am Mittwoch hatte der Checkpoint über die Pläne der Verkehrsverwaltung berichtet, vor Kitas, Schulen und Krankenhäusern aus Tempo-30-Zonen wieder leichter Tempo-50-Zonen zu machen. Nun folgt die Vollbremsung (T+). „Der Hausleitung war das Papier nicht bekannt“, erklärte Petra Nelken, Sprecherin der Verkehrsverwaltung. „Niemand hebt Tempo-30-Zonen vor der Schule oder vor dem Kindergarten auf. Die Sicherheit für Kinder, Senioren, Patienten steht immer an erster Stelle.“
Dass frühere Antworten der Verwaltung nicht ganz zu der Behauptung passen, das Papier sei unbekannt gewesen: geschenkt. Inhaltlich ist sich die Koalition jetzt zumindest einig: Weniger (Tempo) ist oft mehr.
„Beim Berlin-Marathon muss ich immer dabei sein. Das ist eine große Liebe“, sagte Kai Görs dem Checkpoint vor ziemlich genau einem Jahr. Görs wurde 2023 mit einer Zeit von 07:52:16 Letzter beim Berlin-Marathon. Oder wie Görs sagte: „Erster von hinten.“
Der 47-Jährige jedenfalls steht zu seinem Wort. Zwar habe ihm sein linkes Bein beim Training ein paar Probleme bereitet, dennoch will Görs auch bei der 50. Ausgabe des Rennens am 29. September wieder an den Start gehen. Es wäre sein 16. Marathon.
Sein Ziel lautet wie immer: „Ankommen!“ Ein bisschen Hoffnung, diesmal nicht als Letzter die Ziellinie zu überqueren, hat Görs dennoch. Mit rund 55.000 Läuferinnen und Läufern wird eine Rekordbeteiligung erwartet. Görs‘ Schlussfolgerung: „Wenn sie sehr viele zulassen, kann es sein, dass manche noch langsamer sind.“ Der Checkpoint wünscht viel Erfolg!
Nächste juristische Schlappe für die AfD: Erst Anfang der Woche entschied das Bundesverfassungsgericht, dass die Partei keinen Anspruch darauf hat, Ausschussvorsitzende im Bundestag zu stellen. Ähnlich gilt das auch für die Besetzung von Bezirksstadträten, wie das Berliner Verwaltungsgericht nun in mehreren Hauptverfahren feststellte.
Hintergrund: Seit Jahren versucht die Partei in Spandau, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf einen AfD-Stadtrat durch die jeweilige Bezirksverordnetenversammlung wählen zu lassen. Das Vorschlagsrecht steht der Partei laut Wahlergebnis zu. Seit Jahren verwehrt eine Mehrheit der Verordneten den AfD-Kandidaten jedoch die Zustimmung.
Die Partei beantragte daher, ihre Kandidaten entweder direkt vom Verwaltungsgericht einsetzen zu lassen oder zumindest einen Verstoß gegen die Landesverfassung festzustellen. Beides wies das Verwaltungsgericht ab, wie aus den drei gleichlautenden Urteilsbegründungen hervorgeht, die dem Checkpoint vorliegt.
Eine Einsetzung lehnt das Gericht mit Verweis auf den „Grundsatz der Gewaltenteilung“ ab. Und auch mit der Berliner Verfassung sei die Nicht-Wahl der AfD-Kandidaten vereinbar, so die Richter. Diese sehe „kein über das Vorschlagsrecht hinausgehendes ‚Besetzungsrecht‘ der Fraktion“ vor. Im Gegenteil: Der Wortlaut im Artikel 74 der Berliner Verfassung verlange „eine Wahlfreiheit im Sinne einer Ergebnisoffenheit“.
Rechtskräftig sind die drei Urteile noch nicht. Das Verwaltungsgericht hat eine Berufung vor dem Oberverwaltungsgericht zugelassen.
„Wie wird denn eigentlich der Bedarf für ein Angebot wie den Workshop ‚Siebdruck und kritische Männlichkeit‘ ermittelt?“, fragte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) in der vergangenen Woche im Berliner Abgeordnetenhaus. Und: „Wie hoch ist denn die Nachfrage für ‚Antirassistisches Training für weiße Frauen‘?“
Beide Workshops werden von der Landeszentrale für Politische Bildung finanziell gefördert. Die Bildungssenatorin will die Landeszentrale durch eine neue Stabsstelle in ihrer Verwaltung zukünftig an die kurze Leine nehmen (offiziell: „Herstellung von Transparenz und Nachvollziehbarkeit“). Den Verdacht der Opposition, dass es Günther-Wünsch und ihrem Staatssekretär Falko Liecke (CDU) vor allem darum geht, unliebsame Projekte loszuwerden, zerstreute die Senatorin nicht unbedingt, als sie die zwei Workshops explizit nannte.
