einmal werden wir noch wach, heißa dann ist Weihnachtstag? Nur bedingt. Das Heißa („Ausruf der Freude“) wird in diesem Jahr wohl einigerorts fehlen. Zu viele Krisen und Katastrophen mussten durchgestanden werden: Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten, in den USA wird Donald Trump gewählt, in Deutschland bricht die Koalition auseinander, in Berlin wird (die Kultur weg-) gespart und jetzt, kurz vor Heiligabend, rast ein Mann auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt in eine Menge und tötet fünf Menschen, darunter ein Kind, mehr als 200 Menschen werden verletzt. Allein der Gedanke daran bricht das Herz.
Auf Tagesspiegel.de haben die Kolleg:innen in den vergangenen Tagen alle wichtigen Informationen (Newsblog hier) zu dem Anschlag zusammengetragen. Was weiß man über den Täter, der offenbar radikaler Islamkritiker und AfD-Sympathisant war? Haben die Behörden versagt? Wie ist die aktuelle Lage in Magdeburg? Welche Folgen gibt es für Berlin? Und wie verändert der Anschlag die Dynamik im Wahlkampf?
Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reiste am Samstag nach Magdeburg, sprach von einer „furchtbaren, wahnsinnigen Tat“ und appellierte, „dass nicht Hass unser Miteinander bestimmt“. Auch Robert Habeck (Grüne) mahnte in einer Videobotschaft: „Lassen Sie sich nicht vom Hass anstecken“ und Friedrich Merz erklärte: „Unser Land steht zusammen.“ Wahrscheinlich ist es am Ende das, was nach Abzug jeglicher Parteipolitik, im kommenden Jahr zählen wird. Es liegt auch an ihnen / Ihnen.
Für die kommenden Tage wünschen wir, das Team Checkpoint, Ihnen von Herzen eine erholsame Auszeit, gute Nerven, liebe Menschen um sie herum, und dass die Hoffnung trotz allem nicht verloren geht. Sollten Sie sich einsam fühlen: Das „Silbernetz“-Telefon ist (für Menschen ab 60) unter der 0800-4708090 von Heiligabend (8 Uhr) bis Neujahr (22 Uhr) rund um die Uhr zu erreichen. Gleiches gilt für die Telefonseelsorge (jedes Alter): 0800-1110111 oder 0800 1110222.
Das hier ist der letzte reguläre Checkpoint, bevor wir uns in eine kleine Winterpause verabschieden (zwischen den Jahren gibt's wie gewohnt das große Jahresrückblickrätsel!). Weiter unten finden Sie viele, viele Geburtstagsgrüße (besonders herzliche gehen an Felix Lobrecht, Götz Naleppa und Astrid Strauß, die sich ihren Ehrentag mit Jesus teilen). Checkpoint-Abonnenten lesen außerdem exklusive Tipps fürs „leere Berlin“ und öffnen das letzte Adventskalendertürchen! Und: Exklusiv für Sie haben wir, gemeinsam mit Chat-GPT, die Weihnachtsgeschichte neu geschrieben.
Vorher widmen wir uns allerdings noch der Aktualität, die ein kleines Weihnachtswunder bereithält – und einen, der sich wundert...
Das Wunder: Kurz vor den Festtagen lässt sich die CSU, konkret Alexander Dobrindt, zum wohl ersten Berlin-Lob in der Historie seiner Partei (oder zumindest in der Historie des Checkpoints) hinreißen. Auf die Frage der Kollegen Christopher Ziedler und Nora Ederer („Gibt es trotzdem irgendetwas, was Bayern von Berlin lernen kann?“) antwortet er: „Trotz allen Versäumnissen, die wir hier in den vergangenen Jahrzehnten erlebt haben, gelingt es Berlin, innovative, junge Menschen aus aller Welt anzulocken. Die ziehen Berlin oft Städten wie London oder Paris vor. Der einzige echte Wettbewerber heißt München.“ Halleluja!
