Bewölkt bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt

Senat beginnt mit Auslieferung der Verwaltungs-NotebooksSenat empfiehlt mehr Homeoffice – auch der eigenen VerwaltungBerlin bekommt Quote für „Personen mit Migrationsgeschichte“

Aus gegebenem Anlass (auf Dienstag vorgezogene Corona-Runde im Kanzleramt mit vermutlich verlängernden und härteren Lockdown-Beschlüssen, Sondersitzung des Senats am Mittwoch) beginnen wir heute mal direkt mit unserm Checkpoint-Reisetipp fürs Wochenende (garantiert viruskonform und abgasfrei): Auf der Website „Drive & Listen“ können Sie per Video durch die Straßen von 50 Weltstädten cruisen, immer aus der Perspektive Kühlerfigur. Drei Geschwindigkeiten stehen zur Auswahl, live zuschaltbar sind diverse lokale Radiostationen sowie die Originalsounds der jeweiligen Metropole. Ein herrliches Vergnügen, das die Produktion dieser Checkpoint-Ausgabe erheblich gefährdet hat.

Bei unserem beliebten Behördenpingpong schlägt heute die Innenverwaltung auf: „Für die IT-Infrastruktur sorgen die Bezirke selbst“, heißt es in der Jubelmitteilung über den Beginn der Auslieferung von 5000 Notebooks an die Rathäuser. In Friedrichshain-Kreuzberg kamen gestern 1006 Stück davon an (so sah das bei Baustadtrat Florian Schmidt aus), zur Frage der Netzkapazitäten retournierte Bürgermeisterin Monika Herrmann scheinbar routiniert: „Das muss das IDTZ machen“ – womit sie offenbar das bei der Innenverwaltung (siehe oben) angesiedelte Senatsunternehmen ITDZ meint. Ein klassischer Netzroller, aber am Ende landet der Ball wieder dort, wo er herkam.

Fast ein Jahr nach Beginn der Pandemie verfügen übrigens nur zwölf Prozent der Verwaltungsangehörigen über die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten – für die Komplettumstellung auf mobile Arbeitsfähigkeit sind fünf Jahre veranschlagt.