der Januar war ein hartes Jahr für uns alle, aber wir haben es geschafft (so wie wir es nun auch geschafft haben, diesen Newsletter zu verschicken; entschuldigen Sie die Verspätung!). Jetzt heißt es aber endlich: Willkommen im Februar.
Nachdem CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz („Ich fand, das war eine gute Stunde für das Parlament“) im Bundestag erstmals eine Mehrheit mit Stimmen der AfD zustande gebracht hat, sind in Berlin am Sonntag 160.000 Menschen („Aufstand der Anständigen – Wir sind die Brandmauer“) auf die Straße gegangen. „Kein Merz im Februar“, „Lieber Merz-los als Herz-los“ und „CDU, gib uns das C zurück“ war auf Plakaten zu lesen. Der kürzlich aus der CDU ausgetretene Publizist Michel Friedman wiederum betonte: „Machen wir es uns nicht zu leicht, und machen wir es der Partei des Hasses nicht zu leicht, indem wir uns auf die CDU stürzen.“ Die CDU sei – trotz ihres „unverzeihlichen Fehlers“ – eine demokratische Partei.
Und was sagen Berlins Christdemokraten zur Lage der Nation? Halten sie es für richtig, dass Friedrich Merz Mehrheiten mit Stimmen der AfD in Kauf nimmt? Das wollten wir von den zwölf Kreisfürsten wissen. Timur Husein (Xhain), Martin Pätzold (Lichtenberg), Frank Balzer (Reinickendorf), Heiko Melzer (Spandau), Sven Rissmann (Mitte) und Maik Penn (Treptow-Köpenick) haben unsere Anfrage gleich ganz ignoriert, die anderen wollten oder konnten sich nicht auf ein „ja“ oder „nein“ festlegen. Grundsätzlicher Tenor: Die Migrationsfrage muss aus der Mitte des Parlaments heraus gelöst werden, aber… in der Not frisst der Teufel nun mal Fliegen.
„Nur weil die Falschen diesem Gesetz zustimmen, wird damit das Anliegen nicht falsch“, schreibt Falko Liecke (Neukölln). „Dass die Falschen richtigen Forderungen zustimmen, kann man nicht verhindern“, schreibt Stephan Standfuß (Steglitz-Zehlendorf). „Freue ich mich darüber? Nein. Ist das nun eine Zusammenarbeit? Nein!“, schreibt Jan-Marco Luczak (Tempelhof-Schöneberg). Detlef Wagner (Cha-Wi) betont: „Wenn uns deshalb jemand vorwirft, wir wären keine Demokraten, fühle ich mich verunglimpft.“ Dirk Stettner (Pankow) wirft SPD & Grünen vor, „aus wahltaktischen Gründen“ bewusst Abstimmungen herbeizuführen, „die der AfD Einfluss geben“. Und Mario Czaja (Marzahn-Hellersdorf)? Plädiert schlicht für einen „Politikwechsel mit einer starken CDU“.
Dass es einen Wechsel in der Politik geben soll (wer würde daran noch zweifeln?), will die CDU auch heute nochmal klarmachen. Auf dem Bundesparteitag im Berliner „City Cube“ will die Partei ab 12 Uhr ein „Sofort-Programm“ mit umfassenden Änderungen in der Wirtschafts-, Sozial- und Migrationspolitik beschließen. Umfassend im Blick behalten wird die Berliner Polizei das Geschehen aufgrund des „erhöhten Protestaufkommens“.
Noch 20 Tage bis zur Bundestagswahl.
Wer bei „Auto“-Debatten an fast schon automatisiert ablaufende Debatten denkt, ist in Berlin bestens aufgehoben. Nachdem die SPD-Fraktion gefordert hat, die Gebühren für das Anwohnerparken auf 160 Euro pro Jahr anzuheben, Berlins Regierender ebenfalls erklärte, dass bei 10,20 Euro pro Jahr „deutlich Luft nach oben“ sei und auch CDU-Fraktionschef Dirk Stettner sich zu der Aussage hinreißen ließ, dass es „nicht bei 10,20 Euro im Jahr bleiben“ werde, meldet sich jetzt auch Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) zu Wort. „10,20 Euro pro Jahr sind zu niedrig“, sagt die Politikerin. Überraschung! Und: „Wir werden schauen, wo wir landen werden.“
Dass die Debatte in Berlin seit Jahrzehnten mit angezogener Handbremse (oder gar im Rückwärtsgang) geführt wird, zeigt ein Blick ins Tagesspiegel-Archiv (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Im Jahr 1994 wird in Berlin erstmals die Parkraumbewirtschaftung ausgeschrieben. Mit Blick auf künftige Einnahmen fragt der Tagesspiegel: Werden Berlins Straßen und Plätze zu einer Goldader?