Das Wundern: Nachdem Berlins Ex-Regierender Michael Müller von seiner Partei abgewatscht wurde, erhält er jetzt Rückendeckung von einem anderen Ehemaligen. Ex-Bildungssenator Jürgen Zöllner, seit fast 50 Jahren SPD-Mitglied, wendet sich via Mail an die Berliner Parteivorsitzenden Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini, Fraktionschef Raed Saleh, sowie die Senatorinnen Ina Czyborra und Franziska Giffey: Als er das Ergebnis der Listenaufstellung für den Bundestag mitbekommen habe, habe er sich „zum ersten Mal geschämt“.
„So wie ihr Michael Müller öffentlich demontiert habt, behandelt man keinen Menschen, geschweige denn einen verdienstvollen ehemaligen Regierenden Bürgermeister (…). Er, nicht Akademiker, übrigens wie mein Freund Kurt Beck, ein authentischer Sozialdemokrat, der eine SPD repräsentiert, die noch absolute Mehrheiten holen konnte. Zu Hause bei den Menschen, nicht in einer Blase“, heißt es in dem Schreiben. Und weiter: Die Demontage sei „nicht nur eine Unverschämtheit, sondern auch dumm und selbstmörderisch“. Auf den ersten vier Plätzen befinde sich nur einer, „der Erfahrung aus der Arbeitswelt hat“. Die anderen hätten sich „praktisch immer nur um eine Parteikarriere gekümmert“. Zöllners Fazit: Ein schlechtes Wahlergebnis für Berlin sei „vorprogrammiert“. Man werde es nicht „der sogenannten Kommunikationsschwäche unseres Kanzlerkandidaten in die Schuhe schieben können“. Halleluja.
Andere Partei, andere Causa, aber auch ein Mailverlauf, der dem Checkpoint vorliegt: Nach den ungeklärten Belästigungsvorwürfen gegen Grünen-MdB Stefan Gelbhaar scheint dieser weiterhin als Wahlkreiskandidat in Pankow kandidieren zu wollen. Unter „sehr hohem zeitlichen Druck“ habe er entschieden, nicht für die Landesliste anzutreten. „Dass ihr über meine Wahlkreiskandidatur erneut abstimmen sollt, macht mich traurig“, schreibt er nun an einen Verteiler der Berliner Realos. Strafanzeigen gegen ihn lägen nicht vor, gegen „absurde Falschbehauptungen“ gehe er juristisch vor, „wer sich beschwert hat, auf welchen Zeitpunkt sich das bezieht und um welche Situation es sich handelt“ wisse er bisher nicht. Was Gelbhaar allerdings auch schreibt: „Sollte ich Grenzen verletzt haben, werde ich hoffentlich die Gelegenheit erhalten, mich dafür zu entschuldigen.“ Fortsetzung folgt.

Wir kommen zu unserem Checkpoint-Adventskalender! Hinter Türchen Nr. 23 wird's heute magisch! Wir verlosen 4 Tickets für den Roncalli-Weihnachtscircus (feiert in diesem Jahr 20. Jubiläum) im Berliner Tempodrom. Die perfekte Gelegenheit, sich dieser Tage nochmal von Artisten und Clowns verzaubern zu lassen. Sie wollen dabei sein? Schreiben Sie eine E-Mail an checkpoint@tagesspiegel.de und gewinnen Sie mit etwas Glück diesen Spaß für die ganze Familie.

Es bleibt (mehr oder weniger) weihnachtlich mit unserer Kategorie „Checkpoint hilft“. Leser Frank B. bittet: „Können Sie vielleicht mal klären, warum die beiden großen erleuchteten Schneemänner auf dem Mittelstreifen des Kurfürstendamms eine rosa Klobürste tragen?“ Tja, was meinen Sie wohl, warum?
a) Weil die Lage in Berlin so beschissen ist.
b) Das ist eine Zahnbürste.
c) Die Weihnachtsbeleuchtung wird von der Toiletten- und Sanitärfirma „Wölkchen“ gesponsert.
