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Der richtige Ton in der Endlagersuche Freizügiger Umgang in der Gedenkstätte Hohenschönhausen Florian Schmidt lässt bauliche Mängel in der Rigaer 94 nicht beheben

das Endlevel hat begonnen und es geht darum, den richtigen Ton zu treffen – und zwar in der Erde. Bei der Suche nach einem geeigneten Endlager für den deutschen Atommüll stehen recht überraschend auch Teile von Spandau, Reinickendorf, Treptow-Köpenick, Neukölln, Tempelhof-Schöneberg, Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf und halb Brandenburg mit auf der Liste. Gut, Neukölln sieht eigentlich immer aus wie ein Müllendlager, aber das liegt vermutlich am BSR-Streik.
 
Jedenfalls können Sie nun auf einer interaktiven Karte nachsehen, ob Ihre Adresse endlagertauglich ist. Müggelheim, das neue Gorleben? Eher nicht. Denn während sich die Hauptstadtpresse mit Meldungen überschlug, beeilte sich die Bundesgesellschaft für Endlagerung klarzustellen, dass der steinige Weg zum Endlager nun mehr als die Hälfte der Bundesfläche als geeignet ausgewiesen, dafür allerdings nur die Bodenbeschaffenheit ausgewertet hat und nicht, wer darauf wohnt. Und während in Gorleben noch gefeiert wird (nicht auf der Liste), werden in Spandau und Reinickendorf schon verbal die Ketten an die Gleise gelegt:
 
„Ich kann die geologische Beschaffenheit nicht beurteilen. Aber unter Berlin ein atomares Endlager zu erwägen, darüber würde ich noch nicht einmal nachdenken.“ (Frank Balzer, Bezirksbürgermeister Reinickendorf)
 
„Auch, wenn das unter Spandau liegende Gestein theoretisch geeignet sein könnte: Wenn rund 54% der gesamtdeutschen Fläche geeignet ist, wird wohl niemand auf die Idee kommen, das Endlager ausgerechnet unter der Hauptstadt zu platzieren.“ (Helmut Kleebank, Bezirksbürgermeister Spandau)
 
Ich halte es für ausgeschlossen, dass man ein Atommüll-Endlager unter der größten und dicht besiedelsten deutschen Stadt baut.“ (Raed Saleh, SPD-Kreischef Spandau)
 
 Na gut, wenn hier keiner mitmachen will, dann begeben wir uns eben selbst auf Endlagersuche.