Im Jahr 1996 zahlen Anwohner für Parkausweise 20 Mark pro Jahr oder 30 für zwei Jahre und Verkehrsstaatssekretär Ingo Schmitt (CDU) verspricht „eine maßvolle Erhöhung“.
Im Jahr 2000 zahlen Anwohner 50 Mark für ein Jahr oder 80 für zwei Jahre und Petra Reetz, Sprecherin der Verkehrsverwaltung (heute unter ihrem Mädchennamen „Petra Nelken“ übrigens wieder in gleicher Funktion tätig), hält eine Erhöhung auf 60 respektive 100 Mark „auf jeden Fall noch im möglichen Rahmen“.
Im Jahr 2003 zahlen Anwohner rund 30 Euro pro Jahr und die Verkehrsverwaltung erklärt, dass bis zu 100 Euro im Jahr verlangt werden könnten. „Noch sei aber nichts beschlossen.“
Im Jahr 2008 liest man im Tagesspiegel: „Parken für Anwohner wird billiger“. Eine Vignette, die bis zu zwei Jahre gilt, soll jetzt 20,40 Euro (sprich 10,20 pro Jahr) kosten. Laut Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) entspricht das den Verwaltungskosten.
Und damit willkommen zurück in der Gegenwart – wo seither zumindest die Verwaltungskosten auf 37 Euro gestiegen sind. „Wir werden schauen, wo wir landen werden.“
Mit einem sogenannten „Geschwindigkeitsmesskasten“ im Schuhkartonformat misst Berlins Polizei seit einiger Zeit undercover Tempoverstöße. Und siehe da: Die Erkenntnisse unterscheiden sich vehement von denen, die durch Blitzer und Laser gewonnen wurden. Während die „Überschreitungsrate“ bisher bei fünf Prozent lag, zeigen die neuen Daten, dass 26 Prozent in Berlin schneller fahren als erlaubt. Die Top 3 der Raser-Straßen liegen dabei allesamt in Pankow (welche Straßen konkret betroffen sind, lesen Sie exklusiv hier). Des Fahrers Freud: Belangt wird niemand, weil die Geräte kein Foto machen, keine Daten sammeln und nicht geeicht sind. Des Landes Leid: Berlin entgehen deshalb wohl Bußgelder in Höhe von mehr als 48 Millionen Euro.
Für ein „respektvolles Miteinander und gegenseitige Rücksichtnahme“ will die BVG mit neuen Ansagen werben. Darunter: „Berlin ist hart, aber herzlich. Deshalb zeigt Respekt und seid nett zueinander“ bzw. „Berlin is tough but sincere. Please show respect and be kind to each other.“ Aber ist diese Übersetzung wirklich auch the yellow from the egg? Weil im Tagesspiegel einige Kollegen ihre Zweifel hatten, haben wir kurzerhand mal den gebürtigen Amerikaner & Wahlberliner Eric Hansen gefragt, der viele Jahre als Übersetzer gearbeitet und u.a. das Buch „Don’t Eat the Menu“ geschrieben hat.
Sein Urteil? „Gar nicht so schlimm“, könnte aber deutlich besser sein, wenn man sich „weiter weg vom Original“ traut. Warum? „Sincere“ bedeutet eigentlich „aufrichtig“, „tough“ mitunter „hart im Nehmen“ und statt „kind“ wäre „nice“ treffender. Sein Vorschlag: „Berlin is hard, but Berliners have heart. Show kindness and respect, and they’ll return it.“ In diesem Sinne: Sänk ju vor supporting die BVG.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Stefan Gelbhaar hat sich erneut zur Causa Gelbhaar geäußert. „Ich weiß, dass seit über einem Jahr Menschen aus meinem Umfeld mit Nachrichten in Bezug auf meine Person verunsichert werden“, erklärte der Grünen-Politiker einem Interview mit der „Berliner Zeitung“. Einzelheiten will er auch auf Tagesspiegel-Nachfrage nicht preisgeben.
