ist dies ein Morgen der Hoffnung nach mehr als einem Monat des Mordens, angeordnet in Moskau, ausgeführt in Mariupol und vielen anderen ukrainischen Städten und Dörfern? Bei den Friedensverhandlungen zwischen dem angreifenden Russland und der angegriffenen Ukraine gibt es zumindest verlautbarte Fortschritte sowie angebliche Versprechen des Kreml, von denen sich erst zeigen muss, ob sie diesmal etwas wert sind. Zunächst zu den Neuigkeiten aus dem Kriegsgebiet:
- In den Friedensgesprächen in Istanbul behauptet Moskau, substanzielle Teile der Truppen rund um die ukrainische Hauptstadt Kiew zurückziehen zu wollen. Im US-Verteidigungsministerium geht man davon aus, dass dies ein taktisches Manöver sei, um ermüdete Teile der Armee auszutauschen und eine mögliche neue Militäroffensive in anderen Landesteilen zu starten.
- In der belagerten Hafenstadt Mariupol sind durch die russischen Bombardierungen wohl Tausende Zivilisten ums Leben gekommen. „Wir glauben tatsächlich, dass es in Mariupol Tausende von zivilen Opfern geben könnte", sagt Matilda Bogner von den Vereinten Nationen. Das Bürgermeisteramt der südukrainischen Stadt geht von fast 5000 Toten aus, darunter 210 Kinder.
- Unterdessen warnen die USA ihre Bürgerinnen und Bürger vor willkürlichen Festnahmen in Russland – mit einer ungewöhnlich harten Reisewarnung.