Aber gut, für den Fall, dass die Fragen von Günther-Wünsch nicht rhetorisch, sondern ernst gemeint waren, hilft der Checkpoint gerne aus: Die angesprochenen Workshops sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Demokratieprojekt des Vereins Schillerwerkstatt in Neukölln, das von der Landeszentrale gefördert wird.
Der Verein teilte dem Checkpoint auf Anfrage mit, dass sich die Angebote an unterschiedliche Zielgruppen richteten und aktuelle Fragen der politischen und gesellschaftlichen Teilhabe durch verschiedene Formate thematisierten, wobei „Kunst oft als wichtiger Zugang“ diene. „Die Entwicklung und Durchführung der Projektmaßnahmen basieren auf einer kontinuierlichen Bedarfsanalyse mit Anwohnenden.“
Die Workshops „Siebdruck und kritische Männlichkeit“ sowie „Antirassistische Training für weiße Frauen“ seien „konkrete Antworten auf spezifische Fragestellungen, die im Dialog mit unseren Nutzer*innen aufkamen und im Kontext unserer Arbeit vor Ort beobachtet wurden.“ Und noch ein paar Fakten: Der Antirassimus-Workshop hatte laut Schillerwerkstatt 17 Anmeldungen für 15 Plätze. Der Workshop „Siebdruck und kritische Männlichkeit“ habe im Projektzeitraum (September 2023 bis Mai 2024) insgesamt 147 Teilnahmen verzeichnet.
Fall Sie diesen Checkpoint wartend auf einem U-Bahnhof oder an einer Bushaltestelle lesen, denken Sie daran: Sie nicht allein mit Ihrem Unglück. Hier eine kleine Auswahl aus den vielen Zuschriften, die uns zum BVG-Chaos erreicht haben (jeweils in gekürzter Form):
+ „Ich nutze jeden Tag die U2. Wartezeiten von zehn und mehr Minuten habe ich in den letzten beiden Wochen häufiger erlebt, davor so gut wie nie. Eigentlich ist es über die Zeit immer schlechter geworden.“ (Jens H.)
+ „Ehrlich gesagt empfinde ich das mit dem „Ausdünnen“ gar nicht so – es läuft eben seit gefühlt letztem Frühjahr schlecht mit der BVG, also noch schlechter als davor. Wenn man einen Termin hat, kalkuliert man 50 Prozent Zeitpuffer ein, mindestens. Oder bestellt sich gleich einen Uber/Taxi. Schön ist anders, ganz klar.“ (Ute M.)
+ „Ich wartete auf drei Busse, die laut App auch ankamen und abfuhren. Sah aber keinen davon. Dann nahm ich den E-Scooter.“ (Henrik M.)
+ „Seit 50 Jahren (!) fahre ich mit der BVG. Die Verspätungen und Ausfälle in den vergangenen circa fünf Jahren kann ich nicht nachvollziehen. Ich stehe mittlerweile früher auf, damit ich halbwegs pünktlich auf meiner Arbeit bin.“ (Monika L.)
Die BVG kündigte gestern an, pensionierte Fahrer zurückzuholen, um das Chaos etwas zu lindern (T+). Zudem sei eine Dienstplananpassung zurückgenommen worden, die zu Protesten geführt hatte. Was immer hilft.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Die bangen Blicke vieler Eltern werden sich heute Morgen um 9 Uhr zur Verdi-Zentrale richten. Dann will die Gewerkschaft bekannt geben, ob sie die landeseigenen Kita-Betriebe unbefristet bestreikt. Alle Hintergründe zum Tarifstreit zwischen den Beschäftigten und dem Land Berlin hat meine Kollegin Susanne Vieth-Entus hier zusammengefasst (T+).
Eine Einigung haben Verdi (und die Gewerkschaft GEW) dagegen mit der Paritätischen Tarifgemeinschaft erzielt. Beide Seiten einigten sich gestern auf einen Tarifvertrag für sechs soziale Träger in Berlin, der für rund 4000 Beschäftigte gilt. Verbesserung gibt’s bei Arbeitszeit, Urlaubsanspruch, Zuschlägen und Sonderzahlungen.
