßnahme: „In den angesprochenen Straßen sind mit der Planung der Straßenbahnneubaustrecke Hauptbahnhof – U-Bahnhof Turmstraße auch straßenräumliche Maßnahmen wie eine Reduktion oder Verengung der Kfz-Spuren vorgesehen.“ Das wäre dann 2021.
Am Mittwoch wollen Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Polizeipräsidentin Barbara Slowik die Kriminalstatistik für 2018 vorstellen.