Öffentlich bekannt geworden waren Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen Gelbhaar erstmals im Dezember. Besonders schwerwiegende Anschuldigungen haben sich inzwischen als gefälscht herausgestellt. Sieben Personen halten jedoch weiterhin an ihren Angaben fest. „Ich habe aber von der Ombudsstelle erfahren, dass es hier um subjektives Unwohlsein gehen soll, um Eindrücke“, sagt Gelbhaar. Da sei es „unheimlich schwer, überhaupt von Schuld oder Unschuld zu sprechen“.
Schläge, Tritte und Nazi-Grüße: Binnen weniger Stunden hat es am Freitag in Berlin zwei rechtsextreme Angriffe gegeben. Ario Mirzaie (MdA Grüne) fordert jetzt „einen Sicherheitsgipfel gegen Rechtsextremismus“.
Diverse Reizgas-Attacken hat Berlin im Januar gezählt: erst beim Rap-Konzert (21.1.), dann nachts im Bus (24.1.), tags im Bus (28.1.) und zuletzt an der Bergius-Schule (30.01.). Gereizt reagiert darauf die Gewerkschaft der Polizei. „Wirerleben seit Jahren einen Anstieg der Einsätze“, sagt Sprecher Benjamin Jendro dem Checkpoint. Es sei ein Problem, dass Privatpersonen solche „Waffen“ (fürs Tragen braucht es den kleinen Waffenschein) an jeder Ecke bekämen. „Man sollte die Verfügbarkeit einschränken. Da wir immer mehr Einsätze an Schulen haben, bei denen sich Kinder mit Reizgas bewaffnen, sollten wir diese Debatte führen.“
Womit sich Kinder in dieser Woche hoffentlich beschäftigen: batiken, schnippeln und melken! Zum Start der Winterferien hat Karla Finzel ein Programm für die schulfreie Zeit zusammengestellt.
Abwrackprämie für Fortgeschrittene. Die Berliner Feuerwehr sucht 1500 „Schrottautos“ für Übungszwecke. Voraussetzung: Die Fahrzeuge sind „rollfähig“ und 90 Prozent der Scheiben intakt. Da verweisen wir doch gerne nochmal auf den einsam VW Golf vom BER (der mittlerweile zumindest umgeparkt wurde).
Rund 780.000 private E-Scooter waren 2023 auf Deutschlands Straßen unterwegs (37 Prozent mehr als im Vorjahr). Das meldet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Sollte wer auf den „Trend“ aufsteigen und mitrollern wollen: Bis heute Abend, 20:15 Uhr, kann man beim Zoll einen Scooter mit Straßenzulassung ersteigern (aktuell Anzahl der Gebote: „null“).
Ein Faible für Braun? Frank-Christian Hansel (AfD) wollte von der Senatsumweltverwaltung wissen, wie viele Hundehaufen von 2018 bis 2024 entsorgt wurden. Bitte aufgeschlüsselt nach Bezirken. Die Antwort: „Eine gesonderte Erfassung der Mengen an entsorgtem Hundekot erfolgt durch die Bezirke nicht“.
Wo lang zum Elefantenhimmel? Nach seinem Tod in der vergangenen Woche wurde der fünf Tonnen schwere Elefantenbulle Victor (31) obduziert – und dann im Krematorium eingeäschert. „Einen Tierfriedhof gibt es im Zoo nicht“, erklärt eine Sprecherin auf Checkpoint-Anfrage. Ebenso wenig wie Trauerveranstaltungen. Jeder habe „auf seine Weise von ihm Abschied genommen“.
Gelassen warten derweil die Wasserbüffel, Schafe und Ziegen darauf, dass die Abstandsregeln wegen Maul-und-Klauen-Seuche gelockert werden. „Tiere sind Gewohnheitstiere, die gewöhnen sich an alles. Von der Isolation sind die relativ unbeeindruckt“, teilt der Zoo mit. Klassische Berliner Stoiker.