Kleiner Tipp: An Ihrer Stelle würde ich nicht auf a) und b) wetten. Und ja, jetzt können Sie sich überlegen, was der Schneemann, je nach Geldgeber, noch so hätte alles in der Hand halten können.

So und nun: Die Weihnachtsgeschichte (inklusive Downloadlink, falls Sie das Ganze noch schnell ausdrucken und vor dem geschmückten Baum vortragen wollen oder noch ein kleines Last-Last-Minute Geschenk brauchen; alternativ können Sie unter diesem Link aber auch noch kurzfristig ein Tagesspiegel-Jahresabo verschenken)!
Es war das Jahr 2024, als Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) beschloss, eine Volkszählung durchzuführen – digital, aber natürlich mit Pannen. Alle Einwohner mussten sich registrieren lassen, was bedeutete, dass Maria und Josef, frisch aus Stuttgart nach Berlin gezogen, ins Bürgeramt Prenzlauer Berg mussten. Schwaben in Berlin – eine Herausforderung für sich, aber das würde hier zu weit führen. Maria jedenfalls war hochschwanger und Josef, ein Start-up-Gründer, der gerade eine App für nachhaltiges Spätzle-Shopping entwickelte, wusste, dass sie besser früh aufbrechen sollten. „Sonst stehen wir wieder in der Schlange, bis das Kind da ist“, meinte er. Doch in typischer Berliner Manier funktionierte die Online-Terminvergabe nicht, also blieb ihnen nichts anderes übrig, als persönlich zu erscheinen.
In Prenzlauer Berg angekommen, fanden sie natürlich keinen Parkplatz – und das mit einem Lastenrad voll Baby-Utensilien! Sie mussten sich durch Horden von Latte-Macchiato-trinkenden Eltern mit Kinderwagen kämpfen, um schließlich festzustellen, dass das Bürgeramt wegen Personalmangels geschlossen war. Erschöpft und ohne Unterkunft, suchten sie Zuflucht. „Probier mal bei Airbnb“, schlug Maria vor, aber Josef erklärte genervt: „Alles voll – und das Einzige, was frei ist, kostet 400 Euro die Nacht!“ Ein netter Späti-Besitzer hatte Mitleid und bot ihnen an, in seiner Abstellkammer zu übernachten. Sie war zwar klein und voll gestellt, aber immerhin warm, und Maria war froh, sich endlich hinlegen zu können.
In dieser Nacht kam Jesus zur Welt, begleitet vom Summen eines Neonröhrenlichts und dem Duft von Bier und Club Mate. Maria wickelte ihn in ein kuscheliges Handtuch mit „I love Berlin“-Aufdruck und legte ihn in einen alten Obstkorb. Draußen auf dem Tempelhofer Feld saßen einige Nachtwächter und wärmten sich mit überteuertem 7,50-Euro-Glühwein, den sie auf einem der zahlreichen Wintermärkte gekauft hatten. Plötzlich flammte ein Licht auf: Ein Drohnen-Lieferdienst schwebte heran und brachte nicht etwa Pizza, sondern eine Botschaft: „Fürchtet euch nicht! Heute ist ein Kind geboren, das Hoffnung bringt – in Prenzlauer Berg!“
Auch drei Influencer, die den hellen Stern der Drohne gesehen hatten, machten sich auf den Weg. Sie brachten Geschenke: vegane Dubai-Schokolade, Räucherstäbchen aus Neukölln und eine handgezogene (Anke) Myrrhe-Kerze. Die frohe Botschaft verbreitete sich schnell, denn natürlich erreichte sie noch tief in der Nacht die „Tagesspiegel Checkpoint“-Autoren und landete gleich am nächsten Morgen, pünktlich zum Frühstück, in den digitalen Postfächern der Berlinerinnen und Berliner. Betreff: „Heilige Hauptstadt: Kann dieses Baby Berlin endlich zum Funktionieren bringen?“ Und so wurde die Weihnachtsgeschichte in Berlin neu geschrieben: eine Geschichte von Chaos, Warmherzigkeit und der unerwarteten Magie des Miteinanders. In einer Stadt, die niemals schläft, erst recht nicht in der Heiligen Nacht.