Sie suchen noch ein Geburtstagspräsent? Dann schenken Sie doch Wetter. Noch bis heute Nachmittag können Sie Anträge auf eine Namenspatenschaft für Hoch- und Tiefdruckgebiete stellen. Ganz günstig wird’s zwar nicht. Ein Hoch kostet 390 Euro, ein Tief 260 Euro. Dafür fließen die Einnahmen in die Ausbildung der Studierenden am Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin und in deren Wetter- und Klimastation Berlin-Dahlem. Alle Infos gibt’s hier.
Warum Berlin dringend eine Verwaltungsreform braucht, Folge 3782: Auf die Schriftliche Anfrage des Linken-Abgeordneten Niklas Schenker, welche Mängel bei bezirklichen Bau- und Wohnungsaufsichten in den vergangenen Jahren aufgelaufen sind, antworten einige Bezirke mit detaillierten Listen (Lichtenberg, Treptow-Köpenick), andere, dass sie zwar die Vorgänge zählen, aber nicht erfassen welche (Marzahn-Hellersdorf, Pankow), in Mitte wird eine „Statistik […] nicht geführt“ und in Friedrichshain-Kreuzberg können die Fragen wegen Personalmangel nicht beantworten werden (DS 19/20069). Wo geht’s hier nochmal zur gesamtstädtischen Steuerung?
Kurzer Blick ins Stellenportal: Die Senatskanzlei sucht einen oder eine „Sachbearbeiter/in für die Weiterentwicklung und Digitalisierung der Ämter für Bürgerdienste (m/w/d)“ (zur Bewerbung geht’s hier). Da stellt sich natürlich die Frage: Warum nicht gleich zehn?
Und hier noch ein paar gute Nachrichten:
Die Webseiten des Landes Berlin sollen bald mittels KI in mehrere Sprachen übersetzt werden können. Bisher sind nur einige händische Übersetzungen von ausgewählten Inhalten verfügbar. Getestet werden soll die automatische Übersetzung über die Software DeepL spätestens ab November auf der Webseite des Landesamts für Flüchtlinge und auf den Seiten zu den Berliner Stadtteilen. (Q: Schriftliche Anfrage der Grünen-Abgeordneten Susanna Kahlefeld)
Mit dem Watergate muss zum Jahresende ein weiterer Club schließen, ein Stück Berliner Kultur verschwindet. Oder in den Worten des Immobilienmarktes: „Gewerbeobjekt an der Hauptschlagader Berlins. Spitzenlage am U-Bahn Viadukt und der Spree. Mit Wasserzugang.“ So bewirbt die J. Neumann Verwaltungsgesellschaft die Watergate-Immobilie bereits auf ihrer Webseite (via @Lassmalaura).
Den Panda-Zwillingen im Zoo geht es prächtig. „Wir sind rundum glücklich mit der tollen Entwicklung der beiden Jungtiere“, sagte der Panda-Kurator des Zoos, Florian Sicks. Die Zwillingskinder hätten in den letzten zwei Wochen ihr Gewicht verdoppelt. „Die Trinkphasen bei der Mutter sind nun kürzer, dafür sind die Kuschelphasen länger“, sagte Sicks. Sweet!
Heute starten die Berliner Freiwilligentage! Unter dem Motto „Gemeinsame Sache“ laden der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin und der Tagesspiegel alle Berlinerinnen und Berlin vom 20. bis 30. September ein, sich an ganz unterschiedlichen Aktionen zu beteiligen, die Berlin ein bisschen schöner, besser, fröhlicher machen. Hier finden Sie eine Übersicht, wo, wann und wie Sie sich einbringen können, wenn Sie möchten.
Zitat
„Wir werden noch durch ein Tal der Tränen gehen müssen.“
Jens Wieseke, Sprecher des Fahrgastverbands „Interessengemeinschaft Eisenbahn, Nahverkehr und Fahrgastbelange Berlin“ (IGEB) über das BVG-Chaos. Das ganze Interview meiner Kollegin Charlotte Greipl können Sie hier lesen (T+).