Stadtleben
Verlosung – Ungemütlich endet der Januar, ungemütlich startet der Februar. Nach wie vor ist es empfehlenswert, sich des abends innerhalb beheizter vier Wände aufzuhalten. Im Kino zum Beispiel. Wie passend, dass die monatliche Reihe „Best of Cinema“, die alte Filmklassiker wieder auf die Leinwand bringt, morgen in ausgewählten Kinos in eine neue Runde geht. Gezeigt wird der US-amerikanische Actionthriller Cliffhanger (1993) mit Sylvester Stallone. Gabe Walker gilt als bester Mann der Bergwacht in den Rocky Mountains, doch nach einem tragischen Unfall hat er sich geschworen, nie wieder einen Fuß in die Berge zu setzen. Mehr als ein Jahr ist seit dem Unglück vergangen, als ein Flugzeug in den Rockys abstürzt, und nur der Beste kann die Überlebenden vor dem sicheren Tod bewahren... Den Trailer finden Sie hier. Teilnehmende Kinos hier. Wir verlosen 2x2 Tickets.
Essen & Trinken – Italiener, die nicht von Italienern geführt werden, gibt es in Berlin mindestens ebenso oft, wie es unterschiedliche Pasta- beziehungsweise Pizzaversionen gibt. Wirklich gut sind davon die wenigsten. Eine Ausnahme bildet das Mine / Wine: Für die Speisen verantwortlich ist hier nämlich der russischstämmige Koch Mikhail Mnatsakanov. Er beherrscht die Klassiker, interpretiert aber auch neu. Ist ja ok, wenn es schmeckt. Auf der Karte stehen von Burrata mit Tomaten über Vitello Tonnato, Ravioli Cacio e Pepe, Spaghetti con Vongole Veraci bis zu Tiramisù, eigentlich alles, was man so erwartet. Außerdem, darauf verweist der Name, überzeugt die Weinauswahl inklusive der hauseigenen Weinbar schon für sich. Täglich 17.30-23 Uhr, Meinekestraße 10, U-Bhf. Uhlandstraße
Noch hingehen – Zu Achim Freyer muss man pilgern. Freyer-Fans wissen das schon: in diesem Jahr nach Meiningen zu seinem „Don Carlos“ von Verdi und nach Gera zu seinem „Fliegendem Holländer“ von Wagner. Wer ihn nicht nur als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner, sondern Gesamtkunstwerker erleben will, sollte in den Nordosten Berlins nach Marzahn-Hellersdorf fahren. Dort, in einer ehemaligen Fabrikantenvilla, die allerdings als Schloss Biesdorf firmiert und die kommunale Galerie des Bezirks beherbergt, ist eine Ausstellung eingerichtet, die den bildenden Künstler aus dem alle Gattungsgrenzen sprengenden Werk herausschält. Sie dringt vor zum Kern dieses ausgreifenden Schaffens vor, das zwei Diktaturen prägten. Möglich ist das noch bis zum 23. Februar. Mi bis Mo 10-18, Fr 12-21 Uhr, Alt-Biesdorf 55, S-Bhf. Biesdorf
Last-Minute-Tickets – Dass die australische Musikerin, Sängerin und Komponistin Lisa Gerrard gemeinsam mit dem irischen Komponisten und Keyboarder Jules Maxwell Musik macht, fußt auf der „Anastasis World Tour“ von Gerrards Band Dead Can Dance im Jahr 2012. Bereits während der Tour schrieb das Duo gemeinsam Songs für Joachim Witt sowie Le Mystère des Voix Bulgares und legte den Grundstein für eine gemeinsame Karriere, aus der das Album „BURN“ (2021) entstand. Aktuell sind Lisa Gerrard & Jules Maxwell mit selektierten Auftritten auf Europatour und in Berlin. Ab 20 Uhr im Theater am Potsdamer Platz nämlich und es gibt sogar noch Tickets. Marlene-Dietrich-Platz 1, S-Bhf. Potsdamer Platz
Grübelstoff – Noch bis heute Abend ist in Berlin Fashion Week – obwohl man eigentlich nicht von „Week“ sprechen kann angesichts dessen, dass sie erst am vergangenen Freitag gestartet ist. Wie dem auch sei, ist Ihnen aufgefallen, dass in den letzten Tagen ganz besonders modische Menschen auf den Straßen unterwegs waren?
