weil hier im Checkpoint ja doch hin und wieder auch mal geschnauzt wird, starten wir an dieser Stelle mit einem Berlin-Lob: „Du musst nie umziehen, um was Neues zu erleben, weil sich die Stadt ständig verändert. Wenn du in Berlin lange genug an einem Ort bleibst, erlebst du in zwei Dekaden ohne Probleme mehrere Städte und lernst immer wieder neue Leute kennen, weil wir eine unheimlich hohe Fluktuation haben.“ Das sagt Chef-Checkpointer Lorenz Maroldt in unserer neuen Folge „Eine Runde Berlin“.
Seit knapp 30 Jahren ist Lorenz auf dem Berliner Zeitungsmarkt unterwegs, seit 18 Jahren Tagesspiegel-Chefredakteur; zum neuen Jahr hat er sich für unseren Ringbahnpodcast von der Rolle des Interviewenden in die Rolle des Interviewten begeben. Lorenz hat von seiner Kindheit in Köln, der „Langeweileflucht“ nach Berlin und der Karriere in der Punk-Band „The Magoo Brothers“ gesprochen („Wir haben eine Zeit lang in Waschsalons gespielt. Das wurde immer sehr verlässlich nach 20 Minuten von der Polizei beendet, aber unser Repertoire war damals auch nicht viel länger“).
Er hat erklärt, warum er das Rockerleben für den Journalismus aufgegeben hat, was guten Journalismus heutzutage eigentlich ausmacht – und ob er die Welt retten kann oder sollte. Außerdem Thema: Freiheit, Gegensätze („Das Tolle und Anziehende in dieser Stadt waren immer die krassen Widersprüche – vielleicht hat Berlin als Community ein bisschen verlernt, damit zu leben“) und die Frage, ob der rot-grün-rote Senat tatsächlich Zukunftshauptstadt kann.
Die neue Folge „Eine Runde Berlin“ gibt’s ab sofort auf Tagesspiegel.de, GetPodcast, Radio.de, Spotify, und Apple Podcasts. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie reinhören.