Stadtleben
Verlosung – „Kleine Taschenlampe brenn“ – ja, okay, der Song ist vielleicht nicht so gut gealtert, stimmt Sie aber immerhin als Ohrwurm auf das Event in der Waldbühne ein: Ein neues Taschenlampenkonzert am Sonnabend (19 Uhr), bei dem mit 20.000 Lichtern die Waldbühne zum Strahlen gebracht wird. Dazu Livemusik von Rumpelstil, die diese Konzerte 1998 ins Leben gerufen haben. Mit Taschenlampen gerüstet, kann hier wild umher geleuchtet und getanzt werden. Mit etwas Glück sogar unter einem strahlenden Sternenhimmel. Wir verlosen zwei Familientickets für jeweils vier Menschen (eine erwachsene Person müsste dabei sein)! Regulär kostet der Eintritt bis 3 Jahre 9 Euro; 4-13 Jahren 23,50 Euro, ab 14 Jahren 32 Euro. Glockenturmstraße 1, S-Bhf Pichelsberg
Essen & Trinken – Der Böhmische Platz in Rixdorf hat in den vergangenen Jahren so manche Gastronomie kommen und gehen sehen. Für die tägliche Versorgung mit Kaffee, hausgemachtem Kuchen und einem kleinen Brunchangebot ist seit etwa zwei Jahren das „Harvest“ zuständig. Besonders empfehlenswert sind vor allem die Sauerteigsandwiches mit Brot aus der Albatross Bakery und im Speziellen die gegrillte Version mit Kimchi und Käse. Daneben gibt es immer auch vegane Optionen. Drinnen ist der kleine Gastraum hell und freundlich, mit wechselnden kleinen Kunstausstellungen an den Wänden, mit Quiz- oder Spritz-Abenden finden regelmäßig auch besondere Events statt. Mo-Fr 9-17 Uhr, Sa, So 10-17 Uhr, Böhmische Straße 46, S-Bhf Sonnenallee
Noch hingehen – Annemarie Heinrich war der Inbegriff der „Neuen Frau“. Scheinbar aus dem Nichts avancierte die in Berlin aufgewachsene junge Fotografin in rasantem Tempo zu einer erfolgreichen Chronistin der boomenden Film- und Unterhaltungsindustrie Argentiniens. Erst nach ihrem Tod 2005 kamen auch experimentelle Avantgardefotos, weibliche Akte und Bilder des vorindustriellen Lateinamerikas ans Licht – versammelt in der großen Retrospektive „Annemarie Heinrich: Fotografien zwischen Deutschland und Argentinien 1933-1987“ im Willy-Brandt-Haus (bis 29.9.). Eintritt frei, Di-So 12-18 Uhr (nur am 22.9. geschlossen), Stresemannstraße 28, U-Bhf Hallesches Tor
Brandenburg-Besuch – Am Sonntag wird in Brandenburg gewählt, und wer sich bloß vom hauptstädtischen Wartebänkchen aus die Haare rauft, dem sei das Buch „Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat“ ans Herz gelegt. Die Autorinnen Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann beleuchten klug, selbstironisch und reflektiert das große Ganze von Ost und West – nächtelange Gespräche, die von Kinderkrippen und Eigentumswohnungen bis zu Träumen über Christa Wolf mäandern. Sie lesen heute Abend in Strausberg (19 Uhr) – mal sehen, was es zu trinken gibt, spielt im Buch doch ihr jeweiliges Debattengetränk eine große Rolle. Selbst aktiv werden kann man im Theater Die Andere Welt Bühne am Sonntag beim Aktionskunstworkshop mit den Radikalen Töchtern. Garzauer Strasse 20, 15344 Strausberg
Grübelstoff – Was hat Sie zuletzt aus Ihrer Alltagsroutine gekickt? War es schön?
Kiekste
Heute mal moderne Kunst (samt Selfie)! Dieses Detail am Gasometer Schöneberg verdanken wir Leserin Sandra Ronca. Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Bölschestraße (Friedrichshagen): Die Straße ist zwischen Fürstenwalder Damm und Müggelseedamm ab 6 Uhr für den Kfz-Verkehr gesperrt (bis Sonntagnacht).
Kurfürstendamm (Halensee): Die Straße ist stadtauswärts in Höhe Westfälische Straße für den Kfz-Verkehr bis auf Weiteres gesperrt.
Hellersdorfer Straße (Hellersdorf): Ab ca. 6 Uhr steht in beiden Richtungen zwischen Stendaler Straße/Riesaer Straße und Fritz-Lang-Straße jeweils nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Die Arbeiten dauern bis Sonntagmittag an.
