In Berlin scheint das ganze Osterwochenende über die Sonne bei Höchstwerten von 22°C.

Wir suchen Bilder und Filme vom Flughafen TempelhofStreit um Straßennamen wird mit kolonialen Mitteln ausgetragenTraditionskino schließt nach 100 Jahren

Suchen Sie was? Dann eiern Sie heute nicht so rum. Der Hase mit Postfach in Ostereistedt bei Bremen hat schließlich schon 40.000 Briefe von Kindern beantwortet und nun das längste Wochenende von uns allen vor sich. Verstecken muss sich Berlin aber nicht: Hier wird bei Arschbombenwetter die Freibadsaison erstmals rechtzeitig eröffnet, und zum Feiertagsfeierabend gibt’s Eierlikörchen in der Egg-Kneipe (entdeckt in Kreuzberg). In langen lauen Nächten finden wir dann das, was wir schon viele Tage suchen: Frühling vorm Balkon.

Eine Träne musste er noch weinen heute Nacht, der Himmel über Berlin. In einem der ältesten Kinos der Stadt fiel weit nach Mitternacht unversehens der letzte Vorhang – nach weit mehr als 100 Jahren Spielbetrieb. Das „Intimes“, wegen seines geschwungenen Schriftzugs an der Boxhagener Straßenecke und seines schnörkeligen Kassenhäuschens samt intimen Kinosälchen für 83 Zuschauer stadtberühmt, wurde vom Eigentümer geschlossen. Die Mietergenossenschaft SelbstBau e.G., der das Haus gehört, sucht nun nach neuen Ideen und Hauptdarstellern für ein Happy End. Als Abspann auf der Leinwand leuchtete heute Nacht der Himmel über Berlin, die poetische Hommage an die einst geteilte Stadt und die unteilbare Liebe zum Film (Trailer hier). Vielleicht verleiht ja ein Engel dem „Intimes“ neue Flügel.

Ob’s am Thema liegt? Der Dauerkrach um die Umbenennung von Weddinger Straßennamen mit Kolonialhintergrund wird vom Bezirksamt Mitte zuweilen mit kolonialen Mitteln ausgetragen. Grünen-Stadträtin Sabine Weißler, zuletzt beim Konflikt mit Anwohnern über den Erhalt einer Einbahnstraße auf der Gegenspur unterwegs, versteht unter Beteiligung offenbar etwas anderes als viele Bürger.