Berliner Schnuppen

Zitat
„Schwieriges Thema. Diesmal werde ich das erste Mal Wiener mit Kartoffelsalat probieren.“
Berlins Regierender Kai Wegner auf die Frage der BZ-Kollegen, was es an Heiligabend zu essen gibt. Sonst gab's immer Braten. Dieses Mal hat sich seine Partnerin (& Bildungssenatorin) Katharina Günther-Wünsch durchgesetzt.
Stadtleben
Verlosung – Kurztrip zwischen den Jahren gefällig? Potsdam ist da im wahrsten Sinne des Wortes naheliegend, um genau zu sein, mit der S-Bahn vom Berliner Zentrum in knapp 30 Minuten erreichbar. Alles nichts Neues, vermutlich – und trotzdem: Wir empfehlen einen Ausflug ins im restlichen Jahr recht überlaufene Museum Barberini. Die aktuelle Ausstellung Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne ist die erste Retrospektive, die dem Fauvisten und prägenden Künstler der französischen Avantgarde an einem deutschen Museum zuteilwird. Anhand von 73 ausgewählten Exponaten vermittelt sie eine umfangreiche Zusammenfassung seines Œuvres: von seinen ersten, zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgeführten Kompositionen, über seine von Cézanne und Picasso inspirierten Experimente mit dem Kubismus, bis zu seinen letzten, spät impressionistischen Landschaftsbildern. Wir verlosen 3x2 Karten für den 28.12. um 14 Uhr. Mi bis Mo 10-19 Uhr, Humboldtstraße 5-6, S-Bhf. Potsdam Hauptbahnhof
Essen & Trinken – Das „Borchardt“ muss man in Berlin natürlich niemandem erklären. Kaum ein Abend, in dem hier keine Prominenz anzutreffen ist und auch sonst tummeln sich hier gerne alles für Social-Media-filmende-gerne-sehen-und-gesehen-werdende Neuberliner. Erfahrungsgemäß verlässt jenes Publikum Berlin aber pünktlich zum 23.12. und auch in einem der renommiertesten Schnitzel-Restaurants der Stadt kehrt Ruhe ein. Die Chance könnte man nutzen, mit etwas Glück kann man mit der frisch gebackenen Bestellerautorin Angela Merkel auf die temporäre „Freiheit“ anstoßen. Heiligabend/26.12.: 16-24 Uhr, alle anderen Tage: 11.30-24 Uhr, Französische Straße 47, U-Bhf. Unter-den-Linden
Berlinbesuch – Skandale treiben Zuschauerzahlen nach oben. Das trifft auch auf die Nan Goldin Retrospektive „This will not end well“ in der Neuen Nationalgalerien zu. Bei der Eröffnung kam es zum Eklat, da sich Goldin nach dem 7. Oktober extrem kritisch über Israels Vorgehen in Gaza geäußert hat und die BDS-Kampagne und „Strike Germany“ unterstützt. Die Ausstellung sollte die Chance bieten, dass die gespaltene Berliner Kunstszene wieder miteinander ins Gespräch kommt – was wenigstens in Goldins Anwesenheit scheiterte. Nun, nichtsdestotrotz ist die Fotografin eine herausragende Künstlerin und die Ausstellung bietet