Kiekste

Das wohlige Wort zum Montag, gesehen im Treptower Park, von Leser Markus Mrozek. Merci! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A10 (Westlicher Berliner Ring): Die Autobahn ist von 20 bis Uhr 5 Uhr in Fahrtrichtung Dreieck Werder zwischen der AS Leest und AS Potsdam-Nord gesperrt. Der Verkehr wird an dieser Anschlussstelle abgeleitet.
Eine Auffahrt auf die Autobahn ist in dieser Fahrtrichtung ebenfalls nicht möglich.
Sandhauser Straße (Konradshöhe): Im Bereich Rallenweg steht für beide Fahrtrichtungen für ca. einen Monat nur ein gemeinsamer Fahrstreifen zur Verfügung.
Kurfürstenstraße (Tiergarten): In Richtung Budapester Straße steht zwischen Schillstraße und Landgrafenstraße bis Ende März nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.
Regionalverkehr – RE1: Von 4.20 Uhr bis 07.02.2025, ca. 21.30 Uhr kommt es bei einzelnen Zügen der Linie zum Ausfall zwischen Werder (Havel) und Berlin sowie zu Umleitungen von/nach Berlin-Lichtenberg und zu Fahrzeitänderungen. Weiterhin kommt es zu Ausfall der Halte Berlin Ostkreuz, Berlin Ostbahnhof, Berlin Alexanderplatz, Berlin Friedrichstraße, Berlin Hbf, Berlin Zoologischer Garten und Berlin-Charlottenburg.
RB22 und RB32: In den Nächten 03./04. und 04./05.02.2025, jeweils 21.15 bis 4.45 Uhr, werden mehrere Züge dieser Linien über Schönefeld (bei Berlin) (zusätzlicher Halt) umgeleitet. Der Halt in Flughafen BER entfällt. Als Ersatz nutzen Sie von/zu dem ausfallenden Halt bitte alternative Verbindungen.
Demonstration – Für heute sind 19 Demos angemeldet (Stand 31.1., 12 Uhr), u.a. „Fridays For Future – Klimastreik zum Parteitag der CDU – Die CDU muss ihrer Verantwortung für mehr Klimaschutz in der nächsten Bundesregierung gerecht werden!“: 50 Demonstrierende, Fridays For Future Berlin, Messedamm 26 (10-12.30 Uhr)
„Entwicklungszusammenarbeit nicht vergessen!“: vier Teilnehmende, Messedamm 26 (10.30-12.30 Uhr)
„Tarifrunde DB AG 2025 und Verhinderung der Zerschlag der DB AG/Personalabbau“: 2.500 Personen, Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, ab Washingtonplatz über Rahel-Hirsch-Straße, Moltkebrücke, Otto-von-Bismarck-Allee, Paul-Löbe-Allee, Scheidemannstraße, Ebertstraße bis Potsdamer Platz (11-13 Uhr)
„Protest zum CDU-Bundesparteitag – Gegen Faschismus, Queer-, Trans- und Frauenfeindlichkeit – für progressive statt rechtskonservative Politik!“: 300 Menschen, Jafféstraße (12-22 Uhr)
„Aufmerksam machen auf die aktuelle Lage im Kongo“: 50 Menschen, ab Breitscheidplatz über Kurfürstendamm, Metropol bis Nollendorfplatz (16-18 Uhr)
Gericht – Gegen einen 38-Jährigen beginnt ein Prozess wegen Kindesmissbrauchs und Verbreitung von Kinderpornografie. Opfer seien seine elfjährige Tochter und ein damals Zwölfjähriger. Im Fall des Jungen soll der Mann eine Tat gefilmt und das Video über einen Messenger-Dienst verschickt haben (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 817).