Hauptstraße (Rosenthal): Ab 6 Uhr zwischen An der Vogelweide und Schönhauser Straße in beiden Richtungen für den Kfz-Verkehr gesperrt (bis Sonntag um Mitternacht)
Tiergarten: Zur Vorbereitung des Berlin-Marathons (28./29.9.) wird ab 6 Uhr die Straße des 17. Juni in beiden Richtungen zwischen Yitzhak-Rabin-Straße und Brandenburger Tor gesperrt. Die Ebertstraße bleibt durchgängig befahrbar.
Tiergartenstraße (Tiergarten): Ab 20 Uhr wird die Vollsperrung zwischen Hildebrandstraße und Stauffenbergstraße bis Montagfrüh, 7 Uhr, aufgehoben. Die Fahrtrichtung Ost (Richtung Lennéstraße) bleibt weiterhin gesperrt, während die Fahrtrichtung West (Hofjägerallee) nun befahrbar ist. Auch an den beiden folgenden Wochenenden wird in Fahrtrichtung Hofjägerallee die Tiergartenstraße geöffnet. Ab 7.10. bis zum geplanten Ende der Baustelle, Ende November, bleibt dann die Vollsperrung bestehen.
Nahverkehr – S-Bahn – S1, S25 und S8: Von 22 Uhr bis Montagmorgen, ca. 1.30 Uhr, kommt es zu folgenden Fahrplanänderungen:
* S1: Die Linie ist zwischen Bornholmer Straße und Wittenau unterbrochen.
* S25: Die Linie ist zwischen Bornholmer Straße und Alt-Reinickendorf unterbrochen.
* S8: Die Linie ist zwischen Blankenburg und Birkenwerder unterbrochen.
S5, S7 und S75: Von 22 Uhr bis Montagmorgen, ca. 1.30 Uhr, ist der Streckenabschnitt zwischen Friedrichsfelde Ost und Ostkreuz unterbrochen.
Regionalverkehr – FEX, RE2, RB22, RB24 und RB32 Nord: Von 20.15 Uhr bis Sonntagmorgen, ca. 6.30 Uhr, kommt es zu folgenden Fahrplanänderungen:
* Zahlreiche Züge der Linien FEX und RB32 Nord, sowie einzelne Züge der Linien RE2 und RB24 Nord beginnen/enden abweichend in Schönefeld (bei Berlin). Der Halt in Flughafen BER entfällt.
* Mehrere Züge der Linie RB22 (Potsdam Griebnitzsee – Königs Wusterhausen) werden über Schönefeld (bei Berlin) umgeleitet. Der Halt in Flughafen BER entfällt.
Demonstration – Für heute sind 29 Demos angemeldet (Stand 19.9., 13.45 Uhr), u.a. „Einrichtung einer Schulstraße – Wir fordern – angelehnt an die Forderungen von Changing Cities – die Einführung von verkehrsberuhigten, autofreien Schulstraßen (...)“: 200 Menschen, Paula-Fürst-Gemeinschaftsschule, Sybelstraße (7.15-9 Uhr)
„Für Finanzgerechtigkeit statt sozialkalte Politik – Zubringer-Raddemo zum Globalstreik!“: 100 Demonstrierende, Queer Many Berlin, Rathausstraße 15, Moritzplatz, Leipziger Straße, Unter den Linden, Annemarie-Renger-Straße (10.30-12.30 Uhr)
„Fridays For Future – Globaler Klimastreik“: 5.000 Menschen, Fridays for Future, Forum Bundeskanzleramt/Wasserspiele, Invalidenstraße, Kronprinzenbrücke, Forum Bundeskanzleramt (EK) (11-16 Uhr)
„Parking Day Berlin 2024. Parks statt Parkplätze!“: 200 Teilnehmende, VCD Nordost, Oranienstraße (14-22 Uhr)
„Antifaschismus und Selbstbestimmung“: 60 Protestierende, Frankfurter Tor, Boxhagenerstraße, Neue Bahnhofstraße/Sonntagstraße (18-20 Uhr)
Sonnabend – Angemeldet sind 44 Demos, u.a. „Sonnenhofroute Mehr Verantwortung für schwerstkranke Kinder übernehmen!“: 350 Menschen, MC Hermsdorf, Scharnweberstraße 81, Tegeler Brücke, Am Juliusturm, Falkenseer Chaussee; parallel aus Brandenburg über B96, Eichborndamm, Scharnweberstraße 81A (10-17 Uhr)
„Aktionstag für sexuelle Selbstbestimmung“: 2.000 Demonstrierende, Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung, Pariser Platz, Französische Straße, Bebelplatz (11-16 Uhr)