einen umfassenden Einblick in ihr Schaffen von 1980 bis heute. Die einzelnen Werkreihen werden in Form von Diashows und Filmen in von Hala Wardé entworfenen Pavillons in der oberen Halle des Museums gezeigt – jedes dieser „Gebäude“ ist in Bezug auf die jeweilige Werkreihe konzipiert; zusammen bilden sie eine Art Dorf. Zu nicht Feiertagszeiten muss man Geduld mitbringen, bis man drin ist, können gut zwei Stunden vergehen. Fr bis Mi 10-18, Do 10-20 Uhr, Potsdamer Str. 50, Bushaltestelle Potsdamer Brücke
Last-Minute-Retreat – Besinnliche Weihnachtszeit von wegen – Geschenke kaufen, kochen, sich mit der Familie herumschlagen, in ständiger Angst vor brennenden Bäumen leben. Die heiligen Tage können auch ziemlich nervenaufreibend sein. Ein Glück bietet Berlin auch viele Oasen, die Entspannung versprechen. Manch einer mag einschlägige Spas und Saunen für gewöhnlich meiden, die Gefahr, etwa auf unliebsame Arbeitskollegen zu treffen, ist einfach zu groß. Zwischen den Jahren ist es aber auch hier ruhiger. Das Kreuzberger Liquidrom beispielsweise hat auch über die Feiertrage geöffnet. Die Sonderöffnungszeiten sind: Heiligabend 9-17, 1./2. Weihnachtsfeiertag 9-24, 31.12 9-18 und 1.1.12-24 Uhr. Fröhliches Saunieren und eine gute Massage ins neue Jahr! Möckernstraße 10, U-Bhf. Hallesches Tor
Grübelstoff – Zugezogene und insbesondere Touristen kehren Berlin über die Feiertage den Rücken zu. Endlich wieder freie Parkplätze für das Auto, freie Sitzplätze in der U-Bahn und freie Sportplätze zum Vermeiden. Was tun Sie am liebsten, im schönen, leeren Berlin?
Berlin heute
Verkehr – Vor den Weihnachtsferien wird es erfahrungsgemäß besonders voll auf den Straßen und in den Zügen. Der Start in den Weihnachtsurlaub mit dem Auto sollte möglichst auf den Vormittag oder in die Abendstunden gelegt werden, um nicht im Berufsverkehr auf den stadtauswärts führenden Autobahnen und Hauptstraßen in Staus zu geraten.
Köpenick: Im Bereich der Straßenzüge An der Wuhlheide, Spindlersfelder Straße sowie der Bahnhofstraße ist ab ca. 16.30 Uhr mit Verkehrsbeeinträchtigungen durch aufgrund des traditionellen Weihnachtssingens im Stadion An der Alten Försterei (Beginn 19 Uhr) zu rechnen.
Regionalverkehr – RB22: In den beiden folgenden Nächten bis 24./25.12.2024 werden jeweils zwischen 20.45 und 5.15 Uhr mehrere Züge dieser Linie zwischen Ludwigsfelde-Struveshof und Königs Wusterhausen über Schönefeld (bei Berlin) (zusätzlicher Halt) umgeleitet. Der Halt in Flughafen BER entfällt.
RB24/RB32: Von 20.45 bis 25.12.2024, 5.15 Uhr enden/beginnen mehrere Züge dieser Linien abweichend in Schönefeld (bei Berlin) (zusätzlicher Halt). Der Halt in Flughafen BER entfällt.
