Weil oft und viel über das geschrieben wird, was in Berlin nicht funktioniert, starten wir heute mal mit einer Positivmeldung: „Erfolgsmodell Bürgertelefon“ titelt der Tagesspiegel. Jedes Jahr wählen eine Million Bürger die 115, um Termine zu vereinbaren oder Fragen zu klären. Die Mitarbeiter des Callcenters arbeiteten regelrecht in einem „Tsunami der Emotionen“, sagt Teamleiter Hasan Sezgin. Das allerdings mit Erfolg. Ein externer Gutachter bescheinigt dem Bürgertelefon eine „herausragend positive“ Wirtschaftlichkeit. Und: Sogar eine Erweiterung um einen „virtuellen Assistenten“ und ein „intelligentes Terminmanagement“ sind im Gange. Das lassen wir doch gerne so stehen. Und sind gespannt. Mehr zur Digitalisierung der Berliner Behörden gibt‘s in unserem Podcast.
Und dann geht’s auch schon weiter mit Dingen, die nicht funktionieren …
Freitag ist Streiktag: Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Berliner Stadtreinigungs- und Wasserbetriebe zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Das heißt: keine Müllabfuhr, keine Straßenreinigung und Recyclinghöfe bleiben dicht. Sollte sich am Wochenende jemand über zu viel Dreck in der Stadt beschweren, gibt es diesmal zumindest einen Grund.
Passend dazu die Unordnungs-Zahl des Tages: 39. So viele Sperrmüll-Standorte wurden am Donnerstag via Ordnungsamt-App von Berlinern gemeldet. Allein in Neukölln.
Das Drama um die Amri-Akten geht in die nächste Spielzeit. Die Parlamentsverwaltung bestätigt nun doch die Vorwürfe von Justizsprecher Sebastian Brux.