„Mit Kultur für Demokratie“: 1.000 Teilnehmende, Bündnis mit Kultur für Demokratie und Menschenrechte, Am Lustgarten (10-22 Uhr)
„Kidical Mass #KinderAufsRad #KidicalMass“: 50 Menschen, Netzwerk fahrradfreundliches Marzahn-Hellersdorf, Hönower Straße, Louis-Lewin-Straße, Kienbergpark (14-15.30 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind 17 Demos, u.a. „Verkehrssicherheit, Schulwegsicherheit, Mobilität, Flächengerechtigkeit, Kinder aufs Rad, Forderung von temporären Schulstraßen, sichere Fahrradwege vor Schulen und Kitas“: 250 Menschen, Kunger-Kiez-Initiative, Heidelberger Straße 90, Bouchéstraße, Elsenstraße (11-13 Uhr)
„Kidical Mass – Sichere Straßen für Kinder“: 120 Demonstrierende, Ostkreuz – Kiez für alle, Warschauer Straße/Karl-Marx-Allee, Frankfurter Allee/Möllendorfstraße/Gürtelstraße (15-17 Uhr)
„Kundgebung zur Sichtbarmachung Jüdisches Lebens in Berlin, Überführung einer Thora“: 500 Teilnehmende, Jüdische Gemeinde zu Berlin KdöR, Bebelplatz, Friedrichstraße, Brunnenstraße 33 (15.30-16.30 Uhr)
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Sabine Christiansen (67), langjährige Moderatorin der ARD-Tagesthemen, danach Talkshow „Sabine Christiansen“, stellvertretende Vorsitzende der Hertha BSC Stiftung / Antje Kapek (48), Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), MdA / Gudrun Karuz (85): „Wie schön, dass wir zusammen sind: Wir gratulieren Omata, in Liebe deine Enkelinnen Pauline, Anika, Carolin, Livia, Lisann, Marisa und deine Kinder Jens, Sven, Julia und Rüdiger.“ /„Inge Koltermann, beste Ehefrau von allen, wird 75. Bleib gesund und mir, Kindern, Enkeln und Urenkel noch lange erhalten“ / „Muchacho, wäre da nicht Ehrendoktor Arnie S. (77), wärst du der stärkste 77-jährige. Alles Gute und hoffentlich noch viele gemeinsame Tonnen, Thomas“ / Judith Schalansky (44), Autorin („Atlas der abgelegenen Inseln“ und „Der Hals der Giraffe“), ihre teils selbst gestalteten Bücher wurden vielfach ausgezeichnet, auch mit Designpreisen, etwa dem 1. Preis der Stiftung Buchkunst, Mitgründerin des PEN Berlin
Nachträglich: „Lieber Fred, zu Deinem neunzigsten Geburtstag wünschen wir Dir alles erdenklich Gute für die nächsten 10 Jahre in Marienhof, Morsbronner Weg. Heinz und Helga“ / „Herzliche Glückwünsche für unseren Lieblingsfreund, Günter Heitmann. Wir wünschen alles erdenklich Gute, schöne Reisen und noch viele sportliche Jahre auf dem Tennisplatz. Bis bald in Berlin grüßen Dich Inge + Heinz aus dem Ländle“
Sonnabend – Mario Czaja (49), Politiker (CDU), MdB, vorher Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin, bis Juli 2023 Generalsekretär seiner Partei / Klaus Kordon (81), Kinder- und Jugendbuchautor („Die roten Matrosen oder ein vergessener Winter“), Deutscher Jugendliteraturpreis fürs Gesamtwerk (2016), nach einem Fluchtversuch aus der DDR wurde er festgenommen und musste ein Jahr in Stasi-Haft verbringen, was er im autobiografischen Roman „Krokodil im Nacken“ verarbeitete / Dominique Lacasa (48), Sängerin, studierte Jazzgesang in Berlin, sang den Titelsong der ARD-Serie „Berlin, Berlin“ („Never Give Up“) / „Herzliche Geburtstagsglückwünsche für unseren Lieblingsbruder Stephan, der nun den vollen Durchblick hat, von seinen beiden Schwestern.“