Demonstration – Für heute sind neun Demos angemeldet (Stand 20.12., 13 Uhr), u.a. „Frieden, Freiheit, friedliche Veränderung“: 30 Teilnehmende, Am Lustgarten (0-24 Uhr)
„Beendet die Verfolgung von FALUN DAFA / FALUN-GONG Praktizierenden und anderen unschuldigen Menschen in China (...)“: Zehn Demonstrierende, Falun Dafa-Verein, Jannowitzbrücke (10.30-13 Uhr)
„Oma für Frieden – Wir haben nur ein Leben! Reden statt Schreien, Häkeln statt Hetzen“: Sieben Menschen, Antonplatz 1 (14-19 Uhr)
„Für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung“: 30 Menschen, Teltower Damm (17.45-19.30 Uhr)
„Spirituelle Mahnwache – für Frieden in Nahost und in der Welt“: 20 Personen, Bündnis für den Frieden Berlin, Potsdamer Platz (18-22 Uhr)
Gericht – Sechs Monate nach dem gewaltsamen Tod eines 24-Jährigen wird ein Urteil im Prozess gegen den mutmaßlichen Täter erwartet. Der 25-Jährige soll den 24-Jährigen, mit dem er befreundet war, in einem Streit in einem Hausflur eines Mehrfamilienhauses niedergestochen haben. Zuvor hätten sich die angetrunkenen Männer gegenseitig mit kleinen Schnapsflaschen beworfen und beleidigt (13.00 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 220).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Chris Bauer, die LKP-Mädels gratulieren zum Geburtstag, wünschen Gesundheit, gute Laune und viel Freude am Leben“ / „Liebe Mama, liebe Birgit, zu Deinem 82. Geburtstag alles Liebe und Gute. Wir freuen uns, dass Du ein so aktiver und großer Teil unseres Lebens bist. Nico und Co“ / „40 Jahre und (k)ein bisschen weise, lieber Carsten, auf die nächsten 10, Herr Bundesheimbrauspielleiter. D & S aus BS“ / „Chung thân mến, chúc sinh nhật vui vẻ và mọi điều tốt đẹp nhất! rất vui được ở quê hương Sài Gòn. Trân trọng, Sabine 😘“ / „Mein viel geliebter Ernst, man sieht es Dir nicht an und auch 80 ist nur eine Zahl … Ich genieße es, Deinen Geburtstag mit Dir in der Sonne zu ignorieren 🤭“ / Hans-Christian Hausmann (49), Politiker (CDU) und Rechtsanwalt, ehemaliges Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses / „Meinem besten Ehemann, Roman Katzer, alles Gute zum 48!“ / Andreas Kugler (57), Politiker (SPD), ehemaliges Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses / „Lieber Pete, wir gratulieren herzlich zu Deinem Geburtstag und wünschen ein gutes neues Lebensjahr! Peter + Ly“ / Stefan Rouenhoff (46), Politiker (CDU), Mitglied des Bundestages
24.12.: Felix Lobrecht (36), Stand-up-Comedian und Podcaster, sein Roman „Sonne und Beton“, der aus dem Leben von vier Jungs aus Gropiusstadt erzählt, wurde 2023 verfilmt / „Götz Naleppa (81), Klangkünstler und Regisseur, alles Gute zum Geburtstag, Liebe und Gesundheit und weiterhin viel Freude am gewagten Schaffen und Erfolg mit ‚Troubled Times‘, ❤ -lichst R+R“ / Astrid Strauß (69), ehemaliger Schwimmerin, startete für die DDR, bei der Weltmeisterschaft 1986 holte sie zwei Gold- und eine Silbermedaille
25.12.: AnNa R., bürgerlich Andrea Rosenbaum (56), Sängerin und Songschreiberin, wurde als Mitglied des Duos Rosenstolz bekannt / Jürgen Röber (71), ehemaliger Fußballspieler- und Trainer, von 1996 bis 2002 Trainer bei Hertha BSC / „Tinchen wird volljährig. Herzlichen Glückwunsch und tausend Küsse für die beste Ehefrau von allen!“
26.12.: Omar Alderete (28), Fußballspieler, steht als Leihspieler von Hertha BSC beim FC Getafe unter Vertrag. Der Innenverteidiger ist seit November 2018 paraguayischer Nationalspieler / „Liebe Annette Elisabeth Gertrud 1000 Küsse zu Deinem 70ten von SPM“ / Linda Viercke (42), Journalistin und Politikerin (SPD), seit 2023 im AGH