Universität – Heute um 19 Uhr richtet die Universität der Künste, beziehungsweise das Jazz-Institut Berlin (JIB) das Preisträgerkonzert der „JIB Project Awards“ aus. Im Rahmen des Konzerts präsentiert Preisträgerin Lisa Buchholz ihr Projekt. Der Award wird jährlich von Maria Ahola gestiftet. Der Einritt ist frei. Georg-Neumann-Saal, Einsteinufer 43, U-Bhf. Ernst-Reuter-Platz
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Harald Apitz (85), Maler und Kreativgeist, zu Deinem Geburtstag liebste Grüße von Sabine und Familie“ / Harald Christ (53), Manager, Unternehmer und ehemaliger FDP-Politiker / Amal Clooney (47), britisch-libanesische Juristin und Menschenrechtsaktivistin, zusammen mit ihrem Mann, dem US-Schauspieler George Clooney, traf sie sich 2016 mit Angela Merkel im Kanzleramt zum Kaffee / Joachim „Jogi“ Löw (65), ehemaliger Fußballspieler und Fußballnationaltrainer, war von 2006 bis 2021 Trainer DFB-Elf / Ulrich Karger (68), Schriftsteller und Religionslehrer, ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller, 2010 begründete er das Label „Edition Gegenwind“ / Ron Ringguth (59), Sportkommentator, Moderator und Unternehmer, in seiner Funktion als Musikverleger und Labelmanager produzierte er TV-Musik für Sportevents z.B. die Schwimm-EM Berlin / „Liebe Ute in der oberbayrischen Diaspora, herzlichen Glückwunsch zum 65. Geburtstag! Bleib gesund, jung und dynamisch! Lass es heute richtig krachen, ja 🥂🍾! LG Sabine xxx“ / Leonie Wetzorke (21), Fußballspielerin, spielt für die Hertha BSC Frauen / Marie Zielcke (46), Schauspielerin, in der Seifenoper „Eine wie keine“ spielte sie die Reinigungskraft Manuela im fiktiven Berliner Hotel Aden
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Ute Boye, * 24. April 1943,verstorben am 19. Januar 2025 / Hans-Georg Kauert, * 8. März 1952, verstorben am 9. Januar 2025 / Dr. Annemarie Matthiessen (geb. Kind), * 29. August 1940, verstorben am 28. Dezember 2024 / Prof. Dr. Hasan Mohamed-Ali, * 16. April 1936, verstorben am 21. Dezember 2024 / Bernd Dietger Raebel, * 22. August 1939, verstorben am 21. Januar 2025
Stolperstein – Franz Kirsch (*1901) arbeitete er als Rangierer. Ab 1920 war er zunächst Mitglied der KPD und ab 1933 war er Teil der Widerstandsgruppe um Willi Gall und Otto Nelte. Er verteilte unter anderem antifaschistische Flugblätter und wollte eine illegale Zelle bei der Schering-AG in Berlin-Adlershof aufzubauen. Am 20. Dezember 1939 wurde er verhaftet und im Januar 1941 vom Volksgerichtshof zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Zuchthaus Brandenburg-Görden erkrankte er an Tuberkulose, am 3. Februar 1944 stirbt an den Folgen der Haftbedingungen. Heute erinnert ein Stolperstein in der Wassermannstraße 69 in Adlershof an Franz Kirsch.
Encore
Pünktlich zum Ferienbeginn (und kurz vor Valentinstag) landet folgende Mitteilung vom Online-Reisebüro „Opodo“ im Postfach: „Flirten, Verreisen, Verlieben? Berliner sind Spitzenreiter bei Urlaubsromanzen.“ Wir erfahren: Keiner in Deutschland ist auf Reisen so flirtfreudig wie die Hauptstädter: 52 Prozent von 1000 Befragten gaben demnach an, dass sie sich eine Urlaubsromanze trotz Beziehung vorstellen können, 29 Prozent hatten sogar eine. Urlaub heißt hier offensichtlich: hin und weg.
Hin und weg war ich heute von den Recherchen, Texten und Hinweisen von Sönke Matschurek, Jessica Gummersbach und Isabella Klose. Mit Herz das Stadtleben verfasst hat Antje Scherer. Die Produktion hat Jaqueline Frank übernommen. Morgen grüßt Sie hier mit Robert Ide der Herr der Liebe himself. Machen Sie’s gut.
Ihre