Sonntag – „Der frisch gebackenen Oma Frauke K von Ronja in Leipzig alles Liebe zum Geburtstag von den LPK Mädels🎶🎂🍀🎉🎈“ / Lilo Joseph (90), „Liebe Lilo, holl di fuchtig! wünscht Dir Dein Reiseonkel, damit wir uns gemeinsam noch lange die Welt anschauen können“ / Sabine Lisicki (35), Tennisspielerin, 2013 stand sie in Wimbledon als erste Deutsche seit Steffi Graf 1999 im Einzelfinale eines Grand-Slam-Turniers, trainierte als Jugendliche beim LTTC Rot-Weiß Berlin / „Am 22.9. feiert Michael Metscher seinen 80. Geburtstag! Die Familie gratuliert herzlichst!“ / Marvin Siemer (20), Handballprofi, Außenspieler beim VfL Potsdam / Christian Ulmen (49), Schauspieler (u.a. bis 2021 zusammen mit Nora Tschirner als Ermittler-Duo Lessing und Dorn im Weimar-„Tatort“), Fernsehmoderator und Produzent, hat die Produktionsfirma Pyjama Pictures mit Sitz in Berlin gegründet / Klaas Heufer-Umlauf (41), Moderator, Schauspieler, Sänger, Fernsehproduzent, v.a. bekannt als Teil des Duos Joko und Klaas, Podcast „Baywatch Berlin“ / „Heute gratuliert die Film- und Fernsehwelt ‚olle Lutze‘ Lutz Winter von Herzen zum 81.! Glück- und Gesundheitswünsche auch von Westi“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Uwe Dethlefsen, * 4. Juni 1944, verstorben am 7. September 2024 / Erika Eisele, * 16. März 1943, verstorben am 2. September 2024
Stolperstein – Hilde Ephraim wurde am 1. April 1905 in Berlin geboren. Sie war Fürsorgerin in Brandenburg an der Havel und Mitglied der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands. Nachdem sie wegen ihrer jüdischen Herkunft und ihrer politischen Haltung entlassen worden war, schloss sie sich 1933 dem Untergrundkampf an und kümmerte sich um die Familien von Verhafteten. 1936 wurde sie selbst verhaftet, misshandelt und 1937 zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach drei Jahren Haft – zermürbt, entkräftet und psychisch verwirrt – wurde sie für das „Euthanasie-Programm“ der Nazis gelistet. Am 20. September 1940 wurde sie in der Tötungsanstalt Hartheim bei Linz umgebracht. 2010 wurde eine Straße in Berlin-Grunewald nach ihr benannt. An Hilde Ephraim erinnert ein Stolperstein in der Bayerischen Straße 20 in Wilmersdorf.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
Encore
Der Autor Max Czollek ist einer großen Verschwörung auf der Spur. „Also ich muss mal was ansprechen, was mich seit Wochen wurmt“, schreibt Czollek auf „X“, „das sehr süße Zwerghippobaby in Berlin heißt ja jetzt Toni weil Antonio Rüdiger Geld gegeben hat. & das nachdem (!) der Zoo 1 Namenswettbewerb ausgerufen hatte. Ich finde diesen Umgang mit unseren Ideen nicht ok.“
Für Czollek waren Schrippe und Köfte die Favoriten. „Nix gegen den Fußballer, aber einfach einen Namen kaufen & Abstimmung riggen. Neyney, Berlin ist da eigentlich anders drauf.“
Zugegeben, wir können die Zweifel Czolleks ein bisschen nachvollziehen. Allerdings beteuert der Zoo auf Anfrage, dass es „keinerlei Spenden an unsere Einrichtung durch Antonio Rüdiger“ gab und moderiert die Vorwürfe dann diplomatisch ab:
„Dass es bei einer so großen Mini-Hippo-Fan-Gemeinde und mehr als 20.000 eingereichten Namensvorschlägen zu Frust und Enttäuschung kommen kann, wenn der eigene Favorit das Rennen nicht gemacht hat, können wir natürlich verstehen.“ Mein Favorit wäre ja Gabi gewesen. Naja, das nächste Berliner Hippo-Baby kommt bestimmt.
Sie merken sich bitte folgende Namen, ohne die der Checkpoint heute nicht in Ihrem Postfach gelandet wäre: Katharina Kalinke (Recherche), Antje Scherer (Stadtleben) und Jasmine Dellé (Produktion). Morgen begrüßt Sie hier Jessica Gummersbach.
Auf bald