27.12.: Klaus Fischer (75), ehemaliger Fußballspieler- und Trainer u.a. beim FC Schalke 04, nahm an zwei Weltmeisterschaften teil / „Meiner lieben Schwester und unserer Freundin Annette Rosin gratulieren zum 70. Geburtstag Irmela, Angelika und Michael“ / Malin Schwerdtfeger (52), Schriftstellerin, Drehbuchautorin, schrieb 2008 zusammen mit Margot Friedländer das Buch „Versuche, Dein Leben zu machen: Als Jüdin versteckt in Berlin“
28.12.: „Carsten Schulz (61), Kita-Leiter in Kreuzberg: Lieber Carsten, auch wenn Du Deinen Geburtstag heute im Behring-Krankenhaus verbringen musst, wünschen wir Dir alles Liebe und baldige Genesung. Du wirst gebraucht! Katja und Rüdiger“ / Katina Schubert (63), Politikerin (Die Linke), seit 2016 Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus, seit 2021 eine der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Partei
29.12.: Christine Errath (68), ehemalige Eiskunstläuferin, Weltmeisterin 1974, trainierte beim SC Dynamo Berlin / Matthias Platzeck (71), Politiker (SPD), ehemaliger Ministerpräsident von Brandenburg (2002 bis 2013), ehemaliger Vorsitzender der SPD (2005 bis 2006) / Cordula Trantow (82), Berliner Schauspielerin, Regisseurin und Intendantin / „Liebe Ulrike, zunächst vielen Dank, dass Du es trotz der vielen unnötigen Turbulenzen mit mir bislang ausgehalten hast! Heute natürlich ALLES GUTE zu Deinem 62. Geburtstag! Ehemann und Vater zweier wunderbarer Kinder, Peter“
30.12.: „Hallo Heidi, manchmal aus den Augen, aber niemals aus dem Sinn! Zum Geburtstag gratuliere ich Ihnen sehr herzlich und wünsche viel Gesundheit! Mit den besten Wünschen für Sie beide für das neue Jahr grüßt Heiko gleich mit. LG Katja Ge“ / Norbert Hummelt (62), Lyriker, Übersetzer und Kulturjournalist, war Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und ist Mitgründer des PEN Berlin / Sabine Kunst (70), Hochschullehrerin und Politikerin (SPD), ehem. Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin (2016 bis 2021)
31.12.: „Mein alter Freund aus Erkneraner Schulzeiten, der bekannte Kinogänger JOACHIM GIERA, feiert nie seinen Geburtstag am Silvestertag. Trotzdem gratuliert in herzlicher Zuneigung und aller Freundschaft Gisela B. zum 78.“ / Rainer Fetting (75), Maler und Bildhauer, zu seinen bekanntesten Werken gehört die 3,40 Meter hohe und über 500 Kilogramm schwere Willy-Brandt-Statue im Atrium des Willy-Brandt-Hauses in Berlin / Ersin Nas (46), Politiker (CDU), Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses / Kordula Schulz-Asche (68), Politikerin (Bündnis 90 / Die Grünen), seit 2013 Mitglied des Bundestags
01.01: Gollaleh Ahmadi (43), Politikerin (Bündnis 90 / Die Grünen), seit 2021 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses / „Hans Erich Strassner ist längst über uns hinausgewachsen und feiert heute in Kiel seinen 15. Geburtstag. Herzliche Glückwünsche von Oma Gisela und Opa Erich“ / Azize Tank (75), Politikerin (parteilos), ehemalige Migrationsbeauftrage von Charlottenburg-Wilmersdorf, ehemalige Bundestagsabgeordnete (Die Linke)
Gestorben – Gerhard Baade, * 6. Januar 1942, verstorben am 15. November 2024 / Heinz Barth, * 20. April 1924, verstorben am 10. Dezember 2024 / Dr. Hans-Karl Behrend, * 20. Februar 1929, verstorben am 21. Oktober 2024 / Gabriele Bramigk, * 27. März 1942, verstorben am 30. November 2024 / Ingrid Bussemer-Heinrich, * 9. September 1941, verstorben am 13. Dezember 2024 / Monika Hamilton (geb. Kosche), * 30. April 1940, verstorben am 15. November 2024 / Roffi Marie Hasenbein, * 1. Dezember 1943, verstorben am 14. Dezember 2024 / Renate Huhn, * 22. Mai 1935, verstorben am 15. Dezember 2024 / Monika Hugel, * 28. Dezember 1944, verstorben am 15. November 2024 / Hanna Jasch-Böhner, * 31. August 1933, verstorben am 16. November 2024 / Christian Kunze, * 31. Mai 1935, verstorben am 14. Dezember 2024 / Kathrin Kling, verstorben am 30. November 2024 / Sybille Langenkamp, * 21. November 1966, verstorben am 30. Oktober 2024 / Dr. Ernesto Loh, * 2. Juli 1945, verstorben am 7. Dezember 2024 / Tiziana Losito-Bundschuh, * 6. Juli 1938, verstorben am 29. November 2024 / Erika Meiisel (geb. Metting), * 31. Oktober 1930, verstorben am 8. Dezember 2024 / Prof. Dr. Manfred Mühlberg, * 8. März 1949, verstorben am 5. Dezember 2024 / Hannelore Müller, *18. November 1930, verstorben am 18. Dezember 2024 / Gerda Oesemann, * 10. Februar 1937, verstorben am 10. Dezember 2024 / Jutta Ramien, * 4. Juli 1953, verstorben am 8. Dezember 2024 / Klaus Reichelt, * 27. Juni 1934, verstorben am 3. Dezember 2024 / Traudl Vorbrodt (geb. von Münster), * 20. April 1938, verstorben am 6. Dezember 2024 / Brigitte Wichmann, * 13. Oktober 1943, verstorben am 10. November 2024 / Hannelore Wisser, * 27. März 1936, verstorben am 24. November 2024
Stolperstein – Eva Mamlok wurde am 6. Mai 1918 in Berlin geboren. Bereits in jungen Jahren engagierte sie sich politisch, so war sie Mitglied in der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) und nach deren Zerschlagung im Juni 1933 im illegalen Widerstand aktiv. Mit gerade einmal 14 Jahren wurde Eva Mamlok 1933 erstmals verhaftet, weil sie auf das Dach des Hertie-Kaufhauses „Nieder mit Hitler“ schrieb. Sie wurde wieder frei gelassen. Es folgten weitere Verhaftungen, bis sie im September 1941 wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt wurde. Ein NS-Gericht schwächte die Strafen dann auf KZ-Haft ab. Am 13. Januar 1942 wurde sie zunächst ins Ghetto von Riga, dann in das KZ Stutthof deportiert. Hier wurde sie am 23. Dezember 1944 von den Nazis ermordet. Heute erinnert ein Stolperstein in der Neuenburger Straße 1 in Kreuzberg an Eva Mamlok.
Encore
Zwei Hinweise zum Schluss...
Erstens: Sollte es beim Weihnachtsfest (völlig überraschend natürlich!) zu unangenehmen oder schrägen Situationen kommen, hilft dem Berliner Psychologen René Träder nur noch eins: Humor! „Man kann sich vorstellen, in einem Loriot-Film zu sein oder sich auf Recherchereise für einen Familienroman zu befinden. Sieht man das Ganze als Familienkomödie, ändert sich auch die eigene Reaktion. Wenn ich mir Zeit nehme, mich zu fragen, wie meine Figur im Film reagiert, gewinne ich nicht nur Abstand zum Geschehen, sondern kann vielleicht auch die anderen aufheitern.“
Zweitens: Sollten Sie 42.000 Euro geschenkt bekommen, betrinken Sie sich bitte nicht so sehr, dass sie das Geld bar an einem Bahnhof liegen lassen (Grüße gehen raus in die Oberpfalz!).
Bleibt das Danke! Danke an Lorenz Maroldt, Susanne Vieth-Entus und Alexander Fröhlich, die selbst an einem Sonntag kurz vor Weihnachten bis zu später Stunde an diesem Newsletter mitgewirkt haben. Danke an Jaqueline Frank, die kurzfristig die Produktion übernommen hat.
Und vor allem Danke an Sie! Schön, dass Sie auch dieses Jahr wieder (oder erstmals?) mit uns verbracht haben. Es war uns gleichermaßen Ehre und Freude! Wir lesen uns 2025 wieder, mit allem, was da kommt!
